17 - Die Puppe ohne Namen

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Kurze Info vorab: dieses Kapitel stammt nur teilweise von mir selbst, denn einen großen Teil habe ich aus den Spielinhalten und dem Figurenhintergrund von dem Genshin Impact Charakter 'Wanderer' zusammengetragen. Natürlich habe ich aber trotzdem ein wenig meinen eigenen Schreibstil einfließen lassen ;)

Wer nicht gespoilert werden will, über den Hintergrund seines Charakters, sollte dieses Kapitel also vielleicht nicht lesen ;)

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Es war vor etwa 500 Jahren... da entschied die Gottheit der Blitze eine mechanische Puppe zu erschaffen, die ihre Pflichten als Archon übernehmen sollte.

Und an diesem Punkt beginnt die Geschichte eines Mannes, der bis heute viele Namen trug, jedoch nie das erhielt, was er sich am allermeisten wünschte.

Ein eigenes Herz.

Die Puppe, welche weinen konnte, erhielt keinen Namen, sondern bloß eine kleine goldene Feder als Andenken. Seine Schöpferin brachte es nicht übers Herz ihn zu zerstören, also schickte sie ihn fort und überließ ihn seinem eigenen Schicksal. Ein fehlgeschlagener Prototyp. Unbrauchbar für seinen ursprünglichen Zweck und dennoch zu einzigartig, um ihm seines neuen Lebens wieder zu berauben.

Er wurde im Shakkei-Pavillon untergebracht und starrte den ganzen Tag auf die schöne ausdruckslose Landschaft. Feuerrote Ahornblätter, fein geschnitzte Fenstergitter... in diesem prächtigen Gefängnis verlor er alle Sinne.

Eines Tages fand ihn ein gutherziger Samurai namens Katsuragi, der bei der Arbeit versehentlich den Pavillon betrat. Katsuragi nahm ihn mit nach Tatarasuna und stellte ihm einige Leute vor. Zu dieser Zeit war er noch so unschuldig, wie ein leeres Blatt Papier, voller Freundlichkeit und Dankbarkeit gegenüber den Menschen. Katsuragi wusste jedoch aufgrund der goldenen Feder, die er trug, dass es besser wäre seine wahre Herkunft zu verschweigen. Also erzählte er, dass er das Kind bei seiner Patrouille am Nazuchi-Strand gefunden hatte.

Das lebendige Tatarasuna gehört zu den schönsten Erinnerungen seines Lebens. Denn dort lebte er für kurze Zeit wie ein normaler Mensch.

Katsuragi, Mikoshi Nagamasa, Niwa, Miyazaki und viele andere längst vergessene Bewohner von Tatarasuna brachten ihm bei, zu lesen und zu schreiben, Feuer zum Kochen zu machen und zu schmieden. Das besondere an seiner Beziehung mit den Menschen dort war allerdings, dass ein jeder dort ihn als Freund betrachtete.

Sie gaben ihm sogar einen Namen. Kabukimono. Dieses Wort bezieht sich meist auf jemanden, der sich auffallend kleidet und eigenartig verhält.

Die Leute fragten ihn hin und wieder, ob er denn nicht einen eigenen Namen wolle, doch er hasste diesen nicht. Wie anders er auch sein mag, zeigt dieser Name zumindest, dass er als menschliches Wesen und auch als Teil von Tatarasuna gesehen wurde.

Doch egal, wie sehr er diesen Namen mochte, er musste ihn schließlich aufgeben. Als er kein Mensch mehr sein wollte, verlor der Name seine Bedeutung.

Und was sein friedliches Leben beendete, war kein bedeutendes Ereignis in der Geschichte von Inazuma. Die Wendung in Tatarasuna ging auf den Akame-Klan und den Mechaniker Asher aus Fontaine zurück. Mithilfe der fortschrittlichen Technik dieses Landes verbesserte er die Effizienz und den Ertrag für den Abbau von Kristallmark. Doch mit der Zeit erschien etwas Seltsames im Hochhofen in der Mitte von Tatarasuna. Der Ofen war mit schwarzem Gas gefüllt, was nach und nach die Gesundheit der Schmiede beeinträchtigte. Als Grundlage für den Lebensunterhalt von Tatarasuna wurde das Schmieden unerwartet zu etwas Tödlichem, welches das Leben der Bewohner bedrohte. Die Zahl der Toten nahm allmählich zu und der Hochofen geriet außer Kontrolle. Niemand konnte sich dem zentralen Bereich nähern, geschweige denn den Ofen abschalten.

To Be Hated By HerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt