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The Truth in your Eyes

Kapitel 21

Triggerwarnung


Yoongi

*

Nein

Nein!

NEIN!

Ich keuchte auf. 
"Nein!", hauchte ich. Sah mir Jimins Rücken genau an. Selbst das Gesicht von Yunai wurde blass, als sie Jimin betrachtete, wie jeder von uns. Jetzt sahen wir alle, das Ausmaß was wir getan haben. 

Mein Blick glitt zu Jin, er sah mich an und nickte mir zu. Entsetzt richtete ich wieder mein Blick auf Jimin.

Was hab ich nur getan?
Wie konnte ich nur so dumm sein?
Wie konnte ich nicht an den Menschen glauben, der mir doch das kostbarste war?

Das alles nur, weil ich ihm nicht geglaubt habe.
Je mehr ich sein Rücken mir ansah, um so mehr kam die Verachtung auf mich selbst hoch. Dieses Gefühl war stärker, als zu dem Tag, an dem ich seine Narben auf den Arm sah. 

Ich sah nur sein Rücken und seine hinteren Arme. Der Blick mit dem Eomma Jimin ansah, sprach dafür, das es an seiner Vorderseite auch nicht besser aussah. Ich sah zu Kookie, er sah ebenfalls zu Jimin und weinte. Appa sah geschockt aus, ja sogar mein Onkel. Hobi und Namjoon sahen nicht weniger geschockt aus.

Mein Blick glitt kurzzeitig zu Jackson und sein Team. Einige sahen mitleidig zu Jimin. Der Boss schüttelte entsetzt den Kopf. 

"Jedes Werkzeug, das für diese Narben verantwortlich waren, waren nicht so sauber wie das eines Küchenmessers.", sprach Jimin jetzt ohne jegliche Emotion aus und unterbrach damit die Stille die herrschte. 

Er hielt seinen Arm nach oben. Der Arm, mit den zwei Narben, die die ich schon kannte. 

"Diese habe ich bekommen, weil ich überfallen worden bin. Zwei Stunden nach meinem ersten Aufenthalt bei BamBam und Yugyeom, 21 Tage nachdem ich alles verloren hatte."

Jimin drehte sich jetzt um und meine Augen weiteten sich mehr, meine Hände krallten sich in meine Oberschenkel. Eine große Narbe zog sich von seiner rechten Seite bis zu seinem Unterleib. Jedoch sprach er nicht über diese Narbe. 

"Siehst du diese auf meinen Rücken? Diese habe ich bekommen, weil ich meinem Peiniger weggelaufen bin.", lachte er Emotionslos auf, drehte sich wieder um, sah Yunai an. 

"Ich bin vor meinem Vergewaltiger weggerannt, doch leider, war ich zu langsam. Geschwächt vor Hunger und Durst, geschwächt von Mangelerscheinungen, geschwächt vom Gewichtsverlust.", lachte er leise auf, sah jedoch kalt zu ihr. 

Jin schrie leise auf, schlug die Hand vor dem Mund, selbst Yugyeom sah leidlich zu Jimin und sein Gesicht entsprach den Schock den wir alle erlitten. 

"Nachdem er mit mir fertig war, wollte er mich zur Strafe, das ich weggelaufen bin markieren, das hat er geschafft. Nachdem er dreimal über meinem Rücken Schnitt, wurde er aufgehalten, weil ich vor Schmerzen schrie. Ich wurde ins Krankenhaus eingeliefert, das war das erste Mal."

Jimin blickte weiterhin kühl zu Yunai.
"Diese Narbe trug ich auch von einem Überfall davon...", zeigte Jimin zu seiner Seite und sprach weiter:

"...und das alles nur, weil ich saubere Kleidung von BamBam und Yugyeom bekommen habe und etwas Geld. Ich hatte diese Sachen noch nicht mal 5 h angehabt, da wurde ich wieder körperlich verletzt. Das war das zweite Mal, dass ich ins Krankenhaus kam. Sag mir Yunai? Ist das kein Leid? Weißt du wie es ist, in der Mülltonne nach Essen zu suchen? Weißt du wie es ist, nach etwas zu trinken zu suchen? Das du sogar das Regenwasser trinkst, damit du nicht dehyudrierst.
 
Nein?
Das alles weißt du nicht, denn du hattest alles!", fauchte Jimin leise, ging nächer auf sie zu. 

Jackson lief zu ihm. Ich stand ebenfalls auf, doch Jackson schüttelte den Kopf. Hobi stand auf und packte mich an die Schulter. 

Jimin beugte sich zu ihr runter um ihr in die Augen zu schauen. 
"Das was ich durchmachen musste, ist nichts zu dem was du je gefühlt hast. Du hast nicht den Schmerz gespürt, wenn die Klinge über deine Haut fährt, sie auseinander geschnitten wird und du Angst haben musst zu verbluten. Du weißt nicht, wie es sich anfühlt von dem Menschen den du liebst, verletzt zu werden. Wie sich deine Familie gegen dich wendet.", sprach Jimin leise aus und doch für jeden verständlich. 

Er richtete sich wieder auf.

Schloss eine Moment seine Auge, ehe er sie wieder öffnete und zu Yunai blickte.

"Jetzt habe ich eine Frage. Wie konntest du die Beweise auf mich legen?", fragte Jimin barsch. 
Yunai reagierte nicht, noch immer war sie blass, doch das ließ sich Jimin nicht gefallen. 

Er ließ seine Hand auf den Tisch krachen.
"Rede!", schrie er.
"Ich… ich habe Fingerabdrücke von einem Trinkglas von dir entnommen und sie mit Klebeband abgetragen und auf die Knöpfe vom Safe geklebt. Vorher habe ich meine weggewischt.", hauchte Yunai leise. 

Jimin nickte und ging weg und stellte sich etwas weg, nahe genug an Jackson und dem relativ neuen Polizisten. 

"Kopieren von Fingerabdrücke. Das weiß nur ein Polizist.", sprach Jackson und blickte jetzt zu dem, der laut Jimin ihn befragt hatte. 
"Jongdae?", fragte Jackson nach. 

Man hörte nur ein lautes seufzen, als er Polizist aufstand. Doch so schnell wie er reagierte, konnten wir gar nicht schauen. Blitzschnell hatte er Jimin gepackt. Sein linken Arm um sein Hals geschlungen und mit der rechten Hand hielt er ein Messer an seinen Hals. 

Jimins Augen vor Schreck geweitet.

"Jongdae!", rief Jackson und holte seine Waffe hervor. Mark und die anderen zwei, sowie der Boss, nahmen ebenfalls ihre Waffen auf und richteten sie auf Jongdae. 

"Lass deine Waffe fallen, Jongdae."
"Es bringt nichts. Wir haben bereits Beweise gefunden, die du vertuschen wolltest. Der Todeszeitpunkt von Min Hyuna und die nicht Berichterstattung von Park Jimins Alibi.", sprach Mark aus. 

"Desweiteren wissen wir, das Lee Sohee deine Ehefrau ist. Leugnen ist zwecklos.", sprach Jackson.

Diese Nachrichten erstaunte uns. Er war der Schwager meiner Tante? Sie standen unter ein Decke?

"Ich wollte das nicht wirklich.", sprach er aus.
"Doch Yunai rief mich panisch an und sagte, ihr seien die Medikamente durcheinander gekommen und sie habe sie einfach irgendwie wieder zusammen getan. Nachdem es zu spät war die Medikamente gänzlich wegzuschmeißen fiel uns nur der eine weg ein. Ich musste es vertuschen, alles andere könnt ihr euch ausdenken.", brach er hervor hielt weiterhin Jimin fest. 

Jimin war mittlerweile sehr still, nur seine Augen blickten klar. 
"Jongdae! Lass ihn los! Du machst alles nur noch schlimmer.", sprach Jackson aus. 

"Wäre er nicht aufgetaucht. Wäre alles so geblieben wie bisher.", sprach Jongdae gereizt aus, jedoch sah er hin und her gerissen aus, als er kurz seine Augen schloss und das Messer fallen ließ und Jimin leicht in meine Richtung schubste. 

Er konnte sich gerade noch abfangen, als Jongdae nochmal reagierte, er holte seine Pistole hervor und zielte auf Jimin. 

In diesem Moment schaltete sich mein Verstand aus.

Nein!

Nicht mein Jimin! 
Ich trat zwei Schritte vor. Packte Jimin an die Schulter und drehte mich zu ihm. Seine Augen blickten entsetzt zu mir, dann ertönte ein Schuss. 

*

Böse Tante...
Copper-Curly 

The Truth in your Eyes ||•Yoonmin•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt