Familie

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POV Anna K

Ich hatte seit dem Kuss nicht mehr bei Brittany übernachtet, allerdings war das nicht der Grund. Sie wollte mehr Zeit mit Marin verbringen und das verstand ich natürlich, trotzdem fehlte sie mir. Ich war auch überrascht dass sie beim Tableread mit allen anderen kein Wort über ihre Schwangerschaft verloren hatte. Zu dem Zeitpunkt wussten es nur sie selbst, Marin, Tyler und Michael und Camp. Aber ich hatte mich damit abgefunden, es war schließlich ihre Sache. Kritisch würde es erst dann werden, wenn die Mädels wieder was trinken wollen. In drei Tagen würden wir anfangen zu drehen, doch ich wusste dass auch ihre Eltern heute ankommen würden. Irgendwie taten sie mir leid, denn Brittany hatte ihnen weder von der Trennung, noch von Meghan oder der Schwangerschaft erzählt. Na die würden einiges zu verdauen haben. Ich konnte mir auch denken, dass Britt nervös sein musste deswegen.

Ich [10.13Uhr]: Guten Morgen, alles klar bei dir? Weißt du schon wie du deinen Eltern alles erzählst?😕
Britt💕[10.15Uhr]: Guten Morgen😘 Ich denke das erste Thema wird aufkommen wenn sie zu mir kommen und sehen, dass absolut nichts mehr von Tyler hier ist.. Ich krieg das schon hin, irgendwie...
Ich [10.19Uhr]: Du machst das schon, was soll schon passieren? Wenn du mich brauchst sag Bescheid❤

Sie tat mir schon leid, denn es würde alles wieder aufkommen was sie eventuell schon halbwegs verarbeitet hatte. Ich hatte ihre Eltern zwar schon einige Male getroffen, aber was sowas anging konnte ich sie schwer einschätzen. Naja, immerhin hatte sie Marin bei sich, also war sie nicht alleine. Sie würde das schon machen.

POV Brittany

Meine Eltern würden jeden Moment hier auftauchen und ich wurde immer nervöser. Ich wusste nicht einmal so genau wieso, denn eigentlich hätten sie keinen Grund irgendwie böse auf mich zu sein. Ich hatte den Tisch mit einem reichhaltigen Brunch gedeckt und lief nun ungeduldig hin und her. Als es dann schließlich klingelte atmete ich noch einmal tief durch und öffnete anschließend mit einem breiten Lächeln die Türe. "Hey mein Schatz, komm her!", freute sich meine Mom lachend und drückte mich fest an sich. Mindestens genauso feste erwiderte ich die Umarmung und sah zu wie mein Dad noch etwas aus dem Auto holte. Nachdem meine Mom von mir abließ, widmete sie sich Marin und auch mein Dad kam endlich zur Tür. "Hallo meine Kleine, schön dich zu sehen", lächelte er warmherzig wie immer und küsste meine Stirn. "Ich freu mich auch Dad", erwiderte ich lächelnd und schloss die Tür hinter ihm. Als wir uns alle gesetzt hatten ging es erstmal um Marins Geburtstag, denn auch meine Eltern konnten nicht hin. Allerdings gab es natürlich ein Geschenk für meine Nichte, passend zu meinem. Ich wusste dass Marin sich ein neues MacBook gewünscht hatte, denn ihres war wirklich schon älter und bekam langsam Probleme. Von meinen Eltern bekam sie dazu eine passende Folie und viele Kleinigkeiten. Bis dahin bin ich gut davongekommen, doch beim Essen fiel meiner Mom zuerst etwas auf. "Britt Schatz, wo ist dein Mann? Ich hatte gedacht er würde sich für uns mal frei nehmen", fragte sie leicht enttäuscht, was mich erstmal schlucken ließ. "Also.. ehm.. Ich.. Ich muss euch etwas erzählen, aber bitte versprecht mir nicht dazwischen zu reden okay?", bat ich meine Eltern nervös und sie nickten verwirrt. Ich trank den letzten Schluck von meinem Kaffee und atmete noch einmal tief durch. "Tyler und ich.. Wir haben uns getrennt. Er hat nach dem feiern mit einer seiner Kolleginnen geschlafen. Anna kam an einem Morgen her und zeigte mir Bilder von ihm und einer anderen Kollegin beim Lunch, aber mit der war er einfach so etwas essen weil die wohl zusammen an einem Haus arbeiten. Trotzdem war klar dass er mich betrogen hatte, also hab ich ihn rausgeschmissen.. Trotzdem wollen wir versuchen gut miteinander auszukommen weil-", erzählte ich, musste aber dann bei dem Gedanken an mein Baby stocken. Sollte ich es wirklich einfach so raushauen? "Ich mochte Tyler eigentlich immer, aber er kann froh sein dass er gerade nicht hier ist", sagte mein Dad streng und erntete einen skeptischen Blick von meiner Mutter. "John, bleib ruhig. Also bevor ich etwas sage, du warst noch nicht fertig. Warum wollt ihr im Kontakt bleiben?", fragte meine Mom hinterher und sah mich verwirrt an. Marin nahm unter dem Tisch meine Hand und drückte sanft zu, das gab mir etwas Kraft. "Weil wir.. Also.. Ich bi-.. bin schwanger..", stotterte ich nervös und blickte auf meinen leeren Teller. Augenblicklich ließ mein Dad sein Messer fallen und meine Mom war wie versteinert. "Du.. Was? Er betrügt also seine schwangere Frau?", fragte mein Dad gereizt, doch ich versuchte sofort ihn zu beruhigen. "Nein, Dad. Dass er mit seiner Kollegin geschlafen hat ist länger her und ich weiß selbst erst seit knapp drei Wochen dass ich schwanger bin. Ich wollte es euch persönlich sagen..", erklärte ich ihm ruhig, während meine Mutter noch immer die Worte fehlten. "Aber ich dachte du.. Du wolltest doch nie Kinder haben", stellte sie dann schließlich fest und sie hatte recht. Das war zumindest mal so. "Ich wollte auch nie heiraten Mom.. Es hat über ein halbes Jahr gedauert überhaupt schwanger zu werden und Tyler steht da voll und ganz zu. Ja es ist scheiße dass mein Kind mit getrennten Eltern aufwächst, aber wir werden unser Bestes geben", erklärte ich beiden dann entschlossen und holte den Mutterpass aus meiner Handtasche. "Ich hab die riskanten 12 Wochen hinter mir, in zwei Tagen bin ich in der 15. Woche und hier steht alles drin", sagte ich leise und schob meinen Eltern den Pass zu. Nachdem sie sich alles angesehen hatten, konnte ich sehen wie meine Mutter doch anfing zu lächeln und ihr Tränen in die Augen stiegen. Plötzlich stand sie auf, ging um den Tisch und drückte mich feste an sich. "Meine kleine Tochter bekommt ein Baby, das ist doch schön! Herzlichen Glückwunsch mein Schatz", sagte sie dann freudig und küsste meinen Scheitel. "Danke Mom", erwiderte ich schüchtern und blickte zu meinem Dad, denn er sagte noch immer nichts dazu. "John, das ist etwas Gutes! Außerdem hast du die Wette verloren", zwinkerte meine Mutter ihm zu und ich sah verwirrt zwischen den beiden her. "Deine Mom dachte du würdest wirklich nie ein Baby bekommen, ich wusste dass dieser Tag noch kommen wird", setzte er dann an und atmete noch einmal auf. "Ich freu mich für dich süße, auch wenn die Umstände nicht die besten sind", lächelte er sanft und drückte meine Hand. Von Meghan erzählte ich ihnen besser nicht mehr, sonst würden sie wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen...

Tell me it's...love! (Sendrick)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt