Kapitel 65

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2 Tage später
Elenas Sicht

Wie jeden Tag, seit Diego weg ist, stehe ich alleine auf. Vielleicht auch nicht..

Ich erschrak als ich plötzlich Diego neben mir liegen sehen sah. Wann ist er hergekommen??
Wie konnte ich ihn nicht bemerken?

Langsam stieg ich vom Bett, zog mir eine Robe an, und ging runter zur Küche.

Diegos Sicht

Gestern bin ich wieder nachhause gefahren. Es ist mir egal, wenn sie die Schusswunde sieht. Sie kann gerne sauer sein.

Zuhause legte ich mich neben ihr auf das Bett.

...

Ich hab so schön geträumt, und plötzlich wurde mir Wasser auf das Gesicht gespritzt. Ich öffnete meine Augen und sah sie, mit einem Glas in der Hand. In dem Glas ist noch ein wenig Wasser, und sie spritzte mir wieder Wasser ins Gesicht.

,,Du Arsch!! Wie kannst du es wagen, wieder herzukommen ohne mir was zu sagen?! Wie kannst du es überhaupt wagen, mich alleine zu lassen und dann nach 5 Tagen zurückkommen?!''
,,Lass es mich doch erklären.'' sagte ich ruhig und setzte mich auf.

Sie hörte nicht zu, und holte vom Waschbecken im Badezimmer, noch mehr Wasser das sie mir dann ins Gesicht spritzte.

,,Was hast du die ganze Zeit gemacht?!''
,,Wenn du mich erklären lässt.''
,,Gut! Erklär mir, wieso du mich nicht angerufen hast und wieso du länger geblieben bist.''
,,Es war so: ich hatte mehrere Meetings an einem Tag und hatte keine Zeit, dich anzurufen.''
,,Bullshit!!'' schrie sie und spritzte mir wieder Wasser ins Gesicht.

Jetzt reicht es!

Ich stand auf und drückte sie dann gegen die Wand. Sie versuchte sich zu wehren, was ihr aber nicht gelingte, da ich ihre Handgelenke festhielt.

,,Lass mich los!!''
,,Hör mir doch bitte mal zu!''
,,Ich höre dir nicht zu, Du hast mich verlassen!!''
,,Hab ich nicht, Elena!''
,,Natürlich hast du das! Du hast mich nicht angerufen, weil du mit anderen Frauen rumgemacht hast!!''
Ich seufzte empört auf.
,,Du denkst ehrlich, das ich dich betrügen würde?!'' schrie ich sie diesmal an.

Es tut mir im Herzen weh, sie anzuschreien. Aber anders hört sie ja nicht zu!

,,Hör mal zu.'' befehlte ich ihr.
,,Niemals würde ich dich betrügen. Auch wenn du nicht schwanger wärst. Oder meine Frau. Ich betrüge nicht die Frau, die ich liebe, Elena.'' sagte ich ihr. Sie hört nur zu, bleibt still und wehrt sich nicht mehr. Sie hört mir einfach zu und schaut mir in die Augen.
,,Ich sage die Wahrheit.'' versicherte ich ihr.

,,Und wieso hast du dann nicht angerufen?'' fragte sie leise.
,,Weil ich Meetings hatte. Ich hatte keine Zeit, dich anzurufen.''
,,Hast du dich gut ernährt?''
Jetzt muss ich lügen. Ich hab gefühlt nichts zu mir genommen. Anscheinend merkte sie von meinem schweigen, das ich nichts aß.
,,Du hast nicht gegessen.''
,,Wie gesagt, ich hatte keine Zeit. Nicht mal um zu essen.''

Ihr Blick glitt langsam meine Brust entlang und stoppte bei der Wunde.

,,Wie ist das passiert?'' fragte sie. Ihre Finger berührten langsam die Wunde.
,,Ich wurde angeschossen.''
,,Diego, ein paar Zentimeter weiter hoch, und dein Herz könnte getroffen werden!''
,,Mein Herz schlägt immer für dich.''
,,Hör auf damit. Das ist nicht witzig, du hättest sterben können!''
,,Bin ich aber nicht. Ich bin lebendig.''
,,Ja, Gott sei Dank.''

Sie schubste mich weg und ging auf den Schrank zu.

,,Ist irgendwas passiert, als ich weg war?'' fragte ich.
,,Mhm. Sophia heiratet.''
,,Sophia?''
,,Meine Freundin. Sie heiratet heute und wir sind eingeladen. Wenn du nicht mit willst, ist es okay.''
,,Wieso sollte ich nicht mitkommen?''
,,Ruh dich aus. Du wurdest angeschossen, und bist erst gestern wieder zurück von.. keine Ahnung wo du warst.''
,,Ich komme mit.''
,,Super!'' freute sie sich und gab mir einen Kuss auf die Wange.

,,Und wie geht es dem Baby?'' fragte ich.
,,Super. Wir haben Schokoladen Eis gegessen und Desperate Housewives geschaut.''
,,Ihr versteht euch gut?''
,,Ich bin die Mutter! Natürlich, verstehe ich mich mit dem Baby gut.'' erzählte sie.
,,Und Morgen hab ich wieder einen Termin.'' informierte sie mich und stand auf. Gerade als sie gehen wollte, zog ich sie vom Handgelenk zurück und zog sie auf meinen Schoß.

,,Wann willst du diese Gender Reveal Party machen?'' fragte ich sie.
,,So bald wie möglich.''
,,Welches Datum wäre für dich gut?''
,,An deinem Geburtstag.''
,,Woher weißt du denn wann ich Geburtstag habe?''
,,Am 5. Dezember. Ich weiß alles über dich, Schatz.'' sagte sie.
,,Toll. Wann ist diese Hochzeit?''
,,Heute! Aber erst am Abend. 18 Uhr ungefähr.''
Ich schaute auf meiner Rolex nach der Uhrzeit.
,,In 3 oder 2 Stunden machen wir uns fertig. Aber zuerst..'' sagte ich und zog sie mit mir aufs Bett, wo ich sie dann umarmte.

,,Wer hat dir eigentlich geholfen mit der Schusswunde?''  fragte sie. Genau diese Frage wollte ich nicht hören. Sie wird bestimmt ausrasten, wenn sie weiß, das eine Frau mir geholfen hat.
,,Und ist noch was passiert, als ich weg war. Außer die Hochzeit von Sophia?'' versuchte ich das Thema zu wechseln.
,,Diego. Wer hat dir geholfen? Sei ehrlich.''
,,Es war eine Frau. Ich kenne sie nicht, Gael hat sie im Krankenhaus aufgefunden.''

Sie ist still und umarmt mich einfach noch doller.

Diese Reaktion, hab ich nicht erwartet.

,,Ich bin froh, das sie dir geholfen hat. Sonst hätte ich dich jetzt nicht mehr bei mir.'' und schon schloss sie ihre Augen.

Sie schlief ein. Und ich daraufhin auch.

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𝗕𝗿𝘂𝗶𝘀𝗲𝘀 - 𝖤𝗅𝖾𝗇𝖺𝗌 𝖲𝖼𝗁𝗂𝖼𝗄𝗌𝖺𝗅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt