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The Truth in your Eyes

Kapitel 15

Yoongi

*

Ich musste weg!
Raus!
Ich konnte seine Nähe nicht ertragen.

Seine Nähe verursachen in mir ein Sturm voller Emotionen, vor allem seine Verachtung uns gegenüber.

Der Tag fing gut an, nach den anstrengenden Tagen. Ich konnte sagen, das es mir gut ging. Auch wenn in meinem Hinterkopf, Jimin präsent war.

Seit dem Vorfall im Obdachlosenheim, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Doch als er auf einmal, im Café meines Bruders auf uns zu lief, völlig anders, wollte ich es erst nicht glauben.

Er sah erholter, gesünder und in meinen Augen immer noch so schön aus, wie vor dem Schicksalsschlag. Auch wenn sein Gesicht und seine Augen getrübt waren, so war er immer noch ein Engel in Menschengestalt.

Und wieder fragte ich mich, wie verblendet ich war, ihm nicht zu glauben. Der Hass auf mich selbst schlug mit unmittelbarer Härte zu.

Zusätzlich kam der Schock. Wieso hatte Jin nichts gesagt? Wieso verheimlicht er uns das Jimin bei ihm im Café arbeitet? Wie lange ging das schon so?

Ich lief die Straße weiter entlang, als ich Hobi mich rufen hörte.
"Yoongi! So bleib doch endlich stehen!", rief er aus.
Ich verlangsamte meine Schritte und Hobi holte mich ein, der etwas außer Atem war.

Er blickte mich an, doch statt etwas zu sagen, tat er das was das beste war. Er packte mich an die Schulter und umarmte mich. In diesem Moment war ich dankbar.

Mein innerer Sturm brachte mich so durcheinander. Ich ließ mich gegen ihn sinken. Jin hatte uns gewarnt, das Jimins Körper mit Narben übersät war. Ich sah eine auf seinem Arm...

Wenn diese schon sichtbar war, wie sahen die anderen aus? Je mehr ich das Bild in mir hervorrief umso mehr ertränkte es mich.

Hobi löste sich von mir.
"Es wird alles gut werden Yoongi! Es braucht Zeit. Nimm es Jin bitte nicht übel und mir bitte auch nicht.", bat er mich.

Ich sah ihn verwirrt an.
Hobi seufzte.
"Ich wusste ebenfalls, das Jimin bei Jin arbeitet. Lass es dir von Jin selbst erklären, aber hab Verständnis. Im Nachhinein kann ich es verstehen. Für euch war es ein Schock, hätte es euch besonders dir gern erspart, aber Yoongi! Das Leben muss weitergehen. Die Zeit wird Wunden heilen. Konzentriere dich darauf die Wahrheit zu finden und dann kämpfe! Kämpfe für das was du möchtest.", sprach Hobi auf mich ein.

Ich konnte nur seine Worte wahrnehmen und blickte dann zu Boden.
Er hatte Recht. Ich durfte auf Jin nicht böse sein. Immerhin war er der eine, der es nie glauben konnte das Jimin so etwas tat. Doch ich war damals so geblendet. Reagierte nicht. Kämpfte mit dem Verlust. Es war als wäre es erst gestern gewesen, als die Polizei in unser Haus kam...

*

Flashback

Drei Wochen war es her! Drei Wochen war sie nicht mehr bei uns. Meine Halmoeni, Min Hyuna.

Am Abend zuvor haben wir noch gelacht und am nächsten Morgen, waren ihr Augen geschlossen, für immer.

Durch eine Überdosis an Medikamenten! Zusätzliche verschwand eine hohe Geldsumme aus dem Safe in ihren Zimmer. Doch hier und jetzt brach eine Welt für mich zusammen. Ich sah es vor mir.

Ich blickte zu ihm.

"Ich war es nicht, Yoongi! Ich würde nie so etwas tun!", blickte mich Jimin entsetzt an.

Sah von mir zu allen anderen.

Alle blass und geschockt. Die Polizisten standen mitten im Raum, darunter war Jackson, drei weitere seines Teams.

Ich hielt die Beweise in meiner Hand. Laß sie durch, mehrmals. Das konnte nicht sein!
"Yoongi! Du glaubst mir doch, oder? Ich würde Halmoni nie etwas antun. Sie war selbst eine Großmutter für mich. Sie war auch meine Familie.", rief Jimin mir zu, doch ich hörte nicht darauf.

"Nach den Beweisen zu urteilen, waren die Medikamente, die Min Hyuna einnehmen musste zu hoch dosiert. Mr Park, Sie waren am Abend zuvor noch bei ihr. Am Morgen darauf war Min Hyuna bereits verstorben.", sprach Mark aus, der andere Polizist.

Was?

Ich sah zu Jimin.

Nein!

"Was? Ich habe ihr keine Medikamente gegeben! Halmoeni bat mich zu sich, wir haben geredet und zu Abend gegessen. Mehr nicht. Als ich sie verließ, schlief sie!", rief Jimin entsetzt aus.

"Desweiteren wird Ihnen vorgeworfen, das Sie Geld aus dem Safe entwendet haben. Nur Sie und Mr Min, sowie Min Hyuna wussten von dem Code.", sprach Jackson leise aus.

Geschocktes keuchen war zu hören. Jimin sah mich an und kam auf mich zu, doch ich wich zurück. Er stoppte...
"Yoongi... du ... du glaubst mir doch, oder?"

Ich sah ihn nur an, konnte nichts sagen. Versuchte zu realisieren was geschah. Die Beweise in meiner Hand sprachen dafür...

Jimin sah von mir weg zu den anderen.
"Ihr... ihr glaubt mir doch, oder? Ihr... ihr seid doch meine Familie!", sprach Jimin leise aus und seine Stimme brach. Blickte uns an.

Seine Augen...

"Mr Park! Wir müssen sie mitnehmen.", sprach Jackson auf einmal aus, kam auf Jimin zu. Doch Jimin wehrte sich.

"Nein! Ich habe nichts getan! Ich bin unschuldig!", rief er. Doch die Polizisten ließen sich nicht aufhalten. Sie packten Jimin fester und legten ihm Handschellen an.

"Yoongi! Sag doch endlich etwas! Du weißt ich würde so etwas nie tun! Was hätte ich davon?", rief er mir zu.

Er stemmte sich gegen Jackson. Sah zu den anderen, als er los schluchzte.

"Ich dachte ihr seid meine Familie! Familie vertrauen aufeinander! Ich bin unschuldig...", schrie er aus, als sie durch die Tür gezogen wurde.

"Yoongi!"

"YOONGI!~"...

Flaschback Ende

*

"Hyung?", hörte ich es leise sprechen und holte mich aus meiner Erinnerung. Ich blickte in Jungkooks verweinten Augen.

Wir sahen uns nur an, als er auf mich zu kam und mich umarmte. Wir haben so viele Fehler gemacht!

"Lasst uns nach Hause gehen. Ich glaube für heute reicht es! Das war alles ein Schock für uns.", sprach Namjoon aus.

Ich nickte nur und wir liefen zur Firma. Statt in unseren Büro zu gehen, gingen wir sofort zu unseren Autos und fuhren nach Hause.

Unsere Eltern würden wieder da sein. Sie kamen von ihrer Geschäftsreise wieder. Sie wussten noch nichts davon, das Jimin aufgetaucht war.

Für Eomma würde es ein Schock werden, denn auch sie hatte damals Jimin in ihr Herz geschlossen. Jedoch hat auch sie ihm den Rücken gekehrt.

Ich hoffte, das die Wahrheit schnell gefunden wird...

*

Copper-Curly

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