- Kapitel 56 -

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General Davis

FUCK! Das hätte nicht beschissener laufen können! Sie fickte meinen Kopf, meine Gedanken ... einfach alles!

Nein, das war anscheinend überhaupt nichts, was sie tun würde, oder jemals getan hatte ... gefickt!

Ich ließ stöhnend die Stirn gegen meine Schlafzimmertür sinken!

Ja, ihre Vergangenheit war richtig scheiße gewesen, aber so wie sie sich mit den Kameraden gab ... Und vor allem mit Mike Winter! Sie suchte doch ständig diesen körperlichen Kontakt! Konnte ich trotz allem derart falsch gelegen haben?

Es schien wohl doch keine Masche von ihr zu sein ... Dabei war ich mir so absolut sicher gewesen!

Eleanore ist unglaublich schön, mit ihren blonden, langen Haaren und dem Glanz in ihren blaugrauen Augen, wenn sie wütend wurde. Ganz zu schweigen von ihren sinnlichen Lippen, an die ich zu jeder Tageszeit dachte.

Selbst wenn sie mich anschrie, wollte ich sie immerzu küssen und zugleich ihren einzigartigen Duft einatmen. Ich dachte daran, wie ich meine Hände über ihre leicht kurvigen Brüste fahren lassen würde und über ihren wohlgeformten Po. Ich empfand alles schmerzlich perfekt an ihr, genauso wie ihre langen, trainierten Beine, die schmale Taille und diese helle, makellose Haut, wie die einer Porzellanpuppe.

Hatte sie überhaupt eine Ahnung, was das mit einem Mann machte? Was sie mit mir machte?

Ich stieß meinen Kopf abermals gegen die Tür, in der Hoffnung, dass sie einfach aus meinen Gedanken verschwinden würde, aber natürlich passierte es nicht!

Nein! Sie hatte wohl keine Ahnung wie sie wirkte!

Es war auch nicht nur ihre äußere Schönheit, die mich fesselte, sondern dieses perfekte Zusammenspiel mit ihrer inneren Schönheit ... ihre Güte, der Enthusiasmus und Ehrgeiz, ihr Witz und Charme, die Intelligenz, diese Willensstärke und nicht zu vergessen, ihre Naivität machten sie nahezu perfekt!

FUCK! Ich steckte viel zu tief drin!

Sie war wie Treibsand, der mich bereits verschluckt hatte und aus dem ich mich nicht mehr befreien konnte! Nein, ich wollte es auch gar nicht!

Ich war ihr ergeben ... kampflos ...

Diese ungewollte Erkenntnis machte alles nur noch schlimmer und ich wollte schreien, um mich aus dem Bann zu befreien, in dem sie mich seit ihrer Ankunft gefangen hielt! Was zur Hölle sollte ich jetzt tun?

Ich tat jede einzelne Empfindung für sie als Gefühlsduselei ab ... ich würde doch nicht wirklich weich werden!? Ich stöhnte. Es war so ... FUCK!

Und es blieb nur ein Gedanke übrig: Konnte ich mich ihr gegenüber eigentlich noch bescheuerter verhalten und würde sie mir das je verzeihen?

Nein, ich war nicht gewillt das so im Raum stehen zu lassen! Was machte es für einen Eindruck, wenn ich ihr nach diesem Geständnis aus dem Weg gehen würde? Tiefer sinken konnte ich allerdings sowieso nicht mehr!

Ich lächelte zufrieden vor mich hin, als mir ganz unerwartet eine Idee durch den Kopf schoss ...

Die nächsten drei Stunden googelte ich was das Zeug hielt, telefonierte kurz, duschte, riss förmlich alle Klamotten aus meinem Kleiderschrank, befand nichts für gut genug und rannte später schließlich total nervös mit drei kleinen, weißen Tüten durch das Wohnzimmer. 

Es war bereits gegen 18.00 Uhr, als ich langsam zu dem Gästezimmer lief, unsicher, welche Reaktion mich nun erwarten würde. Ich hob die Hand, um anzuklopfen, aber ich hielt inne und nahm sie wieder runter. Ich traute mich nicht ... das war doch nicht zu fassen!

Wow, in kürzester Zeit zum absolut verweichlichten Rehstreichler mutiert ... na herzlichen Glückwunsch!

Leise lief ich vor ihrem Zimmer auf und ab und überlegte, wie ich es anstellen könnte, dass sie mich nicht gleich wieder achtkantig rauswarf!

Mit all meinem Mut klopfte ich nach einigen Minuten schnell an die Tür und wartete mit angehaltenem Atem auf ihre Antwort.  

Ich wusste nicht was lauter war, mein Klopfen an ihrer Schlafzimmertür, oder das Klopfen in meiner Brust? Mein Herz sprang förmlich aus ihr heraus und ich fuhr mit zitternder Hand durch meine Haare.

Nach einer kurzen Stille, ertönte ein überaus genervtes 'Was' auf der anderen Seite. 

Keine Abfuhr von ihr zu bekommen schien in diesem Moment absolut aussichtslos ...

Kampflos ergebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt