Ways of Destiny - Wege des Schicksals

Kapitel 31 - VERTEIDIGUNGSRING

Während Vincent durch die Flüstergalerie zurück in die bewohnten Bereiche wanderte, folgte Jeanne weiter dem geschwungenen Gang und kam schließlich in der Kammer der Winde heraus.
Sie durchquerte selbige und ging nach einigen Stunden an Bord ihres Schiffes, von welchem sie freudig begrüßt wurde.

„Ich bin gespannt auf deine Berichte der letzten Tage.", bemerkte Ja'a'nira, während Jeanne sich in ihrem Quartier umzog.

„Die hab ich hier.", erwiderte die Frau und zog ein kleines, blau-violett schimmerndes Gerät aus der Tasche an ihrem Gürtel und legte es in ein Fach in der Wand, das sich daraufhin schloss „Und den Bericht von heute bekommst du auch gleich, zusammen mit einem Haufen an Fragen."

Das Fach öffnete sich und Jeanne entnahm ihm das Aufnahmegerät wieder und ließ es erneut in ihrer Tasche verschwinden. Dann ließ sie sich auf den Sessel am Tisch sinken und sprach den Bericht für den laufenden Tag.

Aus dem Bericht ergaben sich schnell die ersten Fragen und als Vincent mit Mouse im Schlepptau den Raum betrat, war Jeanne bereits in eine Diskussion mit ihrem Schiff vertieft.

Vincent war nach ihrem Abschied durch die Flüstergalerie in die bewohnten Bereiche der Gemeinschaft zurück gekehrt und hatte sich als Erstes ihrer neuen Wohnkammer zugewandt und ihre Kleider und die nassen Handtücher ordnungsgemäß dort abgelegt und aufgehängt.

Dann war er zu seinem Adoptivvater in die große Bibliothek gegangen und hatte ihn über den Vorschlag seiner Frau, Mouse' Verteidigungsgitter zu erweitern und zu verdichten unterrichtet und beide hatten beschlossen, zuerst einmal den kleinen Rat einzuberufen, sobald Jeanne mit ihrer Präsentation so weit war und erst dann zu entscheiden, ob dies eine Angelegenheit war, die vom großen Rat entschieden werden musste.

Von seinem Vater war er zu Mouse gegangen und hatte seinen Freund in Jeannes Schiff eingeladen, was dieser sehr gerne angenommen hatte und unterwegs hatte er ihm von dem Vorhaben berichtet, das er und seine Frau nun anzustoßen gedachten und war überrascht worden von Mouse' freudiger Reaktion.
„Mouse wollte schon lange Verteidigungsparameter erweitern, hatte aber nicht genug Geräte.", freute sich dieser „Wenn Sensoren von Jeanne gut sind, dann ist Mouse sehr froh und hilft gern.", hatte dieser freudestrahlend erklärt.

Als sie nun Jeannes Quartier an Bord ihres Schiffes betraten, staunten beide nicht schlecht.

Vor ihr im Raum schwebte in einem Funkenregen eine Darstellung, die nach einer dreidimensionalen Karte des Tunnelsystems aussah und in die sie immer wieder hineingriff und dort wo sie hin griff, erschienen kleine rote Punkte in den blau dargestellten Gängen. Auf dem Tisch neben ihr lagen mehrere kleine violett schimmernde Dinge.

„Hier sollten wir ein auslösbares Kraftfeld installieren, um im Notfall den Gang auf Knopfdruck verschließen zu können.", meinte sie gerade und tippte an eine Stelle, an der einer der Tunnel von der Oberfläche in den bewohnten Bereich mündete.
„Hallo, ich grüße euch.", wandte sie sich dann an Vincent und Mouse.
„Mouse, hilfst du mir mal?", wandte sie sich dann an den jungen Ingenieur „Kannst du mir auf der Karte zeigen, wo du bereits Sensoren installiert hast und welche Frequenzen diese abdecken?"
„Mouse hilft gern.", erwiderte der Angesprochene und trat an die Karte heran. „Wo ist was?", fragte er nach einigen Momenten ratloser Betrachtung.
„Ja'a'nira?"
„Ja, Jeanne?", meldete sich das Schiff.
„Kennzeichnest du mir bitte mal die Himmelsrichtungen, die von der Gemeinschaft bewohnten Bereiche im Tunnelsystem und die große Bibliothek, die große Halle, die Hauptküche und Narcissas Kammer?"

Sofort färbten sich etliche der Tunnel des Systems grün und an den Rändern erschienen Buchstaben für die entsprechenden Himmelsrichtungen. An zwei Stellen in der zweiten und dritten Ebene begann es leicht zu blinken und auch in der vierten und fünften Ebene begann es an zwei Stellen zu blinken und dann fügte Ja'a'nira noch am Rande des Systems in der tiefsten Ebene eine violett leuchtende Blase hinzu und erklärte: „Das ist unser derzeitiger Standort."