Er hat gerade einen Schritt aus dem Aufzug gemacht, da schlingen sich auch schon zwei Arme um seine Taille.
Sein ganzer Körper versteift sich augenblicklich, obwohl er ganz genau weiß zu wem diese gehören.
Er sehnt sich aber nach bestimmten Armen.
Nach Anns Armen.
Obwohl er nicht weiß wie es sich anfühlt diese um sich geschlungen zu haben, sehnt er sich dennoch sehr nach ihnen. So sehr, dass es fast schon weh tut.
,,Hey Babe. Ich habe dich vermisst und mir schreckliche Sorgen gemacht. Warum bist du vorhin abgehauen? Ich habe Aurora nach dir gefragt, aber sie sagte nur dass sie nach dir suchen wird." Mit ihren großen grauen Augen schaut sie fragend zu ihm hinauf. Ihr Kinn legt sie dabei auf seine Brust.
Als sie fertig mit ihrem Redefluss ist, greift Jace ihre Arme und schubst sie leicht mit einem angewiderten Ausdruck von sich.
,,Was soll das Babe?" Kommt von ihr sogleich. Sie macht unbeirrt wieder einen Schritt auf ihn zu. Ihre Arme heben sich, um sie wieder zurück an seine Taille legen. Dabei bemerkt sie allerdings nicht seinen kalten Blick.
Mit einem großen Seitwärtsschritt nach rechts, bringt er sich weg von ihren Armen.
,,Fass mich nicht an!" Knurrt der Alpha aufgebracht. Seine Augen färben sich wie schon vorhin bei Aurora leicht schwarz. Drohend hebt er seinen rechten Zeigefinger.
,,Aber..." eine Träne rollt ihre Wange runter. Sie ist schon immer sensibel gewesen.
,,Nichts aber. Ich sagte fass mich nicht an. Das ist keine Bitte, sondern ein Befehl. Du hast zu gehorchen. ICH BIN DEIN ALPHA." Den letzten Satz redet er aus Versehen mit seiner tiefen, autoritären und keine Widerworte duldenden Stimme.
Seine Alphastimme.
Sie zuckt dabei heftig zusammen. Anders als Aurora, ist sie eine einfache Wölfin. Aurora besitzt einen höheren Rang und kann diesen besser widerstehen.
,,Ja Alpha." Sagt Amalia untertänig. Dabei verbeugt sie sich anerkennend.
Ihm wird bewusst, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, um sich von seiner langjährigen Freundin zu trennen.
Die ganzen schönen Erinnerungen einfach wegwerfend.
Aber es war klar, dass dies nicht für die Ewigkeit bestimmt ist. Schließlich kann man eine einfache Beziehung wie diese einfach austauschen. Eine Matebeziehung allerdings ist einzigartig.
Er wird auf ewig nur Ann lieben.
Sie ist seine Ewigkeit.
,,Amalia. Ich mache Schluss mit dir. Ich liebe dich nicht mehr." Spricht er mit fester Stimme und gehobenen Kopf. Dabei hat er sie fest im Blick.
Ihr Kopf schießt bei seinem Worten hoch. In seinen Augen sucht sie nach Anzeichen, ob dies nur als Scherz gemeint ist von ihm. Findet sie aber nicht. Geschockt und traurig darüber werden ihre Augen wässrig. Einen Schritt tritt sie geschockt nach hinten.
,,Aber...du ka...kannst doch nach acht Jahren. Ni...nicht einfach alles so wegschm...schmeißen." schluchzt Amalia. Immer wieder bricht ihre Stimme.
Verzweifelt will sie nach den Händen ihres jetzigen Ex greifen. Diese werden aber weggezogen.
,,Doch kann ich. Siehst du doch!" Ernst sieht Jace Amalia dabei an. Keine Gefühle sind in seinen Augen zu sehen. Er wirkt kalt.
In seinem Inneren hingegen herrscht ein Gefühlschaos. Immerhin waren sie acht Jahre zusammen. Da keine Gefühle zu entwickeln ist quasi unmöglich. Er liebt sie wirklich, aber es gibt keine Zukunft für sie.
,,Aber i...ich lie....liebe di....dich do.....doch." versucht sie es erneut.
,,Ich dich aber nicht mehr und jetzt verschwinde aus meiner Wohnung oder du schläfst die nächsten Tage im Kerker." Versucht er es jetzt anders. Jace will es einfach nur noch schnell hinter sich bringen. Denn anders wird er sie hier nicht fortbekommen. Dafür ist Amalia viel zu hartnäckig.
Bei seinen harten Worten werden Amalias Augen groß. Schnell dreht sie sich um.
Das lässt sich kein Wolf in seinem Rudel zweimal sagen. Der Kerker ist das Letzte wo ein Wolf sein will. Eingesperrt sein ist die reinste Hölle.
Schnellen Schrittes läuft sie auf den Aufzug zu. Dabei verliert sie kein weiteres Wort. Jace verfolgt sie mit seinen Blicken.
Immer wieder laufen ihr Tränen über das Gesicht. Amalia versucht vergebens diese schnell weg zu wischen. Jedes Mal, wenn sie sie wegwischt, kommen auch sogleich neue.
Mit einem letzten verletzten Blick ihrerseits und einem kalten Blick seinerseits schließen sich die Aufzugtüren.
Sie wird sich jetzt in ihrem Zimmer verkriechen und sich die ganze Nacht die Augen aus dem Kopf weinen. Aber soll ihm egal sein, redet er sich ein. Trotzdem empfindet er Mitleid für sie.
Das einzige an was Jace denken kann ist seine süße Mate.
In Gedanken bei ihr macht er sich bettfertig.
Kurz bevor einschläft, bittet er die Mondgöttin in Gedanken, dass sie Aurora dabei helfen soll sein Schlamassel hinzukriegen.

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Forgive
FantasyEr ist ein Alpha Er hat sie gemobbt Er bereut es Sie ist ein Außenseiter Sie hat ihre Eltern verloren Sie ist wegen ihn weg gezogen Nach vier Jahren kommt sie wieder zurück. Was ist wenn er merkt, das sie seine Mate ist? Und was ist wenn sie ihn aus...