36. 𝐕𝐢𝐞𝐥𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐁𝐞𝐢𝐝𝐞 𝐝𝐚𝐬

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OHNE MICH ZU BEWEGEN, sah ich mich in dem ungewohnt unordentlichen Zimmer um und musste leicht lächeln. Scheinbar hatte er wirklich nicht mit Besuch gerechnet, da es so noch nie aussah. Jedenfalls habe ich es so bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. Abgesehen von der Wäsche die überall rumlag und dem vollen Aschenbecher auf dem Nachtschrank, lagen auch ein paar Bierdosen und Hantelscheiben verteilt auf dem Boden.

Hinter mir hörte ich ihn leise und gleichmäßig atmen, während sein Rücken meinen berührte.
Geschockt hielt ich die Luft an, als ich realisierte, dass ich seinen nackten Rücken, an meiner Haut spürte. Entspannte mich aber doch, als ich merkte, dass ich wenigstens noch einen BH und eine Hose anhatte. Wow Grace, einfach nur wow. Das war noch nichtmal das Unangenehmste, sondern die Erinnerungen wie ich überhaupt bei ihm im Bett gelandet bin. Völlig betrunken und angezogen, wie eine Nutte, um es in seinen liebevollen Worten wiederzugeben.

Bei der Menge an Alkohol, die ich auf der Party getrunken habe, wunderten mich die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl absolut nicht. Was mich aber viel mehr beschäftigte, war Billy's Verhalten mir gegenüber. Obwohl ich ihm in gewisser Weise Recht gab und es wirklich dumm von mir war, verletzten mich seine Worte, die gepaart mit seinen abfälligen Blicken, sich wie Dolche anfühlten.


"Was willst du hier und wieso siehst du aus wie eine Hure?" mit einem leisen Seufzer, versuchte ich die Worte einfach aus meinem Kopf zu verbannen und mich auf die darauffolgenden Geschehnisse zu konzentrieren. Denn als er meine Tränen bemerkte, ließ er das Thema abrupt fallen, genauso wie die Beleidigungen.

Ohne ein weiteres Wort mir gegenüber, gab er mir eine seiner Boxershorts aus der Schublade, seiner Kommode und legte sich wieder ins Bett. Nach kurzem Zögern und darüber nachdenken, einfach wieder abzuhauen, zog ich mich dann doch bis auf BH und  Slip aus, schlüpfte in seine Boxershorts und kuschelte mich unter die Decke an ihn.

Er wird dir niemals die Liebe geben, die du Baby unterbewusst einforderst. Doch wie ich eben war, ignorierte ich meine innere Stimme, zog an Billy's Arm, wodurch er wach wurde und sich murrend auf den Rücken rollte. Ohne auf seine genervten Geräusche zu reagieren, schmiegte ich mich wieder an seinen warmen Körper, unter die Decke und schloss die Augen. Atmete seinen Geruch ein und genoss einfach seine warme Haut an meiner und seinen ruhigen Herzschlag in meinem Ohr.

»Was soll das schon wieder?« brummte er leise und versuchte mich kurz von sich zu schieben, was ich aber nicht zuließ und er damit auch aufgab und sich damit abfand, dass ich einfach gerade an ihm hing. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Verzweifelt und bedürftig, nach Liebe und Nähe. Und genau das war ich. Das einzige Mal, dass ich mit jemandem im Bett gelegen habe und kuschelnd in den Tag gestartet bin, war mit Steve. Der währenddessen aber mit Nancy zusammen war und mich scheinbar einfach nur zur Ablenkung benutzt hat, was die Tatsache noch trauriger machte, dass das mein erstes und einziges Mal war.

| 𝐒𝐌𝐔𝐓 𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆𝐒 | Billy Hargrove | Steve Harrington | Eddie MunsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt