POV Brittany
Ich musste zugeben, dass Annas Lippen weicher und süßer waren, als ich es mir vorgestellt hatte. So ganz genau wusste ich nicht was ich gerade tat und wieso, weshalb ich schnell zurückwich. Sofort sah ich die Unsicherheit in ihren Augen und spürte sie auf mich überkommen. "Ich.. ehm.. tut mir leid ich hab nicht nachgedacht", sagte ich schnell leise und legte mein Gesicht in meine Hände. Ich wusste was Anna für mich empfand, doch ich wusste im Moment gar nicht was ich fühlte. Vielleicht suchte ich Ablenkung in ihr, vielleicht wollte ich das Gefühl haben geliebt zu werden. Ich wusste es einfach nicht. "Schon ok.. schätze ich..", erwiderte sie genauso leise und legte ihre Hand auf meine Schulter. Sofort breitete sich Angst in mir aus, als ich spürte wie sie aufstand und aus dem Bett stieg. "Bitte geh nicht..", flehte ich sie an und ließ die Tränen in meine Augen. Sie gab mir unheimlich viel Wärme und Liebe, ich fühlte mich sicher bei ihr. Nach einem kurzen seufzen verließ Anna das Schlafzimmer und ich ließ meine Gefühle einfach raus. Ich war so unglaublich sauer auf mich. Warum war ich auch so dämlich und küsste sie, wenn ich doch genau wusste was sie fühlte. Es hätte mich nicht überrascht wenn sie sich nun ausgenutzt gefühlt hätte, ich hätte es voll und ganz verstanden. Ich weinte mich in mein Kissen, ohne darüber nachzudenken dass ich noch mein ganzes Makeup trug. Dann plötzlich hörte ich, wie sich die Schlafzimmertür wieder öffnete, doch ich dachte es wäre bloß Marin. "Hey, hör auf zu weinen bitte", sagte Anna dann sanft und hielt mir eine Tasse Tee hin. "Du bist nicht gegangen?", schniefte ich und setzte mich wieder etwas auf. "Ich bin nicht sauer auf dich, jetzt trink den Tee, der wird euch gut tun", lächelte sie und ich sah auf das Etikett des Teebeutels. "Ein Schwangerschaftstee? Wo kommt der denn her?", lachte ich leicht und wusch mir die Tränen weg. "Den hab ich vorhin in der Drogerie gekauft als du mit Marin nach Mascara geguckt hast", zwinkerte sie und ich nahm einen Schluck. "Das ist widerlich", stellte ich kichernd fest, was auch Anna lachen ließ. "Aber danke", lächelte ich ihr ehrlich zu und trank weiter. Ich war auch so kein Fan von Tee, das war für mich nur heißes Wasser, aber dieser Tee war wirklich alles andere als lecker. "Ich will nur dass es euch gut geht, also trink den bloß aus", mahnte Anna mich spielerisch und schon fühlte ich mich wieder wohler. Als sie kurz ins Bad verschwand um zu duschen, hörte ich mein Handy auf dem Nachttisch und sah eine Nachricht von Michael.
Buddy🤞 [22.59Uhr]: Hey, ist alles okay bei dir? Ich weiß ich hab scheiße gebaut, aber wir haben schon schlimmere Sachen durchgemacht. Wie war es beim Arzt? Was ist der Stand mit dem Baby?
Ich [23.01Uhr]: Ich bin okay und dem Baby gehts auch gut. Ich bin in der 11. Woche und es ist alles gut bis jetzt. Du hast mir echt wehgetan und ich brauche Zeit, schieb es einfach auf die Hormone oder so...Ich legte mein Handy wieder weg, trank den letzten Schluck vom Tee und legte meine Hand auf meinen Bauch. Der positive Test, der Arztbesuch, der Herzschlag, das Ultraschallbild und trotzdem kommt es mir noch total unreal vor. Mich überkam wieder das Gefühl der Unsicherheit. Ich, alleine, als Mutter. Natürlich spürte ich Liebe für mein Baby in mir, seit ich auf den Test sah, aber an diesem Zeitpunkt dachte ich auch, dass wir eine Familie werden würden. "Erwarte nicht zu viel von mir, aber ich werde mein Bestes geben um dir eine gute Mom zu sein, versprochen", flüsterte ich und streichelte sanft über meinen Bauch. "Hast du was gesagt?", kam es dann von der Tür zum Badezimmer. "Ich hab gerade das erste mal etwas zu meinem Kind gesagt", grinste ich und ließ meine Hand nach wie vor an der gleichen Stelle. Anna lächelte sanft und legte sich wieder zu mir. "Wie fühlt sich das an?", fragte sie nach einer Weile und schaute mich neugierig an. "Was genau?", fragte ich verwirrt und schaute sie auch genauso an. "Naja zu wissen dass da ein Mensch in dir wächst, dass dein Körper ein neues Leben erschafft", erklärte Anna ihre Frage und starrte auf meine Hand. "Schwer zu sagen.. Es macht mir Angst, aber ich hab da jetzt so lange drauf gewartet und ich freu mich wirklich auf das kleine Wesen, aber ich dachte wir würden eine Familie werden..", seufzte ich, doch Anna schaffte es mich wieder hochzuziehen. "Du hast uns, wir sind auch deine Familie. Und du alleine wirst besser als jede perfekte Familie aus dem Bilderbuch! Ganz ehrlich, ich bin mir sicher dass du einen super Job als Mom machst", sprach sie mir gut zu und es half mir wirklich, wie immer. Es musste ihr doch auch wehtun so mit mir umzugehen, zu kuscheln, wenn sie mehr als Freundschaft für mich empfindet. Als Anna irgendwann eingeschlafen war, dachte ich noch eine Weile über den ganzen Abend nach und schrieb Tyler noch eine Nachricht.
Ich [23.54Uhr]: Hey, danke für das Essen und ich bin froh dass du zu deinem Kind stehst und dich drum kümmern möchtest. Aber mehr wird es zwischen uns nicht mehr geben. Dass ich deinen Kuss erwidert habe war ein Fehler, ein großer Fehler. Lassen wir es einfach dabei dass wir gemeinsam um das Baby kümmern, mehr nicht..
Tyler [23.57Uhr]: Wenn es das ist was du willst... Ich liebe dich so sehr..Dass es schwierig wird Tyler loszuwerden war mir klar, aber er würde wohl nie aufhören. Ich reagierte nicht mehr auf die Nachricht und legte mein Handy weg. Ruhig schaltete ich den Fernseher aus und kuschelte mich dicht an Anna um gut einschlafen zu können.
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Tell me it's...love! (Sendrick)
FanficEs scheint gut zu laufen bei Brittany Snow. Eine Rolle jagt die nächste, sie ist glücklich verheiratet und um alles perfekt abzurunden soll es noch Nachwuchs geben. Doch ab dann soll es nicht mehr ganz so perfekt laufen. Pitch Perfect 4 soll gedreht...