Geheimnisse und gute Nachrichten

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POV Anna K

Als ich das Wochenende bei meiner Familie verbracht hatte, hatte ich mein Handy so gut wie nicht genutzt um mich gut abzulenken. Es tat wirklich gut, ich konnte alles negative in meinem Kopf mal beiseite schieben und Zeit mit meiner Familie verbringen. An diesem Samstagabend fiel es mir irgendwann schwer, welches meinem Bruder sofort auffiel und natürlich wollte er wissen was mich bedrückt. Widerwillig erzählte ich ihm von meinen Gefühlen für eine meiner besten Freundinnen und er meinte ich solle kämpfen wenn ich etwas haben möchte. Und wie? Dafür müsste ich ihre Ehe zerstören, aber das wiederum würde ihr nur wehtun. Naja, ich lebe schon ein paar Jahre mit dem Schmerz, ich werd es überleben. Aus dem Nichts reißt mich dann mein Handy aus den Gedanken.

Camp🏕️[13.48Uhr]: Hey Zwerg, ich hab da was beobachtet und bräuchte deine Hilfe. Magst du gleich vorbeikommen?😣
Ich [13.50Uhr]: Du machst mir Angst... Aber klar, ich mach mich gleich auf den Weg!

Ich hatte keine Ahnung was das heißen sollte oder was mich erwarten würde. Nachdenklich zog ich mich um und machte mich auf den Weg zu Anna. Als ich bei ihr ankam und klingelte, öffnete mir allerdings Michael, ihr Freund, die Tür. "Oh hey, wie geht's dir Kleine?", begrüßte er mich lächelnd und ich schüttelte grinsend den Kopf. "Kann ja nicht jeder so groß sein wie du", erwiderte ich frech und er bat mich durch in den Garten. Anna und ich führten erst ein wenig Smalltalk bis Michael mit Getränken raus kam und sich zu uns setzte, er wusste wohl auch nicht so recht was los war. "Also was hast du beobachtet?", fragte ich dann irgendwann, denn die Neugier war zu groß. "Ich zeigs euch einfach..", murmelte Anna dann und holte ihr Handy raus. Michael und ich setzten uns näher an sie und beobachteten wie sie ihre Galerie öffnete und uns Bilder zeigte. "Wann war das?", fragte Michael dann und man merkte ihm die Wut an. "Heute Mittag als ich mit Joline  beim Lunch war", entgegnete Anna, ich hingegen brachte noch nichts raus. "Das glaub ich einfach nicht", sagte ich dann schließlich leise und beide nickten um mir zuzustimmen. Warum tat er ihr sowas an? Zusammen überlegten wir ob wir es Brittany sagen sollten und vor allem wann. "Am besten sofort, oder? Keiner tut meiner besten Freundin sowas an ohne dass ich mich einmische", warf Michael dann ein und stand auf. "Setz dich wieder hin. Marin ist heute erst angekommen, versau ihr den Tag jetzt nicht. Morgen können wir immer noch hinfahren", sagte Anna sanft und zog ihn wieder neben sich. "Bin dabei. Wenigstens kann sie mit deinen Fotos nicht sagen wir würden lügen..", warf ich dann wieder ein und lehnt mich an die Bank. Es ging nicht in meinen Kopf wie man Britt so etwas antun konnte.

POV Brittany

Marin und ich kümmerten uns bei bester Laune um das Abendessen und sie konnte kaum abwarten dass Tyler nach Hause kam und seine Reaktion zu sehen. Zugegeben konnte ich es auch nicht abwarten, wir haben lange genug auf diesen Tag gewartet. "Na Ladies", begrüßte er uns dann als er endlich in die Küche kam. "Komm her Kleine, schön dich zu sehen", wendete er sich dann erst an Marin und drückte sie feste. "Gleichfalls. Jetzt geh ich mal kurz in den Garten", grinste sie ihn an und verließ die Küche, was dazu führte dass ich einen verwirrten Blick erntete. "Geht's ihr gut?", lachte Tyler mich dann an und nahm sich was zu trinken. Ich schaltete den Herd aus, holte die Schachtel mit den Tests aus einer Schublade und drehte mich zu ihm. "Komm her, ich muss dir was zeigen", grinste ich glücklich und wartete bis er vor mir stand. "Augen zu und Hände aufhalten", befahl ich ihm und er tat was ich sagte. Nervös, aber immer noch lächelnd legte ich ihm die Tests in die Hand und sagte ihm, er soll seine Augen öffnen. Vorsichtig tat er auch dies und schaute in seine Hände, während ich gespannt auf seine Reaktion wartete. "Hast du jetzt nen Schlaganfall?", lachte ich nervös und schaute ihm in die Augen. "Ich.. Das ist... Du..", stotterte er jetzt auch lächelnd und ich umarmte ihn einfach. "Ich freu mich so Schatz", flüsterte er schließlich, ausnahmsweise nicht stotternd. Eine ganze Weile standen wir einfach nur so da und genossen den Moment. Ich hatte mir den ganzen Tag Gedanken gemacht, wie ich es ihm sagen würde, doch im Endeffekt war es mir egal. Wir hatten so lange darauf hingearbeitet und endlich bekommen was wir wollten. "Darf ich jetzt wieder rein?", rief Marin dann grinsend um die Ecke, was uns lachen ließ. "Komm rein du doofe Nuss", erwiderte ich und schloss sie mit in die Umarmung. "Wenn ich die nächsten drei Monate hier bin, kann ich doch sicher auch mitkommen zum Babysachen shoppen, oder?", grinste sie dann hoffnungsvoll. "So viel werden wir jetzt noch nicht kaufen, aber von mir aus gerne", lächelte ich ihr zu.

Nach dem Abendessen machten wir uns einen gemütlichen Abend auf der Couch mit einem Film und Popcorn. Allerdings war Tyler mehr mit seinem Handy beschäftigt und schrieb die ganze Zeit irgendwelche Nachrichten. Bevor ich später auch ins Bett ging, schaute ich noch kurz bei Marin rein. "Hast du alles was du brauchst?", fragte ich sie während sie sich noch am Laptop beschäftigte. "Wenn nicht kenn ich mich aus", zwinkerte sie mir zu und ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Ach und süße, bitte noch kein Wort zu deiner Mutter ja? Alles zu seiner Zeit", bat ich sie noch kurz als ich zu ihr aufs Bett setzte. "Ich schweige wie ein Grab", versprach sie mir und umarmte mich. "Na dann, schlaf gut und sag bescheid wenn du was brauchst", sagte ich noch und wollte das Zimmer verlassen. "Hey Britt?", fragte sie dann noch, also drehte ich mich wieder zu ihr um. "Bitte sei nicht so laut", lachte sie mir zu und ich schmiss ihr ein Kissen vom Sessel an den Kopf. "Spinnerin ey", erwiderte ich lachend und verließ ihr Zimmer. Im Schlafzimmer lag Tyler schon im Bett und hing wieder am Handy. "Was ist denn da in letzter Zeit so spannend?", fragte ich und legte mich zu ihm. "Gar nichts", erwiderte er schnell und legte sein Handy ebenfalls schnell weg. Aufgrund des spannenden Tages schlief ich recht schnell ein und träumte so gut wie lange nicht mehr. 

Tell me it's...love! (Sendrick)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt