41. 𝐃𝐞𝐫 𝐇𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐡𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐖𝐮𝐭

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Mit einem fassungslosen Lachen schüttelte ich langsam den Kopf und sah ihm dabei fest in die Augen. Vielleicht hatte ich ein bisschen Angst, ja. Aber ganz gewiss wollte ich das so gut es mir nur möglich war überspielen.

Sein einst so freundliches Gesicht war diesmal wutverzerrt und sein Körper passend dazu angespannt. Kurz ließ ich meine Augen zu seinen geballten Fäusten huschen, ehe ich wieder zurück in sein näher kommendes Gesicht sah.

»Verpiss dich einfach!« knurrte ich und umgriff meine kleine Handtasche fester, jederzeit bereit sie ihm um die Ohren zu hauen. Auch wenn ich nicht glauben wollte, dass er mir irgendwas tun würde, hatte ich trotzdem Angst vor ihm. Mein Herz raste wie wild in meiner Brust und mein Atem ging unkontrolliert und schnell.
Mit ihm hier alleine an der verlassenen, dunklen Straße zu stehen, ließ mich hilflos und fast schon ausgeliefert fühlen.

Ehe ich reagieren konnte, packte er mich fest am Oberarm und zog mich näher an sich heran. Vor Schreck schrie ich heiser auf und sah mit aufgerissenen Augen zu ihm hoch. Sein heißer Atmen striff mein Gesicht und hinterließ einen herben Whiskeygeruch in meiner Nase.

»Oh Grace, du solltest lieber aufpassen wie du mit mir redest.« damit verstärkte sich sein Griff schmerzhaft an meinem Arm, was ich aber versuchte zu überspielen und so mutig es nur ging, stumm zu ihm hochzusehen. »Hätte ich gewusst, dass du so ein prüdes Stück Scheiße bist, dann hätte ich heute auch nicht meine Zeit mit dir verschwendet.«

Ruckartig versuchte ich mich loszureißen, doch sein Griff wurde schnell fester. Brad hielt mich lachend fest, zog mich zurück an seinen warmen muskulösen Körper, der nun bedrohlich und einschüchternd wirkte. Schnell zog ich mein Knie hoch, auf direkten Weg zu seinen Eiern. Doch auch diesmal war er schneller und wehrte den Tritt mit seinem Bein rechtzeitig ab.

»Mir ist meine Zeit sehr wichtig, weißt du?« säuselte er nah an meinem Ohr, wobei seine Stimme noch immer bedrohlich und tief klang. Doch als er sich so zu mit runterbeugte und sich einnehmend an mich drückte, nutzte ich die Gelegenheit und biss ihm einfach so fest ich konnte, in seine Wange.  Selbst als sich der eiserne Geschmack von Blut in meinem Mund breit machte, ließ ich nicht los. Brad schrie schmerzerfüllt auf stieß mich an meinem Brustkorb, mit geballten Fäusten von sich, nur um mir kurz darauf mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen, wodurch ich nach hinten auf die kalte Straße fiel. 

»Du...« fassungslos hielt er sich die Stelle und starrte das Blut an seinen Fingern fassungslos an, ehe er mich mit einem Todesblick musterte. Jammernd versuchte ich mich von dem feuchten Asphalt aufzurichten, was gar nicht so leicht war, weil meine Ellbogen und mein Rücken höllisch schmerzten und ich wie wild am zittern war. Schon fast erbärmlich. »Mach es doch nicht schlimmer als es ist.«

Geschockt darüber, wie grausam und bösartig er plötzlich war, versuchte ich verzweifelt von ihm wegzukrabbeln. Erschrocken schrie ich auf, als er grob nach meinem Fußgelenk griff und mich über den Asphalt zu sich zog.
Doch wie aus dem Nichts, wurde er mit einem Keuchen von mir weggerissen und Billy stand dort mit seinen Händen fest an Brad's Kragen gewickelt. Beide waren auf einer Augenhöhe und sahen sich hasserfüllt an, wobei Billy's Nasenflügel bebten und sein Kinn nach oben gespannt war. Oh, oh...

»Was willst du...« ohne ihn aber weiter zu Wort kommen zu lassen, schnellte sein Kopf in Brad's Gesicht, welches augenblicklich von dem Aufprall, mit einem knöchernen Knacken nach hinten flog. Meine Sicht war durch Tränen verschleiert, wodurch ich seinen Gesichtsausdruck nicht genau erkennen konnte und meinen Blick von dem Spektakel unmittelbar vor mir abwandte. Alles was ich wollte, war hier weg zu kommen. Weg von Brad, weg von Billy...

| 𝐒𝐌𝐔𝐓 𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆𝐒 | Billy Hargrove | Steve Harrington | Eddie MunsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt