20. Wölfe und Kronen

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Molly wollte sich los reißen, doch der Griff den ihr Bruder, um Ihren Oberarm hatte, ließ es nicht zu. Er hatte sich an ihr fest gekrallt, seine Finger, bohrten sich unablässig in ihre Haut. Sie wollte, nein, musste sich los reißen. Sie schaute ihn an. Ihr Bruder wie er störrisch nach vorne schaute, zu Lenores Grab. Er wirkte kalt ja glatt tot. Es war als wäre das nur noch ein fremder der nur das Gesicht ihres Bruders trug. Es machte sie nervös, ja unruhig und Bucky in ihren Armen begann zu wimmern. Noch leise doch in einigen Minuten würde er lauter werden.

Sie wusste das er Hunger hatte und schon bald die Flasche brauchen würde. Molly schaffte es irgendwie sich aus dem Griff ihres Bruders zu winden. Also floh sie der Beerdigung, einen Arm um ihren Sohn geschlungen, mit dem anderen griff sie ihre Röcke, obwohl ihre waren es nicht, die Röcke, die Kleider die sie trug gehörten Siggy. Sie lief über das Feld zurück zum Anwesen. Molly wollte schreien. Gehörte denn gar nichts mehr ihr?

Sie schaute hinab auf das Baby das sie benannt hatte. Selbst das gehörte nicht ihr. Ihr Baby würde erst noch kommen, bis jetzt konnte man es ja noch nicht einmal erahnen. Und selbst das würde nicht ihr gehören, man konnte einen Menschen nicht besitzen, und die die es versuchten, waren nicht einmal den Strick wert an dem sie baumeln würden.

Molly wusste das diese Gedanken keine guten waren, doch gleichzeitig schienen nur diese Gedanken ihr zu helfen aus diesem ganzen Gehabe schlau zu werden. Auch wenn sie sich momentan doch ziemlich verloren fühlte. Sie trat wieder in das Anwesen und gab Bucky eine Flasche gefüllt mit Ziegenmilch. Sie schaute hinab auf ihren Sohn, sie hatte die Zeremonie wegen ihrer eigenen Angst unterbrochen und war gegangen. Molly hob ihren Blick und schaute durch das Fenster hinaus zu dem Hügel, auf dem immer noch die Männer versammelt standen. Sie schaute erneut zu ihrem Kind. Bevor sie begann ihm ein Wiegenlied zu singen.

»In der Ferne liegt das Schicksal, ein König, der betrogen wurd«

Begann sie mit möglichst sanfter Stimme zu singen. Molly war keine gute Sängerin, um ehrlich zu sein hatte Mutter Hild sie nach ihrem ersten Gesangs Versuch, von jeglichen Chor Aktivitäten verbannt. Doch Bucky schien ihre raue Stimme zu mögen.

»Von seinem Bruder wurd die Krone ihm geraubt.
Ein Königreich einst verbunden, in Harmonie und Glanz,
Doch der Verrat entflammte, ein trauriger Schattenkranz.«

Sie schaute dem kleinen Kind dabei zu wie es begann zu gähnen und seinen Griff um ihre Haar, das er sich während des Fütterns geschnappt hatte, löste sich langsam.

»Die Melodie des Verrats erklingt in dunkler Nacht,
Bruder gegen Bruder
Blut gegen Blut
Zurück bleibt der König gebettet in Ketten aus Lügen und Hohn.

Oh, Verrat des Königs, eine tragische Ballade,
Die Kraft der Worte, verblassen in der Täuschung.
Doch das Herz der Wahrheit erhebt sich unverzagt,
Der verlorene König wird seine Krone zurückhaben

Der Bruder des Königs, ein böser Schatten der Gier,
Ein Netz aus Intrigen, mit seiner dunkle Macht selbst Tiere er beschwor.
Mit falschen Schwüren und Versprechen, die er brach,
Reichte er dem König den seinen Untergang mit kalter Lach.

Doch der König, der Gute, von Liebe beseelt,
Erhebt sich aus dem Staub, die Wahrheit enthüllt.
Die Stimme seiner Untertanen, sie erklingt laut und klar,
Zusammen stehen sie, mit dem Mut gegen die Gefahr.

Oh, Verrat des Königs, eine tragische Ballade,
Die Kraft der Worte, verblassen in der Täuschung.
Doch das Herz der Wahrheit erhebt sich unverzagt,
Der verlorene König wird seine Krone zurückhaben

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt