Kapitel 1

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Vier Jahre zuvor

"Du bist ein nichts, Ann Janson. Alles, was du jemals sein wirst, ist ein elternloses, hässliches, fettes Miststück. Du wirst niemals jemanden finden der dich mag, geschweige denn liebt! Du wirst allein sterben!" Schmiss er ihr an den Kopf.

Mit einem gehässigen Lächeln sah er ihr dabei ins Gesicht.

Er wusste genau welche Knöpfe er bei ihr drücken muss, damit es sie zutiefst verletzt.

Sein Lächeln wurde nur noch breiter, als er sah, wie sich die ersten Tränen in ihren Augenwinkeln bildeten und sich schlussendlich ihren Weg über die Wangen bahnten.

Seine Freunde, die hinter ihm standen, lachten währenddessen lauthals los.

Heute ist sein Abschluss und somit der letzte Tag, wo er sie während der Schulzeit fertig machen konnte.

Deswegen war er heute besonders gemein zu dem jungen Mädchen.

Er würde sie nach den Sommerferien nur noch am Ende der Schule fertig machen können.

Mit Tränen in den Augen machte die Fünfzehnjährige auf dem Absatz kehrt und lief auf den schnellsten Weg nach Hause. Hinter ihr hörte sie das schallende Gelächter der Gruppe, am lautesten konnte sie ihn raus hören.

Am liebsten hätte das schüchterne Mädchen was unternommen, aber sie wusste, sie könnte sich nicht wehren.

Der Adonis war ein zukünftiger Alpha. Er könnte sie, ohne mit der Wimper zu zucken töten. Seine Freunde würden ihm auch noch mit Vergnügen dabei helfen. Sie alle hassten das kleine pummelige Mädchen, und sie wusste nicht einmal wieso. Als Mensch hat man nun mal keine Chance gegen Werwölfe, redete sie sich immer ein.

Immer wieder musste das junge Mädchen auf ihrem Heimweg schluchzen. Einige Menschen haben sich zu ihr umgedreht. Allerdings hatte sich keiner getraut sie anzusprechen.

Zuhause wartete schon ihre Tante auf sie, um ihr zu berichten, dass die beiden wegziehen werden.

Auch ihr ging es hier nicht gut, da sie dort alles an ihre verstorbene Schwester erinnerte. Außerdem hatte sie einen gut bezahlten Job bekommen, der in dieser kleinen verschlafenen Kleinstadt nicht vorhanden war.

Ihre Eltern waren Hand in Hand vor einigen Wochen gestorben. Sie beide hatten Krebs.

Das Haus würden sie trotz dessen behalten, damit sie immer zurückkehren könnten. Denn trotz den schlechten Erinnerungen überwiegen die Guten dennoch.

So zogen die beiden in den Sommerferien nach New York.

Sie ging auf eine neue Schule. Dort wurde sie nicht gemobbt, wurde aber zu einer Außenseiterin ohne Freunde.

Das dachten zumindest alle.

Alle bis auf ihre beste Freundin Emely. Die, die beliebteste Schülerin ihrer Schule war. Sie wurden Freunde als das Mädchen ihre Freundin vor einen aufdringlichen Kerl in einem Café gerettet hatte und sie so ins Gespräch kamen. In diesem haben sie viele Gemeinsamkeiten gefunden.

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