"Du siehst wunderschön aus." Mary hat Tränen in den Augen, als sie Ann in dem weißen Brautkleid sieht.
Da ihre Tante nicht so schnell kommen kann, um sie zu begleiten ist ihre alte Freundin eingesprungen. Sie sitzt jetzt schon seit Stunden mit ihr hier.
Emely hat sich seit ihrem Streit nicht mehr blicken lassen. Das ist jetzt einen Tag her. Eigentlich müsste sie bald wieder kommen.
Das hat sie immer.
Bei jeder Versöhnung haben sie sich bisher jedes Mal fest in die Arme genommen und sich gesagt, wie sehr es ihnen leidtut.
Doch, ob es nun auch so sein wird?
Da ist sie sich nicht so sicher.
Bei allen Streits vor diesem ging es ausschließlich immer um die Schule oder belanglose Meinungsunterschiede. Dieser hier ist aber nicht belanglos. Alles, aber nicht das.
Emely ist alles andere, als erfreut über die Hochzeit. Das weiß Ann nun mehr als deutlich. Eigentlich wusste sie es schon vorher. Und doch hat es sie zutiefst verletzt. Ihre Freundin verlieren, will sie aber keineswegs deswegen.
Menschen sagen manchmal verletzende Dinge.
"Danke." sie lächelt breit.
Ann trägt ein bodenlanges A-Linienkleid mit Herzausschnitt.
Sie betrachtet sich in einem der zahlreichen Spiegel, die sich zwischen den unzähligen Ständern wiederfinden. Sie dreht sich dabei auf dem kleinen runden Podest.
Mary beobachtet dies aufmerksam.
Sie sitzt auf einem Sessel, der vor diesem drapiert wurde.
"Ich glaube....das ist es." sagt sie leise.
Sie sieht aus wie eine Prinzessin. Fehlt nur noch das Diadem.
"Sicher?" fragt Mary.
"Ja, absolut." spricht sie mit fester Stimme und sieht sie direkt an.
"Gut. Dann ist es das." Mary nickt einer Verkäuferin zu. Diese nickt ebenfalls und läuft mit Ann zurück in eine Umkleidekabine. Dort zieht die junge Frau sich mit ihrer Hilfe um.
Wieder in ihrer normalen Kleidung, nimmt die Verkäuferin das Kleid mit, während Ann zu Mary läuft.
Diese spricht gerade mit einer weiteren Verkäuferin.
"Gut. Dann wäre das geklärt. Danke." Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf den Lippen von ihr ab. Sie verabschieden sich voneinander. Die Verkäuferin verbeugt sich dabei leicht, während sie sich zu Ann dreht.
"Auf Wiedersehen Luna." Spricht sie ehrfürchtig.
"Auf Wiedersehen." verabschiedet sie sich ebenfalls.
Für sie ist es ein komisches Gefühl mit ihrem baldigen Titel angesprochen zu werden. Doch sie muss sich wohl nun an diesen gewöhnen.
"Komm Kleines, wir fahren dich jetzt nach Hause." Sie packt den Arm der jungen Frau und zieht sie Richtung Parkplatz.
********
Die Fahrt verläuft ruhig. Mary ist sehr konzentriert auf die Straße.
"Mary, muss ich noch irgendwas regeln?" fragt Ann. Ihr Blick wendet sich ihr zu. Mary hingegen schaut weiter starr auf die Straße.
"Mach dir keine Sorgen. Nero regelt alles. Das einzig Wichtige, was du machen kannst, ist keiner Menschenseele zu sagen, was passieren wird. Nicht einmal Emely. Ok?"
"Ok."
Das sollte sie hinkriegen.

DU LIEST GERADE
Forgive
FantasyEr ist ein Alpha Er hat sie gemobbt Er bereut es Sie ist ein Außenseiter Sie hat ihre Eltern verloren Sie ist wegen ihn weg gezogen Nach vier Jahren kommt sie wieder zurück. Was ist wenn er merkt, das sie seine Mate ist? Und was ist wenn sie ihn aus...