Kapitel 15 - Ein ganz anderer Mensch

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Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf, so früh das es noch fast dunkel war. Ich hatte schlimme Kopfschmerzen und auch mein Magen war nicht gerade erfreut über das geschehen am Vortag, doch wirklich erinnern was gestern passiert war, konnte ich mich auch nicht. Als ich mich gerade aufsetzen wollte, merkte ich ,dass sich alles in meinem Kopf drehte. Ich sank zurück in die Kissen des Bettes.

Ich schaute mich in dem noch dunklen Raum um und konnte nicht sehr viel erkennen, nur ein paar Umrisse. Es war nicht mein Zimmer und es war auch kein typisches Schülerzimmer. Wo war ich? Ich probierte mich so gut wie möglich an den Abend zu erinnern und was passiert war. Das einzige was ich noch wusste war, dass ich am See war, aber was zur Hölle ist dannach passiert? Wie bin ich hier her gekommen? Wo, um alles in der Welt, bin ich?

Ich wäre am liebsten einfach aufgestanden und aus dem Raum gerannt, aber sobald ich auch nur probierte mich aufzusetzten, drehte sich alles in mir. Also entschied ich mich, einfach liegen zu bleiben und zu warten, was als nächstes passiert. Wäre es jemand der mir nichts gutes wollte, oder mich gar töten wollte, wäre ich wohl kaum in diesem großen schönen Bett sondern vielleicht bereits Tod, oder nicht?

Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit nur darum: wo ich war und wer mir geholfen hatte und noch mehr darum was passiert war. Ich war aber auch noch ziemlich erschöpft und ich entschied mich dazu mich wieder in die Decke die neben mir lag einzukuscheln und noch etwas zu schlafen.

Nach einiger Zeit hörte ich ein schluchzen neben mir und merkte wie mir jemand leicht über die Haare streichelte. Die Hände waren warm und weich. Ich öffnete langsam die Augen doch konnte noch kaum etwas erkennen da es sehr hell nun wurde und ich mich erst einmal an die Helligkeit und das Licht gewöhnen musste.

Nach einem kleinen Moment gewöhnte ich mich an das Licht und konnte jemanden mit schwarzen schulterlangen Haare neben mir sitzen sehen und damit viel mir sofort wieder ein was passiert war, wer da neben mir sitzt und wer mich also auch gerettet hatte. Severus Snape!

"Professor?" stammelte ich nur leise flüsternd, fast schon so leise, dass es mich ehrlich wunderte, dass er dies hörte. "Jelina!" schaute er mich mit roten verweinten Augen an. "Was... was ist passiert?" stammelte ich weiter. Er schaute mich nur an und antwortete mir nicht auf meine Frage. "Es tut mir so unglaublich leid! Hätte ich dich doch bloß nicht alleine gelassen wäre dir das alles nie passiert..." sagte er schuldbewusst und mit einem gesengten Kopf. Er schaute nur ncoh auf den Boden und dennoch konnte ich sehen wie sich weiter Tränen in seinen Dunklen fast schon schwarzen Augen bildeten.

"Sir... Ich versteh nicht recht?" sagte ich mit leiser Stimme. Er reagierte mal wieder nicht. Also entschied ich mich meine Hand auf die seine zu legen die neben mir auf dem Bett lag. Ich streichelte leicht mit meinem Daumen über seine Hand. "Ich glaube nun können wir auch... nun ja zum Du übergehen. Ich bin Jelina oder auch einfach Jelli." lächelte ich ihn leicht an. Er schaute mich etwas verwundert an, drückte meine Hand leicht und probierte zu lächel. Doch irgendetwas schmerzte ihn so sehr, dass ihm nur weiter die Tränen über die Wangen liefen. "Severus..." sagte er nun und schaute mir tief dabei in die Augen. Man konnte sich in seinen Augen wirklich verlieren.

"Bleib hier einfach liegen ich bringe dir etwas, dann geht es dir auch gleich wieder besser!" sagte er und sah mich mit immer noch roten Augen aber immerhin einem kleinen Lächeln auf den Lippen an. Ich lächelte ihn an und nickte leicht. Er verließ den Raum durch die große schwere Holztür die mir schon heute früh aufgefallen war.

Ich lag also wirklich in dem Bett meines Lehrers.... Ufff schon eine komische Vorstellung, aber er ist anders als ich dachte, oder war das nur wieder einer seiner Phasen? Ich weiß es nicht. Es war mir jetzt, aber auch echt egal. Ich genoss diesen Moment einfach und freute mich einfach in seiner nähe sein zu dürfen und noch mehr darüber, dass wir nun per du waren und nicht auf dieser komischen anderen Ebene. Dieses Mal so Mal so ist nämlich mitlerweile wirklich lästig.

Wenn ich ihn hätte, lieben dürfen.... (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt