- Kapitel 24 -

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General Davis

FUCK! Ich wollte sie!

Ich war so erregt von ihrer kurzen Nähe, dass mein hartgewordener Schwanz gegen die Jeans rieb, während ich Janssen hinterher eilte ... wie ein räudiger Hund!

Verdammt!

Schnell verlangsamte ich meine Schritte wieder.

Letzten Endes wollte ich doch nur mit ihr reden, sie in meiner Nähe wissen.

Nein, ich musste mich endlich beruhigen!

Was zur Hölle passierte auf dem Weg hierher mit mir?

Ich sah Janssen gerade noch in weiter Entfernung durchs Tor rennen. Zum Teufel, nicht mal meine besten Männer hatten diese beeindruckende Schnelligkeit!

Nein, sie ist alles, aber keineswegs beeindruckend!

In diesem Augenblick überwog wahrscheinlich bloß die Perplexität, dass sie mich abgewiesen hatte! Ich war mir durchaus bewusst, dass mein Aussehen gut ankam. Genug Frauen schmachteten offensiv, mehr als ich zählen konnte. Andererseits lag es einige Zeit zurück, dass ich das ausnutzte. Ich hatte mich im Griff, Trost an der falschen Stelle zu suchen ...

Weit gefehlt!

Ich hatte scheinbar gar nichts mehr im Griff!

Am Allerwenigsten verspürte mein unstillbares Verlangen irgendeine Kontrolle!

Und dieser Geruch von ihr ... wie ein Garten voller reifer Orangenbäume an einem herrlichen Sommertag ...

Und ihre Erscheinung ... ähnlich eines makellosen, schönen Engels ...

FUCK!

Ich war wohl wesentlich besoffener, als ich zugegeben hatte! Es sprach definitiv der Alkohol aus mir! Anders ließ sich dieser rührselige Gedanke und meine Entgleisung kaum erklären!

Ich musste endlich nüchtern werden!

Es konnte sowieso kein guter Einfall sein, an einem Sonntagnachmittag zu tief ins Glas zu schauen. Allerdings war diese fixe Idee zum Schluss einfach die beste Möglichkeit, dass Janssen sich nicht 24 Stunden am Tag in meinem Kopf befand.

Ich war nach dem Mittagessen zunächst ziellos durch die kleinen Gassen der Stadt gelaufen, ohne zu wissen wohin ich sollte, oder was ich tun musste, um sie endlich zu vergessen. Zufällig kam ich an dieser Kneipe vorbei. Schulz, Hartmann und ich waren schon ein paar Mal dort gewesen auf ein Feierabendbier.

Während ich mich an die Bar setzte und den ersten Whisky runterkippte, stellte sich bereits eine Frau um die 30 dicht neben mich.

"Hey mein Hübscher, was trinkst du?", säuselte sie dabei in mein Ohr. Ich schaute lächelnd zu ihr auf.

Sie hatte sich fast bis zur Unkenntlichkeit geschminkt und ihre schwarzen, langen Haare derart drapiert, so dass sie ihre sichtlich gemachten, ballartigen Brüste perfekt betonten. Sie sprangen mir beinahe entgegen aus dem viel zu kleinen Top, das diese Frau trug.

"Heute nichts, Süße. Aber danke!", entgegnete ich lediglich. Die gebräunte Schönheit verzog für einen kurzen Moment ihre knallroten Lippen zu einem sinnlichen Schmollmund.

"Sehr schade! Ich hoffe trotzdem, wir sehen uns hier mal wieder!", sagte sie und zwinkerte mir frech zu.

"Bestimmt tun wir das!"

Ich grinste scheinbar amüsiert über diese Vorstellung, zwinkerte zurück und widmete mich lieber dem Barkeeper vor mir, der anfing diverse Bierkrüge zu füllen.

Spätestens da wurde mir bewusst, dass ich hoffnungslos verloren war! Es wäre so einfach gewesen einen freien Kopf durch die attraktive Schwarzhaarige zu bekommen ...

Stattdessen bestellte ich Whisky und Bier abwechselnd, ein Glas nach dem anderen!

Frauen brachten immer alles durcheinander!

Nein, eigentlich nur ein Weibsbild!

Die bloße Ironie an dieser Sache: Ausgerechnet sie tauchte als meine 'Retterin' in der Kneipe auf, obwohl ich lediglich wegen ihr dort trank!

Na ja, immerhin tat Janssen heute doch etwas Sinnvolles, indem sie diese Farce zwischen uns auf dem Rückweg gerade schnell beendete! Hätte ich ihr eigentlich gar nicht zugetraut ... Darüber hinaus stellte sich ihr ganzes Verhalten für mich als ein dauerhaftes Rätsel dar!

Erst diese Panikattacke in der Sporthalle, dann heute nochmal in der Kneipe ... Wobei Janssen doch ansonsten eine große Klappe zu haben schien ...

Mich wunderte zutiefst, dass es sogar ungewollt lustig zwischen uns gewesen worden war, als sie auf unserem Weg total angesäuert nach einem passenden 'Spitznamen' für mich suchte. Ihre angedeuteten Beleidigungen machten es in etwa so harmlos, da hätte sie mich auch gleich 'bööser Schmetterling' nennen können.

Ich grinste bei der Erinnerung, wie sie mit einem strahlenden Gesichtsausdruck herzhaft in mein Lachen eingestimmt war. Derart hell und klar, absolut faszinierend für mich ...

Aber wie konnte ich generell so blöd sein und ihr schon wieder näher kommen?

Dachte ich überhaupt nicht mehr nach?

Dieser Kontakt wurde zudem strengstens untersagt! Wenn ich meine Machtposition mir nichts, dir nichts ausnutzen würde, hätte das schlimme Konsequenzen ... für uns beide!

Obwohl ... Grübelnd strich ich mir übers Kinn ...

Ich könnte meine Macht nutzen, damit mein eigentliches Ziel endlich Näherrücken würde, indem wir uns annäherten!? Denn diese Einschüchterungstaktik funktionierte nicht mal ansatzweise so gut bei ihr, wie ich zunächst gehofft hatte! Vielleicht zog bei Janssen auf Grund dessen eine etwas andere ... Methode!?

Müsste oder würde ich tatsächlich dermaßen tief sinken, nur um sie loszuwerden?

Kampflos ergebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt