Kapitel 51

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Heute war Sonntag, zumindest fühlte es sich so an. Seit einer Stunden liege ich hier nun in meinem Bett und starre die Decke oder Wand an.

Momentan denke ich an Lucas, Aiden die Gang und meine Eltern.

Ich hatte Lucas so lange nicht mehr gesehen. Sollte ich mal in der Halle vorbei schauen?

Und sowieso sollte ich mal für Mittwoch trainieren.
Schnell ziehe ich meine Sportsachen aus dem Schrank und laufe die Treppen nach unten in den Keller um das Heimstudio zu besuchen.

Mit Kopfhörern im Ohr öffne ich die Tür und siehe da, alle 5 Jungs oberkörperfrei am trainieren.

Auf ihren Körpern hatte sich schon eine Schweißschicht gebildet, so dass es aussah als hätten sie in Highlighter gebadet.

Allesamt sehen sie ziemlich heiß aus.

Als sie mich bemerkten kam Cole mit ausgestreckten Armen auf mich zu.

Der wollte mich doch nicht voll verschwitzt Umarmen.

Ich nahm einen meiner Kopfhörer aus dem Ohr und hielt abwertend meine Hände vor meinen Körper.

„Oh nein Freundchen nicht wenn du so verschwitzt bist"- Beleidigt blieb er vor mir stehen und verschränkte die Arme.

„Wir werden ja noch sehen"- Murmelte er nur und ich zog eine Augenbraue hoch.

„Ich wollte nur bescheid geben dass ich jetzt weg bin."-Wenn die Jungs hier trainieren dann fahre ich zur Halle.

„Oke sei nicht zu spät wieder da, morgen ist Schule."- Ich nickte und ging wieder hoch. Schule? Schnell schanppte ich mir eine Toastwaffel aus dem Toaster und zog meine Schuhe an.

Anschließend lief ich runter in die Garage zu meinem Auto und fuhr los.

Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit bis ich schlussendlich an der Halle ankam.

Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus, sobald ich den Wagen abstellte und den Innenraum des Wagens verließ. Was sollte ich ihnen sagen? Wie denken sie mittlerweile von mir?

Ich betrat die Halle und sah in den großen Raum.

In der hinteren Ecke saßen Kim, Lucas, Jazz und Jack. Mit langsamen Schritten kam ich ihnen immer näher.

Lucas war der Erste der mich bemerkte.
Er sah mich nur an und ich hielt im Schritt inne.
Schwer musste ich schlucken.

Er stand auf und kam auf mich zu.
Mittlerweile haben mich auch die anderen bemerkt.

Jetzt stand er genau vor mir und ich sah auf den Boden.

Er jedoch griff mit 2 Fingern meinen Kinn und hob in an, sodass ich ihn jetzt ansah.

Erst bleib er voll ernst, doch dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck zu einem schäbigen Grinsen.

„Ich hab dich vermisst meine Süße"- Sprach er in mein Ohr und zog mich in eine lange und starke Umarmung.

„Wo warst du nur?"- Nuschelte er in meine Schulter.
Er wusste wirklich absolut garnichts? Kim hatte also dicht gehalten.

„Komm setzt dich und erzähl uns alles und glaub mir wenn ich dir sage, dass uns nach Kims Story, wo sie jetzt wohnt und alles, überhaupt nichts mehr schockieren kann."- Fing Jazz an zu brabbeln und ich musste spöttisch auflachen.

Wenn die nur wüssten.
Ich umarmte jeden zur Begrüßung und setzte mich zu Lucas, der mich sofort in seine Arme schloss.
„Ich hab dich so sehr vermisst"- Ich musste grinsen.
„Angie, jetzt erzähl doch mal was."- Die ganze Runde sah zu mir und ich grinste Kim an, da diese schon alles wusste.

Also fing ich an zu erzählen. Über alles und jeden, hin und wieder kam ein „uhh" oder „ahh" und auch Lukas sah mich fassungslos an.

„Und wo ist Luca jetzt?"- Fragte mich Jazz ganz aufgeregt und auch Kim war plötzlich hell wach.

„Was ist mit Luca?!"-Klar, dass sie bei dem Namen hellhörig wurde.

