Kapitel 55: Ich werde sie alle vernichten

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SPOILER/WARNUNG: Es wird ein bisschen spicey hier. Nur ein bisschen.
Deswegen hat das Kapitel etwas länger gedauert...

Ich spürte wie er in dem Kuss hinein lächelte und  konnte nicht anders, als diese Geste zu erwidern. Seine Hand ruhte nun an meinem Hals und die andere wanderte meinen Rücken hinunter. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen Körper. Kurz löste er seine Lippen von meinen und schaute mir fest in die Augen.

Ein Kribbeln machte sich in meiner Magengegend bereit. Die ganze Zeit über wusste ich nicht, was ich in meiner Situation tun sollte. Ich begehrte Liam so sehr, das es weh tat und dachte, das ich Antonio etwas schuldete. Aber dem war es nicht so, das wurde mir soeben bewusst. Ich wusste nicht wie ich aus der Situation entkommen könnte, wie ich alles wieder gerade biege, was schief gelaufen ist. Aber gerade eben, als er mich so anschaute, als würde ich ihm die ganze Welt bedeuten, fiel es mir ganz leicht.

Er öffnete seinen Mund und wollte etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor: "Hilf mir, Liam", flüsterte ich gegen seinen Lippen, die nur wenige Zentimeter von meinen entfernt waren.
Seine Mundwinkel hoben sich und formten ein wissendes Lächeln. "Jederzeit...", flüsterte er, ehe er seine Lippen auf meinen drückte.

Meine Hände machten sich selbstständig. Ich wanderte mit meinen Händen über seinen Nacken hoch zu seinen Haaren und vertiefte den Kuss. Auch Liam wurde etwas fordernder.
Kurz löste er sich von meinen Lippen und murmelte: "Spring". Seine Hände platzierte er unter meinem Po. Ich tat wie gehießen und schlang meine Beine um seine Taille. Fest umklammerte er mich und drückte meinen Körper an sich. Ich spürpte wie er sich bewegte und merkte kaum später, das er die Treppen hinauf ging. Ich löste meine Lippen von seinen und rang nach Luft. Liam nutzte diese Gelegenheit um sein Gesicht in meine Halsbeuge zu graben und begann leichte Küsse auf meinen Hals zu verteilen. Oben angekommen stieß er die Tür auf und ging geradewegs auf das Bett zu, wo er mich sanft fallen ließ. Ich hatte keine Gelegenheit mich umzuschauen, da er sich mit einer Hand über mich stützte und mit der anderen begann meinen Körper zu erkunden.

Ich platzierte meine Hände auf seinem Gesicht und zog ihn zu mir hinunter. Während er mein Kleid nach oben rückte, presste ich meine Lippen auf seine und hoffte, dieser Abend würde nie enden.
Seine Finger hinterließen einen wohligen schauer, der mich erzittern ließ und seine Körperwärme hüllte mich komplett ein. Er begann an meinem Mundwinkel sich vorzuarbeiten und hinterließ eine feuchte Spur an meinem Nacken, die bis zu meinem Dekolleté führte. Ein leiser Seufzer entfuhr mir. "Verdammt, Babe...", knurrte Liam. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Ich drückte Liam leicht von mir weg und befreite mich aus dem Kleid. Kurz daraufhin begann ich Liams Hemd aufzuknüpfen. Belustigt beobachtete mein geliebter mich und ließ mich machen. "Was ist?", fragte ich leicht verunsichert. "Da hat mich aber jemand sehr vermisst", antwortet er und biss sich auf die Unterlippe. "Sehr ist noch untertrieben", erwiderte ich und grinste.

Liam stellte sich auf die Knie und entfernte sein Hemd, kurz daraufhin begann er seinen Gürtel aufzuziehen. Ich schluckte schwer. Verdammt, was soll das... Genau jetzt bekam ich ein schlechtes gewissen. Aber warum? Es gab keinen Grund dazu... ich runzelte die Stirn.

"Nach all den Jahren hast du dich kein Stück verändert" Verwirrt schaute ich ihm dabei zu, wie er sich aus seiner Hose befreite. Ich schaute verwirrt, versuchte aus seinen Worten schlau zu werden. Statt sich zu erklären krabbelte er wieder auf mich zu und legte eine Hand an meinem Schlüsselbein, um mich sanft ins Bett zu drücken. "Du denkst immer noch zu viel nach, fügt er hinzu und erstickte meine nächsten Worte mit einem langen, innigen Kuss. Sofort waren alle Zweifel weg.

🥀 🥀 🥀

Am nächsten Morgen, als ich vorsichtig meine Augen öffnete, spürte ich, wie sein Atem meinen Hals kitzelte. Unwillkürlich musste ich lächeln, als ich an die vergangene Nacht zurückdachte. Ein Blick auf die Uhr, die gegenüber dem Bett hing, verriet mir, das es 10:00 Uhr morgens war. Ich drehte mich vorsichtig um und bemerkte, das Liam seine Arme um mich geschlungen hatte. Als ich mich zu ihm drehte, wurde sein Griff um mich fester. "Guten Morgen", murmelte ich. Er runzelte nur die Stirn und drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge. Ich legte ebenfalls meine Arme um ihn und zog seinen Duft ein. Meine Haut kribbelte an jeder einzelnen Stelle. Ich erinnerte mich an jede Berührung, die er vollführte und prägte mir jedes der Geräusche ein, die seine sanften Lippen verlassen hatten.

"Ich habe hunger...", flüsterte ich und streckte meine Beine. "Immer noch?", murmelte er. Erst verstand ich nicht was er damit meinte, aber als es bei mir klick machte, kassierte er sofort einen schlag gegen seinen Rücken. "Idiot" Er lachte verschlafen.

"Hast du gut geschlafen?", fragte er daraufhin und begann mit seinen Fingern auf meinem Rücken zu kreisen. "Bei dir doch immer", antwortete ich und lächelte, auch wenn er es nicht sehen konnte.

Nach einiger Minuten stille, in der ich begann nach zu denken, hörte ich wie sein Atem immer flacher wurde. "Liam...?", murmelte ich leise, bevor er wieder einschlief. "Hm..?", murmelte er. "Ich liebe dich", sagte ich und küsste seine Schulter. Er löste sich vorsichtig von mir. Sofort vermisste ich seine Haut auf meine. Die Kälte umhüllte mich. Ich kuschelte mich näher an ihm heran, auch wenn es kaum mehr möglich war. Liam schob vorsichtig eine Strähne hinter meinen Ohren und drückte einen leichten Kuss auf meine Stirn. "Ganz egal welche Probleme sich zwischen uns stellen. Wir werden sie alle beseitigen. Ganz egal wie schwer es dir fällt aufrecht zu stehen, ich werde dich immer stützen. Und wer auch immer versucht dich mir weg zu nehmen..." Liam kam mit seinen Lippen näher an meinem Ohr und flüsterte: "Ich werde sie alle vernichten..." Gänsehaut fuhr mir den Rücken hinab. Meine Nackenhärchen stellten sich auf. Ich wusste, das er nicht log.
Er meinte es ernst.
Jedes. Einzelne. Wort.

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