Kapitel 32

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Schließlich kam endlich der Tag meiner Entlassung. Mir und meinem Baby ging es gut und die Ärzte hatten sich darauf geeinigt, dass ich gehen durfte. Arbeiten durfte ich für eine Woche noch nicht und danach würde ich auch nur Tätigkeiten verrichten dürfen, die körperlich nicht so sehr anstrengend waren. Hier in der Klinik war das nicht so leicht, aber ich wusste, dass meine Kollegen darauf achten würden. Viele waren mich in den letzten Tagen besuchen gekommen und hatten mir versichert, mich zu unterstützen, wo es nur ging.

Auch was Stephan betraf, war wieder etwas Ruhe eingekehrt. Ich hatte schließlich doch nachgegeben und war ans Telefon gegangen. Wir hatten uns ausgesprochen und heute würde er mich vom Krankenhaus nach Hause bringen. Er hatte frei und wollte das unbedingt machen. Warum er aber beim letzten Mal seinen Bruder geschickt hatte, wusste ich nach wie vor nicht.

Inzwischen war es mir aber auch egal. Ich war froh, dass wir uns wieder vertragen hatten und dass wir uns heute wieder sehen würden. Ausgemacht war, dass er in ungefähr einer halben Stunde kam. Deshalb packte ich noch die letzten Sachen zusammen.

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Derweil machte sich Stephan zu Hause fertig, um Elena vom Krankenhaus abzuholen. Melanie, die inzwischen wusste wohin er ging, war damit aber überhaupt nicht einverstanden. Natürlich nicht, schließlich war es ihr Ziel, Elena aus Köln zu vertreiben. Und nachdem sie immer eifersüchtiger wurde und merkte, dass Stephan wirklich mehr für Elena empfand, spielte Melanie sogar mit dem Gedanken, ihr doch einen größeren Denkzettel zu verpassen als eigentlich geplant gewesen war.

Sie hatte sich den Kopf regelrecht dabei zerbrochen, sich den ultimativen Racheplan auszudenken und hatte es letztendlich geschafft. Und nun musste sie nur noch dafür sorgen, dass ihr Plan auf ging. Dafür war heute die perfekte Gelegenheit, den wozu sollte sie noch länger warten?

Allerdings musste sie dafür Stephan dazu bringen, hier zu bleiben und erneut Manuel zu Elena zu schicken. Außerdem musste sie es irgendwie schaffen, dass Manuel vorher nochmal hier vorbei kam, aber da hatte sie sich alles schon zurecht gelegt. Melanie ging ins Bad und benetzte ihr Gesicht mit etwas Wasser. Dann kniete sie sich vor die Toilette und strengte sich an, um zusätzlich noch ein paar Tränen hervor zu bringen. Dann war sie soweit.

"Stephan!", rief sie mit weinerlicher Stimme. "Stephan!", wiederholte sie, als er nicht schnell genug kam. Er war gerade in der Küche und packte das Essen für Elena ein, das seine Mutter vorhin vorbei gebracht hatte. Wie sie sich um Elena sorgte war rührend. Doch nun hörte er Melanies Rufe und legte alles beiseite.

Er ging zum Badezimmer und klopfte an. "Melanie? Alles in Ordnung?", erkundigte er sich. "Nein!", gab sie mit verzweifeltem Unterton zurück und nun betrat Stephan das Badezimmer. Dort sah er Melanie vor der Toilette knien, sie sah sehr verschwitzt aus und weinte.

"Mir ist so schlecht!", schluchzte Melanie. "Schon wieder! Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll!" Stephan seufzte und holte erstmal einen Waschlappen, den er nass machte. Trotz allem fühlte er sich doch verantwortlich für Melanie und auch für das Kind. Er wusste ja nicht, dass noch jemand als Vater in Frage kam, den er zudem sehr gut kannte.

"Ich weiß es auch nicht mehr.", gab Stephan zu und kniete sich neben Melanie, um ihr ein wenig die Stirn mit dem kühlen Lappen ab zu tupfen. Er ahnte ja nicht, dass Melanie nur simulierte.

Melanie schloss die Augen, als würde sie seine Geste sehr schätzen. "Das tut gut.", flüsterte sie und Stephan machte noch kurz weiter. "Möchtest du dich hinlegen?", fragte Stephan und Melanie nickte. "Ich glaube, das wäre am besten.", meinte sie und Stephan stand auf. Auch Melanie machte Anstalten, aufstehen zu wollen, aber sie tat so als würde ihr schwindelig werden und ließ ihre Beine einknicken.

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