„Er, er...er kommt nicht so schnell wieder."- Traurig sank ich in das Polster des Sofas zurück und kuschelte mich in Lukas breiten Arm. Er zog mich fest an sich.

„Wie was meinst du mit, er kommt nicht wieder?"- Fragte eine mir bekannte Stimme hinter meinem Rücken.

Blitzschnell entzog ich mich aus Lukas Armen, stand auf und sah zu der Person.

Es war Antonio. Fuck, er sollte es doch nicht...
„Heißt es er lebt?"- Er packte mich mit seinen schweren Armen an beiden Schultern und rüttelte mich einmal durch.

„Sag schon Sina!"- Er war wie eine Furie und ich hatte ihn noch nie so gesehen.

„Sina antworte! Lebt mein Sohn noch?!"- Er sah mir tief in die Augen und ich nickte leicht mit dem Kopf.

„Ja, aber..."- Er zog mich ohne ein einziges Wort in eine Umarmung. Ich drückte ihn lange.

„Zum Glück, wo ist er? Wo ist mein Sohn?"- Und da war der Harken. Er war nicht hier.

Er hat mich hier alleine zurück kommen lassen. Er war da geblieben, obwohl hier seine Familie war.

Obwohl Ich hier war. Er ist wie ein Bruder für mich und ihn nicht hier zu haben, obwohl man genau weiß dass er lebt, zerreißt mir das Herz.

„Sina!"- Holte er mich aus meinen Gedanken wieder zurück.

„Sag's ihm"- Forderte mich jetzt auch Lukas neben mir auf, welcher aufgestanden ist und sich zu mir gestellt hat.

„Mir was sagen? Was meint er damit? Sina?!"-Seine Augen funkelten nur so vor Ungewissheit.

„Antonio, Luca ist wie ein Bruder für mich und er bedeutet mir unglaublich viel."

„Ich weiß ihr standet euch schon immer sehr nah. Du bist wie eine Tochter für mich und dass ich dich nie offiziell und Legal adoptieren und in die Familie aufnehmen konnte, tut mir bis heute so sehr weh."- Nachdenklich sah er wieder zu mir hinunter.

„Er..."

„Sina, bitte sag mir wo mein Sohn ist!"- In diesem Moment hörte man eine Stahltür zur Seite aufgehen und jemand betrat den Raum.

Durch das fehlende Licht konnte man nicht erkennen, wer dort hinein kam, aber alleine an seiner Anwesenheit wusste ich wer es war.

„Ich bin hier Papà"

„Luca"-flüsterte Antonio mit schwacher Stimme und drehte sich zur Tür. Dort bleib er wie angewurzelt stehen, als sein Sohn näher kam und man allein durch den Schein einiger fast kaputten Lampen und und schwachen Licht, seine Narben erkennen konnte.

„Was ist mit dir passiert?"- Antonio ging auf Luca zu und die beiden vielen sich nur so in die Arme.
„Du hast mir so gefehlt mein Sohn."- Flüsterte er ihm in den Kopf.

„Das ich wieder hier bin, hab ich alleine Sina zu verdanken. Komm her mein Schutzengel."- Er öffnete einen spalt, zwischen den Armen und ich wollte dazu schlüpfte, als mein Handy klingelte.

Ich sah kurz auf den Display um den Anrufenden wegzudrücken, als oben drauf „Anonym" stand.
„Ich komme gleich wieder"- Sprach ich zu ihnen und verließ den großen Raum.

Hallo?"-
„Hola mi diablito"- Fuck

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Und ein weiteres Kapitel. Ich weiß es ist spannend und ich gebe mein Bestes um das zu ändern. Jedoch wird das wieder einige Wochen dauern müssen, da ich momentan einfach keine Zeit habe qualitativ zu schreiben.
Nehmt es mit bitte nicht zu übel, ich gebe mein Bestes jetzt häufiger zu Updaten.
~bsgt 💕

𝐆𝐚𝐧𝐠-𝐠𝐢𝐫𝐥 𝐚𝐝𝐨𝐩𝐭𝐢𝐞𝐫𝐭         „𝐆𝐚𝐧𝐠𝐬"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt