"Piep! Piep! Piep!" ertönt es lautstark in ihrem Zimmer.
Genervt drückt die verschlafene Ann ihren Wecker aus, nur um kurz darauf auch schon aufzustehen.
Schlaftrunken schlurft sie zu ihrem Bad. Dabei reibt sie sich die Augen. Irgendwie versuchend den Schlaf, der immer noch schwer auf Lidern liegt, weg zu reiben. Das funktioniert leider nur mit mäßigen Erfolg.
Im Bad angekommen, fängt Ann sofort an sich fertig für die Schule machen.
Fertig damit, läuft sie schon etwas wacher zurück in ihr Zimmer.
Als sie dieses betritt ist ihr erstes Ziel der Kleiderschrank, der rechts vom Zimmer steht.
Diesen hat sie gestern noch mit ihren Klamotten aus den zwei Taschen befüllt. Jedoch sehen die wenigen Klamotten, die sie mitgebracht hat ziemlich verloren aus in dem großen Schrank. Er ist gerade einmal zu einem Fünftel befüllt.
Nachdenklich steht sie vor diesem.
Was könnte sie anziehen? Es sollte etwas sein was möglichst unauffällig ist.
Bloß nicht auffallen, ist ihr Motto für den heutigen Tag.
So schwer kann die Entscheidung jedoch nicht sein. Dafür ist ihre Auswahl zu spärlich.
Nach einigen Sekunden des Überlegens entscheidet sich die junge Frau für ein schlichtes, locker sitzendes, schwarzes T-Shirt und eine hellblaue, gerippte Mom Jeans. Diese hat an den Knien Löcher.
Freudestrahlend sieht sie sich die Klamotten an.
Ja, das müsste passen, denkt sie sich.
Kurz darauf zieht Ann sich um.
Damit fertig, sieht sie sich noch einmal prüfend in dem Spiegel an.
Sie sieht auffallend unauffällig aus. Also genau richtig.
Einmal tief durchatmend wendet sie sich von ihrem Spiegelbild ab, um auf ihre Tür zu zulaufen.
Im Türrahmen bleibt sie kurz stehen. Ihr Blick schweift schräg nach rechts, zur Schlafzimmertür ihrer Eltern.
Traurig lächelnd flüstert sie:,, Mom. Dad. Ich schaffe das für uns."
Seit ihrer Ankunft hat sie dieses Zimmer noch nicht betreten können. Es ist einfach noch zu schmerzhaft für sie. Dennoch spürt sie ihre unsichtbare Gegenwart.
Mit einem letzten bedrückten Blick auf die Tür, betritt sie die Treppe um die Küche zu erreichen.
Dort holt Ann sich aus den Schränken, alles was sie braucht, um sich ein Marmeladenbrot schmieren zu können.
Gedankenverloren schmiert sie dieses auf der Arbeitsfläche. Fertig damit legt sie das Messer an die Seite von dem Brett, auf dem das Brot platziert ist.
Mit großen Hunger nimmt sie dieses in die Hand und beißt sofort einen großen Biss von diesem ab.
Genüsslich kauend, steht sie in der modern eingerichteten Küche. Mit ihrer Hüfte lehnt sie sich am Tresen an.
In der Mitte des Raumes steht eine Kücheninsel, auf dem der Herd integriert ist. Diese ist in einem matten schwarz gehalten. Darüber ragt eine große silberne Dunstabzugshaube. Wenn man durch die Tür kommt, wird die komplette linke Wand von einem großen Schrank eingenommen. Dieser ist genauso wie auch die Kücheninsel in einem matten schwarz. In diesem Schrank sind der Kühlschrank, Mikrowelle, Spülmaschine und Backofen eingebaut. Er hat viel Platz zum Verstauen von allen möglichen Dingen die man zum Kochen braucht. Der Raum wird von rechts und vorne mit Panoramafenstern eingerahmt. Durch diese, hat man eine gute Sicht auf den Garten und die Einfahrt. Rechts vor dem Fenster, das auf die Einfahrt zeigt, steht ein Esstisch mit sechs Stühlen. Dieser ist in einem sehr dunklen Braun. Er sieht fast schon schwarz aus. Die Wände sind weiß gestrichen.
Als Ann sich den letzten Bissen in dem Mund schiebt, fängt sie an alles gebrauchte wieder an seinen Platz, sowie in die Spülmaschine zu räumen.
Ein Blick auf die Uhr ihres Handys, verrät ihr, dass sie noch eine gute halbe Stunde hat bis die Schule anfängt.
Mit dem Auto braucht sie ungefähr zehn Minuten. Es ist also noch genug Zeit.
Gemächlich läuft sie deshalb in den Flur. Geradewegs zu dem Schuhschrank, der links direkt neben der Haustür steht. Dort nimmt sie sich ihre Schuhe.
Es sind typische Vans.
In Ruhe zieht Ann sich diese an.
Zeitstress konnte die junge Frau noch nie leiden. Lieber ist sie viel zu früh da, als gehetzt und gestresst anzukommen. Es macht auch ihrer Meinung nach einen viel besseren Eindruck.
Ann greift nach der schon fertig gepackten Tasche, die neben dem Schuhschrank liegt.
Mit dieser im Schlepptau, schreitet sie auf die Haustür zu.
Draußen angekommen, verschließt sie diese hinter sich.
Während Ann den Autoschlüssel an ihrem Schlüsselbund sucht, läuft sie auf den in der Einfahrt geparkten Opel zu.
Mit einem "Klick" wird er auch schon geöffnet, als sie bei ihm ankommt.
Die Tasche verfrachtet Ann auf der Rückbank. Sie selbst steigt kurz danach auf der Fahrerseite ein.
Konzentriert steckt sie den Schlüssel ins Zündschloss und dreht ihn um. Zu ihrer Verwunderung tut sich jedoch nichts.
Sofort macht sich Panik in ihr breit.
Immer wieder versucht sie es.
Bei jedem weiteren Versuch wird sie hektischer.
Nach dem gefühlt zwanzigsten Versuch lässt die junge Frau einen frustrierten Laut von sich.
,,Das darf doch jetzt nicht wahr sein." Murmelt Ann zu sich selbst. Frustriert lässt sie ihren Kopf kurz auf das Lenkrad gleiten. Danach hebt sie wieder den Kopf und fängt sich an die Haare zu raufen. Angestrengt denkt sie nach, wie sie doch noch einigermaßen pünktlich zur Schule gelangen kann.
Plötzlich fällt es ihr wie Schuppen den Augen.
Nero.

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Forgive
FantasyEr ist ein Alpha Er hat sie gemobbt Er bereut es Sie ist ein Außenseiter Sie hat ihre Eltern verloren Sie ist wegen ihn weg gezogen Nach vier Jahren kommt sie wieder zurück. Was ist wenn er merkt, das sie seine Mate ist? Und was ist wenn sie ihn aus...