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In diesem Kapitel wird von Vincent noch einmal auf sein Martyrium eingegangen und seine Verletzungen werden ziemlich genau beschrieben.
Wer ein Problem mit solchen Beschreibungen hat, sollte direkt zum nächsten Kapitel wechseln.
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Jeanne hatte Ja'a'nira um eine Liege für Vincent gebeten.
Er sollte sich entspannen können, während er sich erinnerte, doch sie hatte noch einen weiteren Gedanken dabei gehabt, den sie nur nicht laut ausgesprochen hatte.
Sollte Vincent wieder einen Flashback bekommen, dann war es auf einer solchen Liege einfacher, ihn schnell zu fixieren, um ihn zu schützen.
Und so erhob sich nun auf dem Strand eine bequeme Liege für Vincent und daneben eine ebensolche Sitzgelegenheit für Jeanne.
Jeanne bat ihren Mann mit einer Geste, sich auf dem Möbel auszustrecken, dessen an eine Welle erinnernde Form zum Verweilen und Ausruhen einlud und Vincent folgte der Einladung, während Jeanne sich in dem Sessel nieder ließ und ihren Mann erst einmal eine Weile betrachtete.
Sie trug inzwischen eines ihrer fließenden, in vielen Farben schillernden Gewänder, während Vincent noch immer seine gewohnte Montur an hatte.
„Ist dir nicht zu warm?", fragte sie daher behutsam.
Vincent strich über die teils recht groben Stoffe, schüttelte den Kopf und erschauerte leicht.
„Es ist nicht die Temperatur.", gab er schließlich leise zu „Es ... ich ... ich fühle mich sicherer so."Jeanne blickte für einen Moment in den Sand, bevor sie erwiderte: „Wenn dir deine gewohnte Kleidung Sicherheit vermittelt, während du dich erinnerst, dann ist das in Ordnung."
Sacht griff sie nach seiner Pranke und umschloss sie, so gut sie konnte, mit ihren Händen und fuhr fort: „Aber erinnern musst du dich, damit wir es aufarbeiten können, gemeinsam."
Langsam nickte Vincent und begann zu erzählen was geschehen war, nachdem er das Bewusstsein wieder erlangt hatte.
„Ich fand mich an diese Metallwand gefesselt wieder und sie hatten mir meine gesamte Kleidung abgenommen. Ich hab mich so geschämt ... "
„Warum?", fragte die Frau, um zu verhindern, dass er sich in seinem Trauma verlor.
„Ich zeige mich nie unbekleidet.", erwiderte er und als Jeanne leicht den Kopf schief legte, präzisierte er: „Außer vor dir, aber das ist etwas anderes."
„Was ist daran anders?"
„Du ... du bist anders. Und du bist meine Frau."
„Aber du hast dich mir auch schon vorher ohne Scheu so gezeigt.", merkte Jeanne an.
„Da war ich nicht ganz bei Sinnen.", redete sich Vincent halbherzig heraus.
„Glaubst du, Catherine ...", begann Jeanne, doch sofort schüttelte Vincent den Kopf.
„Nein."
„Warum?"
„Sie war dir so unglaublich ähnlich."
„In welcher Weise?"
„Sie war so stark und so mitfühlend."
Jeanne lächelte und strich Vincent sacht über seinen Handrücken.
Sie hatte den Eindruck , dass sich seine Angst wieder gelegt hatte und sah die Zeit gekommen, weiterzumachen.„Was geschah dann?", fragte sie daher, wieder zum ursprünglichen Thema zurück kehrend.
„Schon um mich zu wecken, hatten sie mir einen Stromschlag versetzt und dann war da dieser Mann, Frost.
Er sagte zu mir, dass es Zeit würde, dass er sich das holte, was ihm zustünde.
Ich fragte ihn, was und er meinte nur: ‚Deinen Kopf!' Dann ging er und befahl seinen Männern weiter zu machen und das taten sie."
Langsam tauchte er in seine Erinnerungen ein, wie ihn seine Folterer verhöhnt hatten, wie sie ihn misshandelt hatten. Er versuchte, nicht zu tief einzutauchen, um weiter berichten zu können, doch es fiel ihm immer schwerer, sich nicht wieder zu verlieren.
Und Jeanne bekam einen immer genaueren Eindruck dessen, was er in den fast zwei Tagen, die er in den Händen seiner Entführer gewesen war, durchgemacht hatte.
Tränen rollten über ihr Gesicht und ihre kleinen Hände verkrampften sich um seine riesige Pranke.
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Ways of Destiny - Wege des Schicksals
FantasyIn einem Tunnelsystem unter einer Großstadt an einer Küste lebt eine kleine Gemeinschaft, die für sich einen anderen Weg des Zusammenlebens geht, als die Gesellschaft an der Oberfläche. Vincent, Beschützer und einer der Führer dieser Gemeinschaft...