Kapitel 70: Kraftübertragung

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Pov. Cynthia: „Was auch immer du vor hast, schlag es dir ganz schnell aus dem Kopf, wenn du es alleine vor hast.", Steve zog mir die Reisetasche weg, als er das Schlafzimmer betrat. Er kam früher zurück, als erwartet. „Ernsthaft, Cynthia. Ich bringe kurz Leo zu Bucky und Nat weg und du versuchst schon wieder etwas auf eigene Faust.", er klang ziemlich enttäuscht. Kopfschüttelnd verschränkte er die Arme vor seiner Brust. Ich seufzte auf: „Dann pack deine Sachen. Ich muss Richard einen Besuch abstatten."
„Richard? Richard Parker? Du wolltest also im dritten Monat schwanger mit unseren Mädels, alleine zu jemanden fliegen, der immer noch von Hydra gesucht wird?"
„Scheint so als wärst du nicht besonders begeistert von meiner Planung."
„Quatsch, wie kommst du darauf? Deine Selbstmordmission ist total super."
Erstaun hob ich eine Augenbraue an: „Noch höher konntest du das Sarkasmusschild nicht halten oder?"
„Cynth.", die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme, ließ mich nicht kalt.
„Tut mir leid..", sofort senkte ich enttäuscht von mir selbst den Blick zu Boden.
Steve seufzte auf und zog mich in seine Arme: „Man.. du musst wirklich endlich verstehen, dass ich nicht will, dass die etwas passiert. Wir sind verheiratet. Du trägst unsere Mädchen in dir, ich würde es mor nie verzeihen können, wenn ich dich nicht beschützen könnte. Und komm mir jetzt bloß nicht damit, dass du dich selbst schützen kannst."
„Ich schätze ich muss das wirklich noch lernen, dass ich nicht mehr allein auf mich gestellt bin. Es tut mir wirklich leid.. würdest du mich bitte bei meinem Ausflug begleiten?"
Er fing an zu Lächeln: „Ich kann dir echt nicht lange böse sein.", sanft legte er seine Lippen auf Meine: „Natürlich begleite ich dich. Das stand noch nicht einmal zur Debatte."
„Pack jetzt deine Sachen Mr. Rogers. Wir haben einen kleinen Ausflug vor uns.", grinsend gab er mir die Tasche zurück und holte auch seine Reisetasche.
„Was möchtest du überhaupt bei Richard?", hakte er dann unauffällig nach, als er begann ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank zu suchen.  Ich schwieg zunächst, was ihn sofort stutzig werden ließ: „Das alles hat nicht zufälligerweise etwas damit zu tun, dass du vor einer Woche diesen Traum hattest oder?"
Ich nickte. Auch wenn ich mir größte Mühe gab diesen Traum die letzten Tage zu verdrängen, so ließ es mich keine einzige Nacht ruhig schlafen.
„Richard hat mich seit meiner Geburt untersucht. Er weiß alles über meine DNA. Ich muss wissen, ob sie meine Kräfte haben."
„Und du glaubst, er kann es auch wirklich herausfinden?"
Ich hielt eine kleine geschlossene Plastikkapsel in die Höhe: „Das ist Leos Speichel. Ich weiß, das Bruce es wahrscheinlich auch hätte herausfinden können, aber ich wollte nicht, dass sich jeder Sorgen macht."
„Liebes.. sie sind nur Kinder. Selbst wenn sie deine Kräfte haben, was soll groß passieren?"
„Ich will es einfach nicht riskieren. Was ist, wenn ein kleiner Trotzanfall den Weltuntergang auslöst? Ich kann nicht schlafen, solange ich keine Klarheit habe. Ich meine siehst du nicht, wie müde ich bin?"
Besorgt nahm er meine Hand und strich zärtlich drüber: „Doch, ich habe es gemerkt. Ich merke es jedes Mal, wenn du mitten in der Nacht aufschreckst, wenn deine Ringe unter den Augen immer dunkler werden und du immer abwesender wurdest, wenn Leo mit etwas gespielt hat. Wenn es hilft, dass es dir wieder besser geht, machen wir das."
Sofort schlang ich meine Arme um ihn herum. Ich bin nicht mehr allein auf dieser Welt. Ich habe eine Familie und Freunde, die mich lieben. Ich muss nicht mehr leiden oder alles überstehen müssen. Es wird immer jemanden geben, der an meiner Seite ist. Steve wird meine Seite nie wieder verlassen. Er ist Freund und Familie für mich. Endlich fühle ich mich vollkommen sicher.

Als wir am Flughafen in Rom ankamen, war mir erstmals etwas schlecht. Das ist das erste Mal, dass ich eine Zeitverschiebung mitbekam und mein Körper ganz erschöpft darauf reagierte. Insgesamt das erste mal, dass ich überhaupt aus Amerika raus flog. Warum musste sich Richard ausgerechnet Italien als Zufluchtsort auswählen?
Trotz das es schon spät war, organisierte uns Steve noch ein Mietwagen. „Wenn wir die Sache geklärt haben, könnten wir uns ja noch etwas die Stadt ansehen."
„Wieso bist du nicht vom Jetlag betroffen?", ich packte meine Tasche auf den Rücksitz und stieg zum Beifahrersitz ein.
„Ich war schon mal in Berlin. Und in Sibirien... eigentlich bin ich schon recht weit rumgekommen, als Cap."
„Glückspilz.", erschöpft hielt ich die Hand an meine Stirn und schloss ein wenig die Augen, während Steve bereits los fuhr.

Endgame of Love (Steve Rogers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt