𝐆𝐚𝐧𝐠-𝐠𝐢𝐫𝐥 𝐚𝐝𝐨𝐩𝐭𝐢𝐞𝐫𝐭 „𝐆𝐚𝐧𝐠𝐬"

Kapitel 73

Was soll ich jetzt nur tun?

Mit quietschenden Reifen, parkte ich das Auto vor dem Haus und lief auf die Treppe zu.
Ohne zu klingeln wurde bereits die Tür geöffnet und Moritz sah stand im Türrahmen und musterte jeden meiner Schritte genau.

„Ach wen haben wir denn da, die Vermisste ist wieder aufgetaucht?"- Er machte einen Schritt zur Seite und ließ mich ins Haus.
„Ist Kim da?"- Fragte ich ohne ihn anzugucken und zog meine Schuhe im stehen mit den Fersen aus.

„Die ist oben, hat uns die letzten Tage die Ohren vollgequatscht, wo du seist und ob es dir gut geht."-Augenverdrehend gab ich ihm einen Schulterblick und ging die Treppe hinauf.

„Kim?"- Rief ich, da hier so viele Türen waren und ich nicht genau wusste wo ihr Zimmer war.

„Sina!!! Da bist du ja, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht."- Sie kam auf mich zugerannt und schloss mich in eine feste Umarmung.
Ich drückte sie so fest an mich. Ich hatte sie so vermisst. Sollte ich ihr alles erzählen? Wie gehst es dann weiter?

„Wo warst du, haben sie dir was getan? Warum hast du nicht angerufen?"- Sie bombardierte mich mit Fragen und zog mich zeitgleich in ihr Zimmer.

„Hol mal Luft Kimi, ich erzähl dir gleich alles."-Wirklich alle? Mit David und Antonio und Luca?

„Jetzt erzähl schon!! Wo warst du? Wie bist du entkommen, was ist passiert und wie geht es jetzt mit den Jungs weiter?!"-Sie quatschte wieder drauf los und ich musste sie erst einmal stoppen bevor ich anfangen konnte.

„Oke also, nach meiner Entführung von den Jungs wurde ich in ein Haus gebracht, vermutlich deren Geheimversteck und dann [...]"-Ich fing an ihr alles zu erzählen von meiner Begegnung mit Luca bei den Blacks, der Rückkehr meines Bruders, dem fast Kuss mit Aiden und den Mord meiner Eltern durch Antonio.

Immer wieder sah ich zu Kim und versuchte aus ihren Gesichtszüge schlau zu werden, was sie denkt wie sie fühlt. Es waren immer wieder Erschrecken, Wut und Mitgefühl zu erkennen.

„Also hab ich das richtig verstanden, dein lange verschollener Bruder war die ganze Zeit hier, ist der Boss der Blacks und gleichzeitig der Boss deiner Stiefbrüder, Luca hat die Seiten gewechselt weil sein Vater deine Eltern umgebracht hat und er die Liste für ihn nicht opfern wollte und du hast Aiden fast geküsst???!"- Sie sah mich fassungslos an.

„Ja das trifft es ganz gut."-Ich lachte und wir fielen uns erneut in die Arme. Es war ein befreiendes Gefühl mit jemanden über all das reden zu können. Noch länger hätte ich es nicht in mich rein fressen können.

„Och Sina, ich wünschte ich wär für dich da gewesen, das ist ja alles so schrecklich, was machst du jetzt mit den Blacks? Und wo wohnst du und was machen wir wegen Antonio?"- Und schon wieder verfiel sie in einen Fragenwasserfall. Stoppte jedoch als ich sie stumm ansah.

„ich weiß es nicht."- Langsam ließ ich den Kopf hängen und lehnte mich an ihrer Schulter an.
„Was sollte ich denn jetzt nur tun?"-flüsterte ich und kleine Tränen kullerten über meine Wangen.

„Oke wir machen einen Plan, aber vorher hol ich uns noch zwei heiße Schokoladen und Kekse."- Sie sprang auf und verließ das Zimmer.

Keine Minute später öffnete sich die Tür.

„Das ging aber schnell"-Ich drehte mich um und sah Moritz wie er wiedermal im Türrahmen stand.

„Was tust du hier?"-Fragend sah ich ihn an und er kam mit kleinen Schritten auf mich zu.

„Dich an dein Wort zu erinnern, Kim nichts von Gangs und besonders nichts von mir zu erzählen."-Ach ja die hatte ich ja glatt vergessen.

„Ja ja mach ich nicht, keine Sorge ab..."- da wurden wir von Kim überrascht.