Kapitel 38: Traumhaus

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Thea Cheslock
21. Oktober; Donnerstag

Mister Mallamo kam in mein Büro hinein, direkt nachdem Antonio mich verlassen hatte. In der Zeit hatte ich meine überschüssigen Tabs geschlossen und eilig mein Schreibtisch aufgeräumt. Schließlich soll er den guten Eindruck beibehalten.

Freundlich hielt ich ihm meine Hand entgegen und begrüßte ihn. "Guten Tag, Mrs Caremine, ich habe vieles von ihnen gehört!", sprach der alte Mann und grinste erfreut. "Leider weiß ich überhaupt nichts über sie", antworte ich. "Sie werden mich schon früh genug kennenlernen", erwiderte Mr. Mallamo und nahm gegüber von mir Platz.

"Sie wollen also ein Haus bauen", lenkte ich vom Thema ab und kam zur Sache. Ich war sehr gespannt auf das neue Projekt. Die alten hingen mir schon aus den Ohren.

Mallamo began seine Ideen auszupacken, die ausschließlich besagten, das ich jeglichen freiraum habe. Das Grundstück befindet sich in Brooklyn, welches fast 700 Milen von South Carolina entfernt ist. Das gute jedoch ist, das es sich in der Nähe von Queens befindet. Um eine Unterkunft muss ich mir keine Sorgen machen, wenn ich mir die Fläche und Umgebung angucken gehen. Dazu könnte ich noch meine Eltern wieder sehen.
Das klang alles nur nach einer win-win Situation.

"Aber sie müssen mir doch irgendwelche Vorgaben machen. Soll es eine Holzoptik haben? Sichtbeton? Verputzt?", fragte ich innerlich leicht verzweifelt. Mallamo schüttelte den Kopf. "Lassen sie sich etwas einfallen"

"Ich soll also quasi mein Traumhaus bauen?", fragte ich verblüfft. "Wenn sie das so sagen, lässt es sich viel leichter erklären. Sie haben recht, Mrs Caremine. Bauen sie mir ihr Traumhaus...", Mallamo grinste erfreut über mein Verständnis. "Aber warum?", fragte ich irritiert und konnte mir einfach keinen Reim daraus machen.

"Ich habe ihre Arbeit gesehen. Ich vertraue ihnen vollkommen.", erklärte der Mann vor mir. Dennoch verstand ich es nicht.
"Sie haben großes Potential, Thea. Wenn jemand ihnen anbietet, ihr Traumhaus zu bauen, schlagen sie das Angebot nicht ab. Machen sie es einfach." Ich nickte. Er machte Anstalten zu gehen, bis ich ihn aufhielt: "Mr. Mallamo?" Er schaute mich fragend an.

"Auf der Auktion... Mr. Williams und ich... also..." - "Keine Sorge, Thea. Ich hab nichts gesehen", sagte er und zwinkerte unauffällig.

"Ich muss jetzt los. Ich habe monatelang auf diesen Massage-Termin gewartet. Noch weitere Tage halte ich diese schmerzen nicht mehr aus", sagte er und erhebt sich aus dem Stuhl, hielt eine Hand an seiner Hüfte.

Auch ich stellte mich aufrecht hin und verabschiedete ihn mit einem leichten Händedruck.

Noch bevor ich über den Auftrag und allgemein über den Mysteriösen Mann nachdenken konnte, klingelte mein Handy. Es war... Leo...?
Leo hatte sich seit langem nicht mehr gemeldet...

Sofort ging ich ran und hielt den Hörer an mein Ohr. "Ehm... hallo...?", hörte ich leise. "Hey Leo. Na? Wie geht es dir?", fragte ich überrascht und irritiert zu gleich.

"Thea!", rief er erfreut. Ich grinste. "Es tut mir leid das ich mich lange nicht mehr gemeldet habe...", fügte er noch hinzu. Als ich meinen Mund öffnete um etwas zu sagen, unterbrach er mich. "AAAber... ich treffe mich heute mit den anderen... im Club... und... und ich dachte das du vielleicht auch dabei sein möchtest... wie in den alten Zeiten... " Ich musste lächeln. Das letzte Mal das ich gefeiert hatte war mein 21. Geburtstag welcher in einer Panikattacke endete. Nun war ich 24, verheiratet und bemitleidete mich selbst. Es hat sich nicht viel geändert.

"Ja sehr gerne", antworte ich und lächelte, auch wenn er das am Telefon nicht sehen konnte. "Klasse! Um 22 Uhr treffen wir und vor dem Club. Aber bitte ohne deinen Partner" Noch bevor ich etwas erwidern konnte, legte Leo auf.

Ich runzelte die Stirn, dachte aber nicht weiter drüber nach. Stattdessen setzte ich mich an mein neuen Projekt. »Mein Traumhaus für Mallamo«

🥀🥀🥀

"Antonio...", sagte ich leise, kaum hörbar und spielte mit meinen Fingern. Ich war nervös und hatte angst, das er mich nicht feiern gehen lassen würde. Ich fühlte mich wie eine 16 Jährige die ihren Vater nach Erlaubnis fragen muss.

"Ja, kleines?", fragte Caremine, während er immer noch in seinem Laptop versunken war.
Ich stellte mich zu ihm und suchte nach Worten, wie ich am besten fragen sollte. "Ich... also... also ich...", stammelte vor ich vor mich hin. Wieso ist das schwerer als gedacht?

Antonio schaute auf und sah mir meine Verzweiflung an. Er klappte sein Laptop zu und legte es zur Seite. Er stand, nahm meine Hände, die unaufhörlich miteinander spielten, weil ich so nervös war, in seine und schaute mich besorgt an. "Ist alles in Ordnung?", fragte er. Ich schluckte schwer. "Ja... also... ich wollte fragen ob... ob es in Ordnung wäre wenn ich heute mit... mit meinen Freunden rausgehe. In den Club...", stotterte ich hervor und wartete nervös seine Reaktion ab. Ich traute mich nicht ihn anzuschauen. Antonio runzelte die Stirn.
"Freunde?" - "Leo... Edwin... Duncan und... Zack", zählte ich auf. Antonio wirkte bestürzt: "Das sind ja nur Kerle!" Er ließ meine Hände los, doch sofort griff ich nach ihnen und schaute ihm ins Gesicht.

"Du kannst mir vertrauen... wirklich... das sind nur meine Freunde und sie werden wahrscheinlich ihre Freundinnen dabei haben. Also sind das nicht alles Kerle. Bitte... Antonio... ich hab sie alle seit langem nicht gesehen... ich habe doch sonst niemanden..." Der letzte Satz kam mir ungewollt über die Lippen. Ich klang eindeutig verzweifelt, auch wenn ich es nicht wollte.

Antonio schaute zuerst zu meinen Händen, die ich fest in meine hielt und dann wieder zu mir. Seine Augen wurden düster. Oder bildete ich es mir nur ein?
"Aber Thea...", murmelte er. Ich schaute ihn verzweifelt an. "Bitte...", hauchte ich leise und schaute ihm in die Augen. Er seufzte. "Nagut... unter einer Bedingung!", gab er nach. Sofort wurde ich hellhörig.

"Wenn dieser... dieser Williams dich zu einem Date auffordert und dich irgendwie unangenehm berührt, glaub mir ich bekommen das mit, dann wirst du mich sofort anrufen. Du wirst nicht zu ihm nach Hause gehen oder sonstiges. Alles bleibt öffentlich" Ich schluckte schwer, nickte jedoch. Das ganze macht ihn wohl mehr zu schaffen als ich es gedacht habe.

Ich struggle ein bisschen mit meiner schreibblockade aber ich gebe mein bestes 🥹

Past PromisesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt