Als alles weggeräumt ist, setzen sich die drei wieder zurück an den Esstisch.
,,Also Nero, du bist also jetzt der neue Alpha?" versucht Ann ein Gespräch anzufangen.
Bei ihrer Frage fängt er an zu strahlen.
,,Ja. Ja, das bin ich."
,,Und du konntest dir trotzdem für uns Zeit nehmen?" neckend sieht sie ihn an.
,,Für so hübsche Damen wie ihr Beiden, nehme ich mir gerne Zeit."
,,Jetzt schleim hier doch nicht so rum." Lacht Mary. Dabei haut sie ihm leicht auf die Schulter. Er stimmt in ihr Lachen mit ein.
Ann schaut währenddessen unauffällig auf die Uhr, die über einer der Kommoden hängt.
Genau Zwanzig Uhr.
,,Ich möchte euch ja nicht unterbrechen, aber es ist schon spät und ich muss morgen früh aufstehen, da ich Schule habe." Sagt Ann.
Lieber würde sie noch eine Weile bleiben, um mit ihnen noch weiter zu tratschen, aber sie will fit und ausgeruht an ihrem ersten Schultag sein.
,,Oh! Ja natürlich! Ich bringe dich noch zur Tür." antwortet ihre Freundin bedrückt.
Die beiden Frauen stehen auf um zur Tür zu laufen. Gefolgt von Nero.
An der Tür angekommen, drücken Ann und Mary sich noch einmal herzlich.
,,Ich hoffe, wir wiederholen das Ganze noch einmal. Das ist mir alles zu kurz gewesen." Sagt Mary.
,,Auf jeden Fall. Es tut mir so leid, ich wäre ja noch länger geblieben, aber ich möchte morgen wirklich nicht im Unterricht einschlafen." Entschuldigt sich Ann.
,,Alles gut. Versteh ich." Nuschelt sie in ihre Haare.
Widerwillig lösen sich die Beiden voneinander. Sie schauen sich gegenseitig lächelnd in die Augen. Mary streicht ihr dabei über die Unterarme.
Ann löst sich als erstes aus dem Augenkontakt, um sich umzudrehen, damit sie dem Schwarzhaarigen in die Augen schauen zu kann. Dieser sieht sie etwas überfordert mit der Situation an.
Etwas zögerlich läuft sie auf den Alpha zu, um auch ihn in ihre Arme zu ziehen. Ihren Kopf legt sie an seine Brust. Seinen legt er auf ihren Kopf ab und schlingt seine Arme um sie. Und auch wenn sie sich vorhin schon einmal umarmt haben, so ist diese Umarmung eher, als würden sich zwei Roboter umarmen. So als wären sie keine lebendigen Wesen.
Keiner der beiden sagt ein Wort.
Nach und nach entspannen sich die Beiden in der Nähe des anderen. Jeder genießt fast schon den Kontakt und die Wärme des anderen.
Nach einer ganzen Weile lösen sich Nero und Ann voneinander, dabei lächelnd beobachtet von seiner Tante.
,,Ich sollte auch nach Hause fahren. Meine Pflichten als Alpha rufen mich." Dabei lässt er Ann nicht aus den Augen.
,,Ok. Schade. Na ja, dann wünsche ich euch eine sichere Heimreise. Bis bald." Mary greift nach der Türklinke und drückt diese sogleich runter. Die Tür mit sich ziehend, geht sie einen Schritt zur Seite, um Platz zu machen.
Von Nero und Ann kriegt sie im Vorbeigehen, ein knappes ,,Bis Bald" zurück. Gemeinschaftlich treten sie durch die Türschwelle nach draußen.
Es wird schon langsam dunkel. Man kann aber noch gut den kleinen Vorgarten und den gepflasterten Weg sehen. Die Sonne lässt sie in einem blutrotton erleuchten.
Sie haben gerade den Bürgersteig erreicht, da hört man auch schon das Klicken der Haustür.
Schweigend läuft jeder auf seinem Auto zu. Zumindest denkt Ann dies.
Denn als Ann gerade auf den Knopf auf ihren Schlüssel drücken will, spürt sie wie jemand sie leicht an der Schulter berührt. Langsam dreht sie ihren Kopf zu der Person um.
Schräg hinter ihr steht Nero. Dieser kratzt sich nervös an seinem Nacken.
Fragend guckt sie ihn an.
,,Ähm...Ann?" fragt Nero schüchtern.
,,Ja?" Mit unschuldigen Blick dreht sie sich nun ganz zu ihm um.
,,Ka....Kann ich deine Nummer haben?" Unsicher sieht er sie an.
Perplex nuschelt Ann viel zu schnell:,, Ja...ja gerne."
Scheinbar hat er ihr Geplapper verstanden, denn Nero erwidert.: Super! Gibst du mir mal kurz dein Handy."
Mit einem knappen Nicken fischt die Brünette dieses aus ihrer Hosentasche, um es ihm zu reichen. Mit ihrem Fingerabdruck entsperrt sie es zuvor jedoch noch.
Schnell tippt er seine Nummer in ihr Handy.
,,Hier. Schreib mir, wenn du möchtest. Vielleicht kann man sich ja auch so mal treffen." Er reicht ihr dabei das Handy zurück.
,,Gerne." Lächelt sie ihn an.
,,Super." Dabei erwidert Nero ihr Lächeln.
,,Man sieht sich." Nero dreht sich um, hebt dabei seinen Arm zum Abschied in die Höhe und läuft auf einen weißen Range Rover zu.
Ann beobachtet ihn dabei. Sie fängt selbst an ihr Auto aufzuschließen, als er seinen Wagen erreicht hat.
Sie ist gerade eingestiegen, da sieht sie aus dem Augenwinkel, wie der Range Rover an ihr vorbeifährt.
Mit einem kurzen Blick auf ihr Handy erfährt sie, dass er sich als "Nero:)" eingespeichert hat.
Darüber schmunzelnd startet Ann den Wagen, um auch gleich darauf Richtung ihrem Zuhause zu fahren.

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Forgive
FantasyEr ist ein Alpha Er hat sie gemobbt Er bereut es Sie ist ein Außenseiter Sie hat ihre Eltern verloren Sie ist wegen ihn weg gezogen Nach vier Jahren kommt sie wieder zurück. Was ist wenn er merkt, das sie seine Mate ist? Und was ist wenn sie ihn aus...