47. 𝐁𝐨̈𝐬𝐞𝐬 𝐒𝐩𝐢𝐞𝐥 ➕

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♪   The world was on fire and
no-one could save me but you   ♪




ES WAR NICHT DIE LIEBE AN SICH, die er verfluchte oder es bestenfalls versuchte. Sondern das Gefühl von der Machtlosigkeit, die sie mit sich brachte. Schließlich kommt es nicht von irgendwoher, dass man sagt, to fall for somebody. Und wer könnte ihm schon garantieren, etwas so Kaputtes und Zerbrochenes auch mit Sicherheit wieder aufzufangen?


Das letzte Mal, dass er jemanden wirklich nahe war, wirkte inzwischen wie eine fast gänzlich erloschene Erinnerung. Ganz weit entfernt, in der hintersten Ecke seines dunklen Unterbewusstsein, dass wie eine winzige Flamme minimal Wärme spendete, doch hinter hohen Mauern verbarrikadiert, die sie uneinnehmbar vom Rest der Welt abschotteten.


So sehr Billy auch versuchte ihr Gesicht, ihre Stimme, ihren Duft oder ihren warmen Körper zu vergessen, an den er sich so gerne und bedürftig nach Geborgenheit, schmiegte, als er noch ein kleiner Junge war. Er konnte es nicht. Nichtmal die Mauern schafften es den Schmerz von seinem Herzen fernzuhalten, den sie selbst nach all den Jahren noch immer verursachte. Die Liebe zu seiner Mutter. Das letzte Mal, dass er sich erinnerte, jemanden wirklich geliebt zu haben, war Grace Hargrove. Die blonde kalifornische Schönheit, die ihn feige zurück gelassen hat. Die auf die Sehnsucht ihres kleinen Sohnes geschissen hat. Sie hat auf seine Bedürfnisse und seine unerschütterliche Liebe geschissen.
Nun war sie tot und er musste damit leben, dass ihr der Stoff, der sie umgebracht hat, mehr Erfüllung gab, als er es konnte.


Ein verletztes bitteres Schnaufen zerschnitt die stille Nachtluft, sein kondensierter Atem zwirbelte in hellen Grautönen, durch die Kälte. Der Wald war ungewohnt ruhig. Fast schon zu ruhig, so, dass es abnormal schien. Vielleicht wirkte es aber auch nur so, weil sein Kopf voll mit wirren und ungewohnten Gedanken war und alles Andere in den verworrenen Hintergrund drängte.


Als die Zigarette zwischen seinen Fingern bereits bis zum Filter runtergebrannt, keinerlei Rauch mehr emporstiegen ließ, schnipste er sie unachtsam von der Veranda in das feuchte Laub, dass man durch das schwache Licht eher erahnen konnte, statt es zu sehen.
Bevor er durch die Tür ging, wandte er sich nochmal dem dunklen Wald zu. Wie erwartet, alles in den dunkelsten blau und Schwarztönen getüncht und ungewöhnlich ruhig.


Leise knatschten die Scharniere, als die Tür geschmeidig, nahezu geräuschlos, ins Schloss fiel. Eigentlich hasste er alles an diesem Scheißloch, in dem er vor inzwischen vier Monaten, gelandet ist. Doch die Hütte mitten im Wald, war einer der wenigen Dinge, für die er regelrecht Dankbarkeit verspürte. Ein Rückzugsort von den beengenden Wände in der Cherry Lane, die er noch immer nicht Zuhause nennen wollte. Egal wie oft sie umgezogen sind, egal ob er sich mit seinem Schicksal abgefunden hat. Sein Zuhause würde immer das Meer sein.

| 𝐒𝐌𝐔𝐓 𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆𝐒 | Billy Hargrove | Steve Harrington | Eddie MunsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt