Kapitel 20

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Wie auch vorhin, klebt sein Blick an seiner Mate.

Zu seinem Erfreuen, hat Mia es geschafft sich mit ihr anzufreunden.

Die Beiden laufen gerade auf den Parkplatz zu, nachdem sie sich von Mirabell und Melania, oder wie auch immer die heißen, verabschiedet haben.

Für die Namen von den Freundinnen seiner Schwester, hat er sich noch nie interessiert. Ganz gleich, ob sie aus seinem Rudel kommen oder nicht. Er hat seine Freunde und sie ihre.

Seine kleine Schwester schlendert gemächlich auf sein Auto zu. Mit einem kurzen Blick schaut er sie an, beachtet sie aber dann nicht weiter.

Jace muss dabei zusehen, wie der Vollidiot Ann erst umarmt, sie verteidigt und ihr dann auch noch beim Einsteigen hilft.

Von Minute zu Minute wird er immer wütender.

Seine Fingernägel krallen sich in das Lenkrad.

Mia muss währenddessen schon eingestiegen sein. Denn er hört sie laut schnaufen. Aus dem Augenwinkel sieht er, wie sie auch nicht sonderlich erfreut das Geschehen beobachtet.

Jace knurrt einmal dunkel.

Sein Wolf tobt in seinem Inneren.

Der Köter soll die Finger von ihr lassen!

Sie ist sein.

Seine Luna.

Sein Leben.

Er will gerade aussteigen um das Auto, was gerade vom Parkplatz rollt, aufzuhalten. Allerdings hält ihn die kleine Hand seiner Schwester auf. Sie legt sie auf seine.

"Mach es nicht. Egal, wie schwer es dir fällt." sagt sie mit einem ruhigen und festen Ton. Eindringlich blickt sie ihn dabei an.

"Ich kann sie ihm nicht kampflos überlassen. Selbst nach einer Niederlage, kann ich sie nicht gehen lassen. Niemals. Er bekommt sie nicht. Ich werde alles tun, damit sie mein wird!" knurrt er mit einer Stimme, die nicht mehr nach ihm klingt.

"Und das wird sie. Aber nicht, wenn du dich aufführst wie ein eifersüchtiges und egoistisches Arschloch." Ermahnt sie ihn.

Nachdenklich schaut er sie an. Feste drückt Jace dabei die Zähne aufeinander. Sie hat recht. Ann ist keines von diesen Mädchen, was einen Macho haben will. Das hat er schon damals bemerkt.

Sie mag kleine Gesten.

Altmodische Sachen.

Und das wird sein Weg.

Aber scheinbar hat das der Idiot auch schon bemerkt. Trotz dessen ist sein jetziges Motto, langsam und einfühlsam.

Er atmet einmal laut aus. Ergeben antwortet Jace:,, Du hast recht. So wird das nichts."

Mia nickt zufrieden.

"Komm Bruderherz. Lass uns nach Hause fahren."

Kurz nickt er. Immer noch leicht wütend, startet er den Motor und fährt Richtung Rudelhaus.

Es ist eine Stille Autofahrt. Mia singt nicht, wie sonst laut zu den Liedern im Radio. Auch sie scheint in Gedanken wo anders zu sein. Man hört nur das Knistern der Reifen, die über den Schotter rollen. Dieser liegt auf dem letzten Stück zum Rudelhaus.

Als das große Gebäude zu sehen ist, fährt Jace in die noch offenstehende Garage. Gekonnt parkt er den Wagen an seinen Platz. Beide steigen aus und laufen zu der Verbindungstür. Im Vorbeigehen hängt Jace den Schlüssel wieder zurück in den Schlüsselkasten.

In der Eingangshalle angekommen, läuft Aurora ihnen entgegen. Es ist, als hätte sie nur auf ihre Ankunft gewartet.

"Hey, wie ist es gelaufen?" fragt sie auch direkt.

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