Nach einigen Minuten in denen wir nur geredet haben, kam die Kellnerin wieder und fragte uns, wie das Essen schmeckt. Ich schaute zu unseren Tellern hinunter, die wir nicht mal angerührt haben. Dann schaute ich wieder zu Liam, der genau so wenig wusste, was er sagen sollte. "Es... sieht sehr gut aus...", antwortete ich stattdessen und lächelte dann wieder die Kellnerin an. Sie schaute kurz zu unseren Tellern, lächelte mich freundlich an und ging dann wieder.
"Okay langsam bekomm ich doch noch hunger", grinste mein Gegenüber und griff nach seinem Besteck. Ich tat es ihm nach.
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"Es ist nicht wichtig, was passiert ist, wichtig ist doch nur, das ihr jetzt wieder zusammen seid", meinte Zack und schnappte sich seine Jacke. Ich hatte ihm so eben erzählt worüber wir im Restaurant gesprochen haben. Liam war in seinem Zimmer und zog sich um. Auch ich hatte mir gemütlichere Kleidung über gezogen. Zack kam zufällig vorbei und wollte wissen was ich hier mache. "Ich muss zurück zur Arbeit. Erzähl mir wie es ausgegangen ist", meinte er und verschwand zur Tür. "Fahr vorsichtig", rief ich ihm noch hinterher. Als er weg ist, gehe ich auf den Fernseher zu und schaltete ihn an.
Kaum wenige Minuten später kam Liam die Treppen hinunter und nahm sich die Fernbedienung aus meiner Hand. Er öffnete Youtube und schaltete Musik ein. Ich schaute ihn leicht verwirrt an, da es klassische Musik war, doch statt mir zu antworten, beugte er sich leicht runter und reichte mir seine Hand. "Darf ich sie um diesen Tanz bitten?", fragte er höflich und schaute mir in die Augen. Ich schmunzelte. "Wir haben noch die ganze Nacht vor uns und den halben Tag morgen. Ich will jede Sekunde mit dir auskosten...", fügt er hinzu. Ich legte meine Hand in seine. Abrupt zog er mich an sich ran und legte seine Hand um meine Hüfte. Gänsehaut durchfuhr meinen Körper und ich zog scharf die Luft ein. Ich schaute ihm in die Augen, die in meinen versanken. Jeder Faser meines Körpers reagierte auf ihn, auf seine Berührungen, auf seinen Duft, auf seine Stimme.
Wir begannen taktlos zu der Melodie herumzuwirbeln und ab und an trat ich ihm auf die Füße, was er nur belächelte. "Charles würde uns Köpfen, wenn er uns sehen würde", sagte ich und grinste. "Charles hasst Tanzen. Auf jeden Ball musste er gezwungen werden und er sich sich immer bei mir ausgeheult, wie schrecklich sein Leben doch ist.", erwidert Liam lachend. Und sein Lachen klang wie Musik in meinen Ohren.
"Ich hab dich vermisst...", traute ich mich zu sagen. Liam schaute mir in die Augen. "Ich hab nie aufgehört an dich zu denken..." Man könnte meinen, er sieht mich an, als würde ich ihm die Welt bedeuten. Als wäre ich das einzige in seinem Leben. Aber ich sah die Leere in seinen Augen. Die Leere, die ich glaubte zu füllen. Aber es war nicht so einfach. Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen, bevor er zerbricht? "Was ist los?", fragt der schwarzhaarige und legt eine Hand an meine Wange. So sanft und gefühlvoll.
"Immer wenn ich sich anschaue, kann ich nicht anders, als dir in die Augen zu blicken...", hauchte ich ihm leicht traurig entgegen. "Was ist daran so schlimm?" Er runzelte leicht die Stirn.
"In deinen Augen... in deinen Augen sehe ich leere.", traute ich mich auszusprechen, was ich die ganzen Jahre unterdrückte. "Eine tiefe Leere, die ihre Hände nach mir streckt und mich zu sich zieht. Eine Leere, die mich anschreit. Eine Leere die mich dazu veranlasst, nach deiner Hand zu greifen und dir ins Ohr zu flüstern, das alles wieder gut wird. Eine Leere, die mich in sich aufsaugt und nicht rauslassen will. Es macht mich kaputt, wenn ich dich anschaue." Abrupt blieb er stehen. Die Musik lief weiter. Eine erdrückende Stille herrschte, die lauter war, als die Musik Instrumente in dem Fernseher. Aber dann lächelte er. Er ließ meine Hand los und legte sie um meine Taille, die andere ruhte an meiner Wange.
"Dann tue es. Sag mir das alles wieder gut wird. Sag mir, das wir das alles bewältigen werden.", flüsterte er nah.
"Das wäre eine Lüge!", leugnete ich und löste mich von ihm."So ein Bullshit!", rief er laut aus. Sofort senkte ich meinen Blick. Laute Blasinstrumente und Paukenschläge untermalten seine Aufregung. Die Musik die im Hintergrund lief, fügte sich der Stimmung ein.
Liam nimmt mein Gesicht in seine Hand und zwingt mich ihn anzuschauen.
"Sieh hin! Du hast recht. Ich trage eine Leere in mir.", sagt er etwas leiser und schaut mir tief in die Augen. "Aber du...", zärtlich strich er über meine Wange. "...du bist die einzige, die diese Leere füllen kann!" Er trat ein Schritt näher und beugte sich leicht zu mir."Ich liebe dich, Thea Cheslock!", hauchte er mir gegen die Lippen. Die drei Worte, die er noch nie ausgesprochen hatte und mein Herz blieb stehen. Das rauschen in meinen Ohren wird zunehmend lauter.
"Ich will das du meine Hand hälst. Ich will das du deine Arme um mich schlingst. Ich will deinen Duft einatmen, dich schmecken. Ich will dich wieder lieben und von dir geliebt werden. Bitte Thea... ich will das du diese Leere füllst..!"
Ich spürte wie eine Träne meine Wange hinunter lief."Sag es nochmal...", flüsterte ich. Falten bildeten sich auf seiner Stirn. "Du sollst diejenige sein, die an meiner Seite ist." - "Nein, Sag es nochmal!" Er wirkte verwirrt. Dann legte ich meine Hände an seinem Gesicht und zog ihn näher zu mir. Wenige Millimeter trennten unsere Lippen.
Ihm wurde bewusst was ich meinte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Ich... liebe dich!", flüsterte er, ohne zu zögern. Sofort legte ich meine Lippen auf seine. Die Schmetterlinge in meinem Bauch führten Rückwärtssaltos aus, ein Feuerwerk explodierte in mir. Verdammte wie können drei mikrige Worte nur so verdammt schön klingen...?Es tut mir leid leute das die Updates immer so spät kommen... Ich gebe mein bestes... 😅
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Past Promises
Teen Fiction{Fortsetzung von Promises} Versprechen. So viele Versprechen. Gehalten? Gebrochen? Vergessen? Ich weiß es nicht. Tag und Nacht wartete ich auf eine Rückmeldung. Er hatte es mir versprochen. Versprochen, das er sich meldet. Versprochen, das er mich...