Kapitel 41

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"Und dann hat Amber einfach angefangen zu schreien." lacht Emely am Ende ihrer Erzählung.

Die beiden Freundinnen sitzen am Küchentisch und frühstücken.

Ann verschluckt sich an ihrem Kaffee, als auch sie anfangen muss zu lachen.

"Oh man, wie dumm ist das denn?" lachend, aber auch gleichzeitig hustend, kommen ihr die Worte über die Lippen.

"Ja. Oder?" schmunzelt ihre Gesprächspartnerin.

Ann öffnet ihren Mund, um zu antworten. Sie wird allerdings durch das Klingeln der Haustür abgehalten. Verwirrt sehen sie sich gegenseitig an. Keiner macht auch nur eine Bewegung.

"Erwartest du Besuch?" fragt Emely leise.

"Eigentlich nicht, aber ich schau mal nach, wer es ist." Spricht sie ebenfalls leise.

Langsam steht sie auf und geht zu dieser. Emely folgt ihr.

Bei ihr angekommen, klingelt es erneut.

"Nicht so ungeduldig, ich bin ja schon da." ruft sie genervt, während sie die Tür einen Spalt öffnet. Emely bleibt dabei im toten Winkel der Tür stehen.

Vor ihr erscheint der Kerl von gestern.

Wie heißt der nochmal? Ach ja, Charles. Denkt sie sich.

Charles kratzt sich verlegen am Nacken.

"Ähm. Hi." sagt er.

"Hi?" erwidert sie misstrauisch.

"Ist meine Mate da?" fragt er hoffnungsvoll.

"Warum fragst du?" Sie hebt argwöhnisch eine Augenbraue.

"Ich möchte gerne mit ihr reden und mich entschuldigen."

"Ich kann es ihr ausrichten." Spricht sie ernst. Sie will die Tür schließen, da stellt er den rechten Fuß dazwischen.

"Ey!" meckert sie sauer.

"Entschuldigung Luna, aber es ist wirklich wichtig, dass ich mit ihr persönlich rede." fleht er.

Emely verdreht die Augen und tritt nun direkt hinter ihre Freundin. Somit auch in sein Sichtfeld.

"Ich hab es gehört und lehne die Entschuldigung ab." brummt diese genervt.

"Das akzeptiere ich, aber ich müsste trotzdem kurz mit dir reden." Intensiv schaut er sie an. Seine Augen zeigen nichts als aufrichtige Liebe.

"Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust auf ein Gespräch mit dir. Und woher soll ich mir sicher sein, dass du nicht gleich wieder versuchst mich zu markieren?" zischt sie und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Bitte. Ich werde dir auch nichts tun. Versprochen." fleht er wieder.

"Nein. Du wolltest mich gestern auf offener Straße markieren wie eine dahergelaufene Nutte. Wir haben also gar nichts zu bereden. Und deswegen würde ich dich bitten mich jetzt in Ruhe zu lassen." Schreit sie ihn an.

Seine Mimik weicht von Flehend zu wütend. Seine Hände ballen sich zu Fäusten.

"Das lass ich mir garantiert nicht von dir gefallen. Du bist meine Mate. Wir gehören zusammen, ob du willst oder nicht. Ich hätte dich gestern definitiv markieren sollen. Zu lange warte ich schon auf dich. Mein Wolf und ich sind sehr ungeduldig in dieser Hinsicht." Presst er zwischen seinen Zähnen hervor.," Wäre die Luna nicht hier, dann würde ich dich hier und jetzt markieren. Aber ich habe Respekt vor ihr."

Den hatte er gestern, aber nicht. Hallt es laut in ihren Gedanken wieder.

Warum, also heute?

Hat Jace ihm gedroht?

Oder war er gestern nur übermütig?

Und was hat der Respekt vor ihr mit dem nicht einvernehmlichen Markieren zu tun? Er könnte es auch mit dem Beisein seiner Luna tun.

Während Ann in ihren Gedanken gefangen ist, tritt er von der Tür weg und läuft fort. Emely sieht ihm geschockt nach.

"Ach du scheiße. Das wars dann wohl mit dem draußen etwas unternehmen." haucht sie leise.

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