27. 𝐍𝐚̈𝐜𝐡𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐌𝐢𝐭𝐟𝐚𝐡𝐫𝐠𝐞𝐥𝐞𝐠𝐞𝐧𝐡𝐞𝐢𝐭

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ES FÜHLTE SICH IRGENDWIE SELTSAM AN, nachts alleine draußen spazieren zu gehen, ohne Hund. Ich habe nie verstanden, warum so viele es gruselig fanden, im Dunkeln draußen zu sein. Bis jetzt. Scheinbar lag es an Heimdall, dass ich mich nie fürchtete und selbst am Wald abends langgehen konnte, ohne mich panische alle zwei Sekunden umzudrehen.

Da ich aber aus meinem Zimmerfenster geklettert bin, konnte ich ihn schlecht mitnehmen. Also musste ich ohne ihn zur Cherry Lane laufen, um noch den versteckten Alkohol vom Dachboden zu holen. Auch wenn ich mich absolut nicht in der Stimmung befand, mit Robin und Eddie einen Filmabend zu verbringen, hatte ich es ihr versprochen.

Zögerlich drehte ich mich zu dem dunklem Gestrüpp neben mir, dass an dem Wald grenzte, als ich ein Rascheln und das Knacken von Geäst hörte. Mein Herz schlug sofort etwas schneller, doch ich atmete nur tief ein, griff fester um den Riemen von meinem Rucksack, ehe ich weiter lief.

»Nur ein blödes Reh...« nuschelte ich und dachte kurz darüber nach, ob ich jetzt schon den billigen Whiskey probieren sollte. Wenn ich nämlich so zurück überlegte, hatte ich betrunken auch viel weniger Angst. Doch ich schob den Gedanken beiseite, als ich einen Motor hinter mir hörte und lief weiter am Straßenrand entlang. Das Auto raste mit einer Geschwindigkeit an mir vorbei, dass der Restregen von der Straße gewirbelt wurde und mich traf.

»Arschloch!« Ich sah an mir runter und stöhnte genervt, nun sah ich aus wie ein Dalmatiner, der im Regen stehen gelassen wurde. Egal, es sind ja sowieso nur Eddie und Robin. Es war ungewohnt, an mir runterzusehen und keine Haare im Blick zu haben. Wieder überkam mich die Trauer und die Wut, doch ich schluckte sie runter und schüttelte den Kopf. Du bist mehr als deine Haare.

Trotzdem liebte ich sie. Es war das erste Mal seit meiner Kindheit, dass sie wieder so lang gewachsen sind. Sie gingen mir fast bis zum Hintern und nun schafften sie es knappe erbärmliche fünf Zentimeter über meine Schultern. Ich fühlte mich nackt und als ob irgendwas an mir fehlen würde. Hör auf dich über dein Äußeres zu identifizieren.
Noch schlimmer war es, dass ich jedem diese bescheuerte Lüge auftischen musste. Sie sind im Abfluss gelandet und deswegen musste ich sie schneiden, klar...

Wieder knackte es fast schon neben mir im Wald. Dieses Mal kam Etwas näher in meine Richtung. Fast wie von allein stagnierte ich, fühlte mich kurz selbst wie ein blödes Reh, unfähig mich zu bewegen. Die Schritte im Geäst wurden immer schneller, aber stoppten abrupt, als wieder ein Auto aus der Ferne zu hören war.

Irgendwas in mir, traute sich nicht wegzuschauen. Ich fühlte mich schrecklich beobachtet und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, das ist kein Reh. Als das Auto an mir vorbei fuhr, löste ich mich aus der Trance und lief schnelleren Schrittes weiter.



| 𝐒𝐌𝐔𝐓 𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆𝐒 | Billy Hargrove | Steve Harrington | Eddie MunsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt