Kapitel 9 - Ein völlig anderes Leben

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Die nächsten Tage vergingen und Snape kam wirklich jeden Tag und sah nach mir. Er kümmerte sich wirklich viel um mich und probierte mich von dem Schmerz abzulenken was teilweise bedingt klappte. Bis zur Beerdigung. Es war so unreal, ich war auf der Beerdigung meiner Familie, auf der Beerdigung meiner kleinen Schwester. Lisa und ich hatten ein ganz besonderes Verhältnis besser als zu meinen anderen Geschwistern. Ich liebte sie abgöttich und sie mich und ich habe ihr versprochen ich würde immer auf sie aufpassen und jetzt.... jetzt stand ich auf ihrer Beerdigung vor ihrem Grab....

An jenem Tag als ich von ihrem Tod erfahren habe, ist ein Teil von mir mit ihr gestorben. Ich konnte, wollte und würde mir nie verzeihen, sie nicht vor diesem Schicksal zu beschützen. Ich hatte es ihr versprochen und konnte es nicht einhalten. Ich stand vor ihrem Grab und wären die Professoren nicht da gewesen wäre ich vermutlich nicht mehr dort weg gegangen. Professor McGonagall, Professor Snap und auch Dumbeldore waren da, sie begleiteten mich an diesem schweren Tag.

Ginny hatte ich nichts erzählt, sie machte sich schon genug Sorgen um mich. Ich wollte es nicht! Sie hetzte mir sogar schon Hermine, Ron und Harry auf den Hals, auch wenn sie sich nur Sorgen machte und die gesamte Schule eh wusste was meiner Familie passiert war, wollte ich diese Aufmerksamkeit nicht. Ich war Glücklich darüber, dass mich Draco und Pansy wenigstens in Ruhe lassten die Frage war nur wie lange sie mich in Ruhe lassen würden. Erst nach der Beerdigung wurde mir die ganze verdammte Scheißsituation noch bewusster.... Meine ganze Familie ist einfach nicht mehr da. Ich versank in einem Loch aus dem ich nicht mehr raus kam, weshalb es mich noch mehr gewunder hatte, dass Draco und Pansy mich in Ruhe ließen, aber gut, sie sahen mich auch nicht mehr wirklich, ich war nicht im Unterricht und in den Gemeinschaftsraum ging ich auch nie. Sie sahen mich höchstens wenn ich mal zum Essen in die Große Halle kam - was wirklich selten der Fall war, da ich die meisten Leute meiden wollte - oder wenn ich mit einem meiner drei Lehrer zum Privatunterricht ging.

Klar gab es gerede welches ich mitbekam, aber es war mir einfach egal. Mir war nach dem Unfall alles oder zu mindestens vieles Egal geworden. Selbst um meine Noten kümmerte ich mich nciht mehr wirklich. Ich verschlechterte mich drastisch ohne das es mich wirklich interesierte hatte. Es war mir einfach Egal. Meine Noten, der Kontakt zu Ginny, Schule einfach alles und jeder, sie konnten sagen und tun was sie wollten es interesierte mich nicht mehr. Ich wäre meiner Familie am liebsten hinter her gegangen, aber Snape beobachtete mein Verhalten mit Adleraugen und als er mit bekam was ich tat ließ er mich keine Sekunde mehr unbeobachtet. Es war immer irgendwer in meiner Nähe um das ich keine Scheiße bauen konnte.

Er war es hauptsächlich der nach meinem Unterricht immer neben mir saß oder mich zum Essen begleitete. Er wusste, dass ich nicht gerne mit den anderen zusammen Essen wollte und ging deshalb mit mir zum Essen wenn die anderen entweder noch nicht da waren oder nach dem sie weg waren. Ich redete kaum mit irgendwem, nicht einmal mit den Professoren. Selbst mit Snape sprach ich nur wenn es wirklich sein musste oder es mir mal für einen Momement besser ging.

Ich wusste, dass meine Familie nicht wollen würde, dass es mir so geht, aber was sollte ich machen ich konnte es einfach nicht fassen. Meine Familie war für immer weg! Ich würde sie nie wieder sehen!:( Ich probierte jeden morgen, wenn ich aufstand, mich im Bad zu verschanzen und etwas zu tun was Snape nicht mitbekommen sollte, doch bevor ich auch nur einen Gedanken davon in die Tat umsetzen konnte stand es schon hinter mir und ließ mich nicht mehr aus den Augen, nur wenn ich mich Umzog und dort verließ er nie den Raum sondern bleib hinter mir stehen und drehte sich um. Er blieb aber immer umgedreht. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte wirklich das Gefühl ihm Vertrauen zu können.

An einem Nachmittag, bat er mich mit ihm in sein Büro zu kommen, da er mit mir sprechen wollte. Ich probierte eigentlich ihm dies abzusagen, doch er ließ sich nicht abwimmeln. So ein Mist! Ich wollte nicht reden, mit niemandem! Also auch nicht mit ihm! Ich kam wohl nicht drum herum. Ich ging also an jenem Nachmittag, nach dem Essen zu seinem Büro und wartete auf ihn, da ich wusste, er wäre noch im Unterricht. Nach einer halben Stunde kam er dann auch, ich saß mittlerweile mal wieder in einer kleinen einkerbung an die Wand gelehnt und merkte erst das er da ist als er meinem Namen fragend sagte. "Professor? Ich sitze hier hinten." gab ich verwirrt wieder. "Ach da sind Sie ja. Schön, dass Sie wirklich gekommen sind. Ich hatte ehr erwartet, dass Sie sich in ihr Zimmer wieder zurück ziehen..." sagte er etwas überrascht und auch mit einem leicht besorgtem Unterton. "Nein, Sie haben gesagt es sei wichtig also bin ich gekommen. Auch wenn ich es vorgezogen hätte jetzt in meinem Zimmer zu sitzen..." gab ich mit einer leicht verunsicherten Stimme an ihn zurück. "Dann sollte ich mich also Glücklich schätzen, dass Sie da sind?" sagte er leicht schmunzelnd und dennoch besorgt. Ich lächelte ihn an und beobachtete ihn wie er seine Bürotür öffnete. Ich folgte ihm und setzte mich auf den Stuhl auf den er zeigte. Wie Professor Snape nun mal so war, brachte er gleich zwei Tassen Tee mit und setzte sich mir gegenüber.

"Sie wollten also mit mir sprechen?" fragte ich ihn nach einigen Minuten des Schweigens. "Ja, Miss... das wollte ich." gab er mit seiner etwas kühleren art wieder. Diese Art ließ mir immer eine Gänsehaut am ganzen Körper entstehen. "Und... das konnten wir nicht heute Abend besprechen wenn Sie eh bei mir sind..." sagte ich verunsichert. "Nein... das geht leider nicht. Wir werden nicht lange alleine sein." sagte er und in diesem Moment klopfte es auch schon an der Tür. "Sie dürfen gerne eintreten, die Tür ist offen." rief er und in dem Moment ging die Tür auch schon auf. Ich schaute erst ihn an und drehte mich dann um zur Tür. In der Tür standen nun mal wieder Professor Dumbeldore und auch Professor McGonagall. "Danke Severus. Sag mal wie hast du es geschafft das sie hier ist?" sagte McGonagall als sie mich sah.

Sie sah verwundert aus, aber es war verständlich. ich verließ das Zimmer nur in bei sein meiner Lehrkräfte und ging auch nur in die Unterrichtsräume und sonst nirgendwo hin. "Miss Rosendgard ist eigenständig auf nachfrage her gekommen." sagte er mit einer ruhigen Stimme und doch wirkte er im selben Moment besorgt. Ich konnte es ihm ansehen seine Augen glizerten... In seine Augen konnte man sich verlieren er hat einfach so wunder-... warte! Nein Jelina, hör auf über seine Augen nach zudenken!

"Professor Snape sagte es sei Wichtig das ich komme also tat ich dies." wandte ich mich an Professor McGonagall als ich mich aus meinem Gedankenkarusell raus gerissen hatte. "Ja, es ist auch wichtig." msichte sich nun auch Professsor Dumbeldor mit ein. "Miss, wie sie wahrscheinlich selber gemerkt haben, haben sich ihre Noten in der letzten Zeit deutlich verschlechtert und das bereitet uns große Sorgen, wie Sie sich wahrscheinlich vorstellen können." wandte sich Dumbeldore erneut an mich nachdem er und McGonagall sich gesetzt haben.

"Ich weiß, aber was soll ich machen? Ich kann mich nicht konzentrieren es geht mir miserabel. Ich habe vor 2 Monaten meine gesamete Familie verloren!" sagte ich mit Tränen in den Augen. "Miss. Bitte bleiben Sie ruhig. Wir wissen,dass das für Sie nicht leicht ist und deswegen wollten wir ja auch mit ihnen sprechen. Wir haben uns nämlich um eine Lösung bereits Gedanken gemacht!" wandte sich nun McGonagall mit ihrer beruhigenden Art an mich. "Und wie sieht diese Lösung aus, Minerva?" wande sich nun Snape iritiert an seine Kollegin. "Sie bekommt weitere Nachhilfe." sagte sie mit einer ruhigen Stimme und warf Snape einen Selbstsicheren und überzeugten Blick zu.

"Aber... aber... Sie alle haben doch schon so viele schwierigkeiten wegen ihrer anderen Stunden und das alles nur wegen.... Mir...." sagte ich nun weinerlich in die Runde. "Da ist durch aus was dran, Miss, aber wir hatten auch bis jetzt noch nie so einen Fall wie den ihren an dieser Schule und da ist es nun mal einfach schwer auf eine direkte Lösung zu kommen." wandte sich nun Snape an mich. McGonagall nickte mir und Snape bestätigend zu.

Wir besprachen nur noch einen Moment wie die weiteren Stunden aussehen würden und es mit der Nachhilfe ablaufen würde, bis dann McGonagall und Dumbeldore wieder das Büro von Snape verließen. "Wir sehen uns dann nächste Woche Jelina!" sagte Dumbeldore zur verabschiedung und verschwand hinter der Tür. "Professor?" wande ich mich nun mal wieder an Snape der in einigen Unterlagen auf seinem Schreibtisch herum blätterte. "Hmm..." kam nur als antwort von ihm. "Danke!" flüsterte ich ihm zu und wollte gerade von meinem Stuhl aufstehen, als er aufsah. "Miss, da gibt es nichts zu danken. Möchten Sie wieder auf ihr Zimmer gehen?" fragte er nun. "Wenn ich darf würde ich dies gerne tun, ja." gab ich mit einem leichten lächeln auf meinen Lippen wieder. "Sie sollten viel trinken Sie sind sehr blass." sagte er etwas besorgt. "Es geht mir gut. Ich gehe dann jetzt wieder auf mein Zimmer." sagte ich ihm und lief zur Tür. "Wir sehen uns dann heute Abend!?" bekam ich noch hinter her von ihm. Ich drehte mich um und nickte ihm dann noch einmal zu.

Ich lief zu meinem Raum und stellte für mich fest, dass ich niemandem mehr so zeigen dürfte wie schlecht es mir geht und ich mich auch langsam wieder auf die Schule konzentrieren sollte. Nur wie ich mich bei Ginny erklären sollte stand noch offen, ich hatte sie die letzten Woche sehr von mir weg gestoßen. Ich musste mir wirklich etwas einfallen lassen.

Wenn ich ihn hätte, lieben dürfen.... (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt