Eine Familie

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POV Anna C

Ich hätte mich selbst Ohrfeigen können. Im Nachhinein hätte ich wissen müssen dass Brittany mir sowas nicht antun würde, aber ich war noch so enttäuscht und wütend über die Trennung. "Hey.. Ich hab dir mal deine Sweatjacke mitgebracht..", hörte ich meine beste Freundin dann hinter mir und nahm die Jacke mit einem leisen 'Danke' an. Stumm setzte sie sich neben mich und wir beobachteten einfach das ruhige Wasser im Mondlicht. "Also nochmal.. Michael hatte mir zwar geschrieben dass er Schluss gemacht hat, aber ich hab da nicht drauf geantwortet. Ich war richtig sauer auf ihn, denn es war echt nicht einfach euch beide zu verkuppeln. Er ist mein bester Freund und du bist mit eine meiner besten Freundinnen, zusammen mit den Idioten da drinnen. Ich hatte Angst ich würde bei euch jetzt wie ein Kind zwischen den Stühlen stehen, aber gerade bin ich absolut auf deiner Seite. Dass du dachtest ich würde mit ihm schlafen kann doch nur von ihm kommen, oder?", fasste Brittany die ganze Situation noch einmal zusammen, doch ich nickte erst nur. "Tut mir leid dass ich dir das so an den Kopf geknallt hab.. Ich weiß dass du nicht so bist..", entschuldigte ich mich leise und malte mit meinem Finger im Sand. "Was genau hat er denn gesagt dass du auf die Idee gekommen bist?", fragte sie nochmal genau nach, was mich erstmal Schlucken ließ. "Er meinte dass du ihn verwirrst. Er müsste nachdenken und seine Gefühle sortieren und dass er gerade nicht weiß ob er dich wirklich nur freundschaftlich liebt oder ob da vielleicht doch noch mehr ist. Du wärst ja 24 Stunden in seinem Kopf, er hält dich für die Liebe seines Lebens und keine Ahnung was... Irgendwann hab ich nicht mehr zugehört..", erzählte ich ihr ruhig und hielt meine Gefühle zurück. Es war seltsam mit der Person darüber zu sprechen, wegen der mich mein Freund verließ. "Das ist echt lächerlich und nicht das erste mal. Jedes mal wenn ich Single bin, kommt er um die Ecke und will wieder was mit mir anfangen. Du bist nicht die erste bei der er sowas macht, aber ich dachte er würde dir das nicht antun. Ich hab nie mit ihm über dieses verhalten gesprochen, aber das wird jetzt wirklich Zeit. Es tut mir leid dass er dir das angetan hat, aber wegen mir musst du dir ja keine Sorgen machen wie vorhin rausgekommen ist", schmunzelte sie zurückhaltend und nahm mich in den Arm. "Ich hätte gerne die Menschenkenntnis von Rebel.. Ich hätte jedenfalls nicht damit gerechnet, aber ich freu mich für euch..", lächelte auch ich jetzt leicht und erwiderte die Umarmung. "Ich hab dich lieb mein Elf", grinste Brittany und drückte mich nochmal fest, was ich erwiderte. Vielleicht kann mich die Party ja jetzt ein wenig ablenken...

POV Anna K

Als Brittany dann mit einer scheinbar etwas besser gelaunteren Anna wieder zu uns kam, hätte mir eigentlich klar sein müssen dass die Party jetzt erst richtig losgeht. Im Stil einer Zeit Maschine, denn Rebel war nun mal diejenige von uns, die im Kopf immer noch 16 war. "Ich habe so viele Fragen, also bin ich dafür dass wir uns mal alle auf die Couch setzen, Wahrheit oder Pflicht spielen und wir Dinge erfahren, die wir sonst wahrscheinlich nie erfahren würden!", kündigte sie motiviert an und alle hörten auf sie. "Alles gut?", fragte ich Brittany leise als sie sich dicht neben mich setzte und ihre Hand auf meiner ablegte. "Alles geklärt", lächelte sie sanft und küsste mich kurz. "Können wir jetzt spielen oder wollt ihr ins Gästezimmer?", fragte Rebel scherzend und brachte uns alle zum lachen. "Ich werd ja wohl meine Freundin küssen dürfen, machst du doch auch", erwiderte ich lachend und deutete auf Ramona. Zugegeben, so schlecht war die Idee mit dem Spiel gar nicht. Es kamen viele dämliche Fragen und viele interessante Antworten. Es schien als wären Britt und ich echt gut davon zu kommen, aber natürlich verließ uns das Glück irgendwann und die Flasche deutete auf mich. "Beides wird bescheuert sein, aber Wahrheit bitte", sagte ich leicht lächelnd und ahnte schon was kommen würde. "Wie ist das passiert?", fragte Kelley dann, deutete auf unsere Hände, die miteinander verschränkt waren und grinste uns neugierig an, genau wie alle anderen. "Ich wusste es", lachte ich kurz und nahm noch einen Schluck von meinem Drink. Als würde keiner zuhören erzählte ich allen was seit dem Abend im Club passiert war zwischen uns. Es brachte mir ein wahnsinnig glückliches Lächeln ins Gesicht und Brittany sah mich verliebt an. "Ich hätte es nie anders gewollt. Hauptsache sie ist meins", beendete ich meine Erzählung stolz und drückte die Hand meine Freundin. "Die Blicke brauchen wir nächste Woche auch vor der Kamera, vergesst das nicht. Und jetzt küsst euch endlich, das ist ja nicht zu ertragen!", scherzte Chrissie dann, kam zu uns drückte unsere Köpfe aneinander bis wir uns küssten. "Ich liebe dich", flüsterte Brittany und küsste mich nochmal kurz. "Ich liebe dich immer einmal mehr", zwinkerte ich und legte den Arm wieder um sie. Sogar Anna sah uns lächelnd an, das freute mich sehr. Ich hätte mich schon ein wenig schlecht gefühlt wenn wir ihr damit wehtun würden, aber ich hätte auch nicht ganz drauf verzichtet. Es war ein guter Abend, mit höhen und tiefen. Dass das negative zuerst kam, war aber wohl besser, so gab es immerhin ein Happy End für die Nacht. An diesem Abend spürte ich vor allem eins wieder ganz eindeutig... Ob etwas gutes oder schlechtes ist, egal was kommt, wir sind eine Familie. Sowohl vor, als auch hinter der Kamera!

Tell me it's...love! (Sendrick)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt