25. Rosen und Wölfe

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»So meine treuen Freunde, lasst uns den Abend mit etwas Musik und Tanz beenden.« Sprach Lord Tius und Molly hätte am liebsten gestöhnt. Sie hatte einen verdammt langen Tag gehabt und war mental einfach nur erschöpft.

Am liebsten wäre sie einfach nur zurück zur Taverne gegangen und hätte sich dort in ihr Bett geschmissen und bis Mittags durch geschlafen. Da forderte ein Lord sie schon zum Tanz auf.

»Meine Königin falls ihr mir die ehre erweisen wollt?« er war alt, bestimmt schon über Achtzig, er trug ein purpurfarbenes Hemd, eine Goldkette an der ein dunkel roter Rubin funkelte und er trug schwarze Lederhosen die sehr Edel aussahen und dazu einen ebenso purpurfabenen Hut mit einer fürchterlichen Feder darauf.

Molly wollte nein sagen doch alle Augen waren auf sie gerichtet wie sähe das bloß aus. »Natürlich Lord?«
»Henfeald meine Königin.« Zögerlich ergriff sie seine Hand und musste alles daran setzen ihr Gesicht nicht zu verziehen seine Hand war Warm und schwitzig, am liebsten hätte sie ihre Hand aus seiner gezogen und irgendwo abgewischt. Lord Henfeald führte sie in einen angrenzenden Saal dicht gefolgt von Lord Tius und seiner Tochter und danach all den anderen.

Musik begann zu spielen und Lord Henfeald begann sie herum zu wirbeln. Die Musik hatte einen schnellen tackt. Für den Molly dankbar war, denn so war es wenigstens kein langsames hin und her wiegen mit dem alten Sack während seine Hand womöglich noch versuchte hinunter zu ihrem Hintern zu wandern. So war es nur ein unterhacken und im Kreis drehen, dann wurden im laufe des Tanzes Patner gewechselt und sie landete in den Armen eines Jungen mannes mit braunen Haaren und braunen Augen, er errötet sofort als er sie sah und schenkte ihr ein schüchternes lächeln.
»Meine Königin.« Seine Hände waren zum Glück nicht schwitzig.
»My Lord.« Grüßte sie zurück. Es ging immer so weiter von einem Tanz Patner zum nächsten bis Molly die Füße schmerzten und sie ziemlich sicher war das der Alkohol ihr etwas zu Kopfe stieg.

»Ich glaub ich sollte mich verabschieden Lord Tius.« Murmelte sie als sie in seinen Armen lag.
»Natürlich meine Königin, ihr seit hier jederzeit willkommen. Ich hoffe ihr werdet unsere Gastfreundschaft in hohen tönen bei eurem Mann loben.« Molly wurde schlecht als er das sagte. Leider so schnell und so stark das Molly sich nur vornüber beugen konnte und sich vor seinen Füßen erbrach, oh wie toll NICHT!!! Konnte sie nicht einfach jemand umbringen?

Lord Tius hatte sein Gesicht verzogen und war angeekelt einige Schritte zurück getreten, für Molly kein Problem sie hätte wahrscheinlich genau so reagiert hätte ihr jemand vor die Füße gespuckt.
Ihre Wachen kamen herbei geeilt und machten gefühlt ein Fass auf fragten sie ob es ihr auch wirklich gut ging bevor sie sie ohne Umschweife zurück zur Taverne brachten. Erst auf der Rückfahrt als die Kutsche über das unebenen Kopfsteinpflaster der Stadt schaukelte wurde Molly bewusste das die Männer sich sorgen um ihr Leben gemacht hatten, ihnen war gar nicht die Idee gekommen das Molly einfach nur so betrunken gewesen war das sie deswegen gekotzt hatte.

Also saß sie in der Kutsche ihr gegenüber saßen Ser Hector und Ser Quinn und Molly konnte nicht anders sie kicherte los. Die beiden Männer tauschten einen verstörten Blick doch das bekam Molly nur so am Rand mit. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt nicht vornüber zu kippen so sehr lachte sie.
»Prinzessin?« fragte Ser Quinn sie sichtlich besorgt.
»Oh hahah Oh bei Hahah Kundra hahaha.« Lachte sie während Ser Quinn einen Hand ausstreckte um sie zur Not aufzufangen.

Molly hatte inzwischen Tränen in den Augen vor lachen und sie deutet mit dem Finger abwechselnd auf Ser Quinn und Ser Hector.
»Ihr Haha ihr dachtet ich wäre Vergiftet worden!« brachte sie japsend hervor.
»Ihr dachtet ich würde Sterben und jemand hätte einen Attentat auf mich geplant!« brachte sie noch heraus bevor sie weiter lachte.

Normalerweise wusste Molly das sie nicht so reagieren würde, das die Situation nicht komisch war doch in dem Moment vernebelte der Alkohol ihre Sinne und sie konnte einfach nur lachen. Dann seufzte sie.
»Ach hätte mich nur wirklich jemand umgebracht.«
»Sagt sowas nie wieder Prinzessin!« Ser Hectors Stimme war hart und auch Ser Quinn schaute sie geschockt an.
»Was das ich lieber tot wäre als Sig- « der Name war verdammt schwer auszusprechen wenn man betrunken war beschloss Molly.

»Siggtryguhrs Frau zu sein!« meinte sie ziemlich sicher das sie den Namen sowas von Falsch ausgesprochen hatte.
»Schweigt still« hauchte Ser Hector sichtlich um Fassung ringend.
»Warum Ser Hector? Es ist wahr ICH WÄRE LIEBER TOT!« brüllte sie wütend.

»Ihr sprecht von einer Sünde.« Murmelte Ser Quinn ebenso geschockt.
»Es ist keine Sünde wenn jemand anders mich umbringt.« Beharrte Molly. Als sie an der Taverne ankamen packte Ser Hector sie am Arm als sie aussteigen wollte.

»Quinn geh doch schon einmal vor.« Ser Quinn der immer noch blass war stieg aus und schloss die Kutsch Tür hinter sich.
»Haben dich alle guten Geister verlassen, Eh Mädchen?« fragte er während er sie an den Schultern schüttelt.

»Sag sowas nie wieder hast du mich verstanden? Nie wieder oder ich schwöre die Mädchen ich gebe dir einen wirklichen Grund um sterben zu wollen! Aber du bist nicht die erst noch wirst du die letzte sein die an einen Mann verheiratet wird den sie nicht kennt. Es ist nicht das Ende der Welt! Mach jetzt bloß keinen scheiß auf der Zielgraden!« fauchte er. Molly musste hart schlucken und Tränen stiegen in ihren Augen auf.
»Hast du mich verstanden?« knurrte er wütend. Eingeschüchtert nickte sie und floh kurz darauf aus der Kutsche in die Taverne.

Als sie in ihrem Bett lag die Knie an die Brust gezogen und ihre Arme darum geschlungen konnte sie nur an Schwester Bonafistas Schwester denken die das ganze vier verschiedene Male durchgemacht hatte und dann auch noch vier Mal oder Öfter da war man sich nicht ganz sicher, ein Kind im Bauch verloren hatte. Die Geächtet zurück Nachhause geschickt worden war. Nein so wollte Molly auch nicht enden, da würde sie entweder sich oder ihn vorher umbringen bevor er sie zurück zu Ferdinand schicken konnte. Molly träumte von einem Raum mit roten Wänden, Messern die mit Blut besudelt waren und dem schreien eines Babys. Als sie den zweiten Tag in Cysbay aufwachte fühlte sie sich so als hätte jemand ihren Kopf eingeschlagen

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt