Der nächste Schritt?

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POV Anna K

Unser Abend war jetzt genau zwei Wochen her, doch außer Marin und meinem Bruder wusste niemand von unserer Beziehung. Wir haben beschlossen das erstmal für uns zu behalten und zu sehen, ob es wirklich funktionieren würde. Es war unheimlich schwer wenn wir beim Training waren oder auch so mit den Mädels weg waren, denn ich wollte Brittany einfach nur bei mir haben und das war eher Abends der Fall. Oder zwischendurch heimlich im Trailer. Nicht einmal die Nächte verbrachten wir immer zusammen, also hatten wir uns nur wenig Zeit als Paar. Heute hatte sie einen Termin bei ihrem Frauenarzt um zu schauen ob sich ihr Körper von der Fehlgeburt erholt hatte, es blieb auch nur beim Körper. Ich tat alles damit es ihr etwas besser ging, aber den Schmerz konnte ich ihr nicht nehmen. Britt schrieb mir dass sie gleich am Set ankommen würde, also wartete ich an ihrem Trailer auf sie. "Na du Stalker", begrüßte sie mich zwinkernd, sah sich um ob jemand da war und küsste mich dann kurz. "Ich hab dich vermisst, du wolltest ja nicht bleiben gestern Abend", schmollte ich gespielt und folgte ihr rein. "Ich fühl mich halt mies wenn ich Marin so oft alleine lasse, sie ist es gewohnt meine Nr. 1 zu sein wenn sie hier ist. Du kannst heute gerne wieder bei mir schlafen, dann können wir morgen ein bisschen länger schlafen", erwiderte sie lächelnd und legte ihre Arme um meinen Nacken. Ich erwiderte das Lächeln und küsste sie zart. "Was hat der Arzt gesagt?", fragte ich besorgt und holte uns zwei kleine Flaschen Wasser aus dem Kühlschrank. Wir setzten uns auf das kleine Sofa und nutzten die letzten freien Minuten. "Alles so wie es sein soll", lächelte sie leicht und legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab. Ich spürte die Nervosität in mir aufkommen, wieso auch immer. Aber ich musste es ansprechen, also Augen zu und durch. "Denkst du.. Marin würde mal eine Nacht.. Naja, alleine klarkommen?", begann ich das Gespräch, woraufhin ich einen irritierten Blick von meiner Freundin erntete. "Würde sie bestimmt, wieso? Wir können auch bei mir schlafen", erwiderte Brittany verwirrt. "Ja schon.. Also eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir.. ehm.. einen Schritt weiter gehen.. wollen", deutete ich an, was Britt zum Kichern brachte. "Weißt du, man hat mich das noch nie gefragt. Es passierte einfach irgendwann", kicherte sie und verschränkte unsere Finger. "Jetzt verstehst du wenigstens warum ich dich gefragt habe ob du bei mir schläfst, ich will deine Nichte nicht verstören", lachte ich jetzt auch und küsste ihre Stirn. "Wenn ich sie nachher kurz sehe frag ich sie okay?", bot Brittany lächelnd an und küsste meine Wange. Kaum waren wir in einer anderen Welt mit uns selbst, klopfte es heftig an der Tür. Das hieß dann wohl wieder Maske auf und so tun als wären wir nur Freunde, juhu...

POV Brittany

"Okay cut! Mach ne Pause Britt", rief Liz mir zu und ich war so froh dass diese Szene endlich abgedreht war. Ich war echt nicht die beste im Text merken, also keine Ahnung wie ich diesen Job jedes Mal mache. Marin hatte sich heute entschieden mal im Schnitt zu gucken, was dort so gemacht wird, wenigstens hatte sie eine Klimaanlage dort. "Klopf, klopf", grinste ich rein und sah zu ihr. "Na Chloe", erwiderte sie ebenfalls grinsend, erntete einen sanften Schlag und setzte die Kopfhörer ab. "Hör mal, würde es dir was ausmachen wenn du eine Nacht alleine wärst?", fragte ich sie einfach ganz direkt, sah aber die Fragezeichen in ihrem Gesicht. "Darf ich wissen wieso?", lachte sie skeptisch und drehte sich mit dem Stuhl zu mir. "Wir möchten dich nicht verstören", lächelte ich ehrlich, doch genau das verstörte sie wohl eher. "Willst du mir gerade sagen dass ich völlig umsonst mit AirPods und lauter Musik geschlafen habe wenn Anna da war?!", lachte sie ungläubig und ich konnte mir das Lachen ebenfalls nicht mehr verkneifen. "Du hast nicht wirklich mit Kopfhörern geschlafen", lachte ich weiter und versuchte mich zu beruhigen. "Ich hab dich einmal gehört und das reichte mir okay?", gab sie peinlich berührt zu und ließ mich damit etwas rot anlaufen. "Tut mir leid, aber um das zu vermeiden frag ich dich ja ob es okay ist wenn du heute Abend mal alleine bist", wiederholte ich die Frage und sah sie erwartungsvoll an. "Ja ist okay, viel Spaß oder so", kicherte Marin und drückte mich nochmal kurz. Kaum war das geklärt drehte ich noch meine Szenen und fuhr schonmal in die Stadt um zu shoppen. Ich brauchte dringend was neues für heute Abend, etwas indem ich mir sicher sein konnte dass es auch Anna gefallen würde. Am liebsten hätte ich Chrissie mitgenommen, sie war eigentlich immer meine Begleitung beim shoppen, aber ich hätte keine passende Ausrede gehabt wieso oder für wen ich jetzt Dessous kaufen möchte. Wegen solchen Kleinigkeiten konnte ich es kaum abwarten, dass wir unsere Beziehung vor den anderen offiziell machen. Ich hasste Geheimnisse so sehr und vor allem hasste ich es meine Freunde anzulügen, aber es war die richtige Entscheidung.

Bevor ich zu Anna fuhr zog ich mich zuhause nochmal um, vor allem die Unterwäsche musste ausgetauscht werden. Nach gefühlten zwei Stunden hatte ich mich im Geschäft für ein Set entschieden dass das gleiche Blau hatte wie meine Augen und ich konnte es kaum erwarten Annas Gesicht zu sehen. Als ich gerade meine Kulturtasche packte, kam Marin auch ins Haus und direkt zu mir. "Ich dachte du wärst schon weg", lächelte sie mich frech an und zwinkerte. "Ich fahr jetzt auch", erwiderte ich glücklich und ging runter. "Wenn was ist ruf an okay?", verabschiedete ich mich von meiner Nichte und drückte sie nochmal kurz. "Ich werd nicht stören, keine Sorge", lachte sie kurz und wartete bis ich losgefahren war.

Tell me it's...love! (Sendrick)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt