6. Rosen und Wölfe

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Molly zuckte bei den Worten zusammen. Natürlich für Ser Quinn war sie nichts anderes als nur ein last die er schnellst Möglich los werden wollte. Nur ein weiterer auftrag bevor er wieder zurück an den Hof konnte. Sie hätte es fast vergessen, fast hätte sie gedacht das ihm wirklich etwas an ihr liegen könnte. Arsch! Die beiden Männer wurden blass, ja Martin begann sogar zu zittern. „Verzeiht mir Prinzessin." flehte Martin begann sogar auf die Knie zu sinken. Schnell zog Ser Quinn ihn wieder hoch. „Wir wollen doch keine aufmerksamkeit auf uns ziehen." murmelte er und ein Kniender vor angst schlotternder Mann würde bestimmt Aufmerksamkeit auf sich ziehen. „Verzieht mir Prinzessin bitte." flehte der Mann wusste er doch das darauf normalerweise die Todesstrafe stand. Aber auch nur im Normalfall. Molly bezweifelte das ihr Erzeuger es intressierte wie geschunden sie in Krevmja ankam solang sie noch unschuldig war wäre es ihm bestimmt egal. Ob es ihrem neuen Ehemann auch egal war beschädigte Ware zu erhalten? Nein Molly wollte nicht das jemand wegen ihr starb selbst wenn es so ein Arschloch wie Martin war. „Ich vergebe dir." sagte sie während sie sich zu ihm lehnte. Der Mann der sichtlich gerade entspannt hatte.  Verkrampfte augenblicklich als er merkte das sie ihm noch näher kam. „Du wirst uns noch heute durch die Fjern bringen und niemand wirklich niemand wird zurückgelassen und danach kannst du dich dahin zurück verziehen, wo deine Hure von Mutter dich geboren hat." Mit einer gewissen genugtuung konnte Molly beobachten wie der Mann erst leichen blass und dann ritze rot vor Wut wurde. „Oh und die Pferde die wir hier lassen müssen werden uns auf der anderen seite umsonst gegeben." „Natürlich Prinzessin." murrte der Wachmann. Molly spürte ein Sieges sicheres Grinsen auf ihrem Gesicht, das aber schon bald wieder verschwand. Als sie das nun mehrstimmige lachen der Monster hörte. Ein Schauer rann über ihren Rücken und sie musste hart schlucken.  Es dauerte keine halbe Stunde da bekam jeder von ihnen eine Fackel in die Handgedrückt. „Das Licht hält die Monster fern und hilft euch einander nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist ganz wichtig das niemand und ich meine wirklich niemand von euch in die Dunkelheit ausbricht. Denn dann seit ihr verloren. Es wird auch niemand kommen, der euch rettet. Egal was ihr hört oder auch seht bleibt in der reihe." Molly musste schlucken sie stand an Xanders seite, sie hatte beschlossen ihm zu helfen seinen Wagen zu ziehen. Während Ser Quinn und Ser Hector den Wagen von hinten weiter voranschieben würden. Und die anderen Wachen sich vor oder neben ihr aufhielten. Sie waren mit die letzten in der Gruppe da Molly es schlicht weg verweigert hatte irgendwo in der mitte zu gehen. So konnte sie wenigstens sicher sein das niemand mit böswilligen absichten zurückgelassen wurde. Jemand hatte schmale Stufen auf denen Holzbretter gelegt worden waren auf die seite der Schlucht gehauen, nicht das Molly und Xander sie benutzen konnten die beiden stemmten sich gegen den Wagen um ihn langsam den abhang hinunter rollen zu lassen. Das ding war so schwer das Molly sich wahrhaftig fragte wie der arme alte Mann das alleine schaffen wollte. Und dann umhüllte die dunkelheit sie. Es war ein bisschen so wie als würde man gegen eine Wand aus Schatten laufen, die alles um einen herum zum schweigen brachte. Sie folgten den Flammen der anderen, keiner sagte ein Wort ja wagte es nicht einmal zu flüstern. Die Luft hier unten schien stickiger als die außerhalb der Fjern. Immer den anderen Fackeln folgend zog Molly so gut sie konnte den Wagen. Ihr Arm mit dem sie zog tat Weh und der ander Arme in der sie die Fackel hielt tat auch weh weil sie eben diese hoch hielt. Doch sie war einfach zu stolz als das sie die Hilfe ihrer Wachen angenommen hätte die ihr angeboten wurde. Etwas knackte unter ihrem Schuh und als sie hinuter guckte musste sie an sich halten um nicht laut los zu schreien. Ein menschlicher Schädel grinste zu ihr auf. Ihr wurde schlecht, dann hörte sie das lachen und als sie in Panik die Flamme schwenkte um zu sehen woher es kam, sah Molly etwas Hunde Ähnliches in der Dunkelheit herum schleichen.  Als sie die Fackel weiter schwenkte starrten mehrer rot glühende Augenpaare aus der Finsternis entgegen. Sie begann nun doch etwas schneller am Wagen zu ziehen. Es dauerte drei Stunden in vollkommener Angst vorallem als die ersten Fackeln begannen auszugehen bis sie es sicher aus der Fjern geschafft hatten. „Auf dem rückweg nehmen wir ein Schiff, ist mir doch egal das es fast einen Monat länger dauert!" schnaubte Ser Hector als er sich auf das Pferd schwang das schon für ihn bereit stand. Xander stand alleine mit seinem Wagen da und schaute sich verloren um. „Wir können ihn nicht mit nehmen, Prinzessin." flüsterte Ser Quinn. Molly stieg dennoch noch einmal von ihrem Pferd und lief auf Xander zu. „Was macht sie den jetzt schon wieder?!" hörte sie Ser Jerome murren doch das war Molly egal. „Xander." der Mann schaute zu ihr und schenkte ihr wieder ein zahnloses Lächeln. Molly drückte ihm einen Beutel mit Goldstücken in die Hand, den sie von Ser Hector gestohlen hatte als der nicht hingeschaut hatte und schloss bestimmt seine Finger darum. „Damit du dir ein Pferd kaufen kannst das deinen Wagen zieht, damit du schneller an dein Ziel kommst." „Danke My Lady." flüsterte er eindeutig den Tränen nah. Molly wand sich ab und stapfte so schnell wie möglich zurück zu der weißen Stute, die auf sie wartete. Molly schaute nicht zurück als sie los ritt. Der lichtdurchflutete Wald der direkt hinter einem namenlosen Dorf begann hatte helle fast weiße blätter und schwarze Baumstämme, die mit weißen furchen durchzogen waren, die fast so aussahen wie adern. grünes fast schon Smaragd farbenes Moose das den Boden bedeckte lud fast dazu ein sich darauf auszuruhen. Trotz allem wirkte der Wald düster auf Molly ja unheimlich. Vielleicht lag es auch daran das jegliche normalen Geräusche die sie sonst aus einem Wald kannte fehlten. „Der Huän-Wald, einige Sagen hier spuckt es." flüsterte Ser Alfred neben ihr. Er lachte als er ihren bestimmt ängstlichen Blick sah. „Das liegt aber bestimmt nur an der Fjern Prinzessin das der Wald so ruhig ist, wenn wir tiefer hinein reiten wird er wieder normal. Selbst die Tiere wissen das man sich von der Fjern fernhalten sollte." meinte er in einem versuch sie zu beruhigen. Zumindest glaubte Molly das es ein versuch war sie zu beruhigen.  Nach einer weile tat sich ein Pfad auf der zwischen den Bäumen entlang schlängelte. Es war dunkel geworden doch zum Glück war das Licht des Saphier-Mondes genug um zumindest etwas zu sehen.

Der Pfad wurde immer breiter bis schlussendlich zwei Fackeln eine art Torbogen oder so simulieren sollten. Einige Pferde standen schnaubend an einem Balken angebunden und von drinnen hörte man viele Gespräche und vereinzelnd lautes Lachen. „Nicht noch so eine Nummer wie vorhin an der Fjern Prinzessin." meinte Ser Quinn während er um sie einen Arm legte und mit der anderen die Tür zum Gasthaus aufstieß. Die Leute störten sich nicht daran nur vereinzelt schaute hier und da einer von seinem Trinken oder Essen auf. In der Ecke spielten einige Männer ein Würfelspiel. Es war etwas schwer zu erkennen in dem schummrigen Licht des Raumes doch Molly meinte das es die Deserteure waren, hatten sie sie also doch wieder eingeholt? Dabei hatten sie doch mehrer Stunden Vorsprung gehabt... Ser Quinn schob sie einfach den langen Mittelweg entlang auf die Theke zu wo ein breit gebautes Mannsweib gerade in einen Krug Ale spuckte. Molly verzog angewiedert das Gesicht als sie sah wie eine eindeutig schlankere Bedienung besagten Krug auf ihr Tablett nahm und es in die Menge trug. „Wir hätten gerne drei Zimmer eins für mein Weib und mich und die anderen beiden für unsere Reisebegleiter." sagte Ser Quinn Molly schaute verwundert zu ihm auf. Die Frau grunzte und deutet auf ein Holzschild hinter sich. Darauf stand Zahlung nur für Bett Platz möglich. Na toll in was für ein Loch war sie da nur von den Männern die sich sichtlich intressiert umsahen nur da geschliffen? „Gut wie viel für Neunzehn Betten?" fragte Ser Quinn immer noch scheiße freundlich lächelnd. „Fünfzig Frik Münzen für eure begleiter kommt es darauf an ob sie ein Problem damit haben die Betten zu teilen?" Ser Quinn schüttelte den Kopf. „Nein haben sie nicht." Ser Hector ließ ein empörtes Schnauben hinter ihnen los, die anderen schienen schon zu abgelenkt von den Bedinungen zu sein um zu reagieren. „Dann nur Vierzig Frik Münzen, wollt ihr ein Bad dazu? Seht aus als könntet ihr eins gebrauchen vorallem dein Weib. Seid ihr durch die Fjern gereist." ohne auf eine Antwort zu warten war das Mannsweib, erstaunlich leichtfüßig und auch schnell für ihre Proportionen um die Theke herum gehüpft und hackte sich bei Molly ein. „Ein schön heißes Bad wird dir gut tun, ich hab auch noch irgendwo etwas Öl für deine Haare. Ja nach so einer Reise solltest du dich dringend entspannen." über ihre Schulter rief sie zu ihren Begleitern zurück. „Das macht Zwölf Frik dafür kriegt ihr aber auch noch Fünf große saftige Portionen Schweinzhaxenpastete, Jerry hat die gerade neu gemacht!" dann wand sie sich wieder zu Molly. „Möchtest du auch etwas Wein meine Liebe oder gar Rapto Schnapps hat unser lieber Bolt uns gebracht. Er wird dir bestimmt schmecken! Und nur ein Takolya, Münze pro Glas so ein günstiges angebot kriegst du niergendwo anders meine liebe!" Molly konnte schon sehen wie die Frau alles in ihrem Kopf überschlug an dem was sie aus Molly hinaus quetschen konnte. Nur das eine Flasche Rapto Schnapps zwei Takolya münzen kostet dem entsprechend war ein Glas mehr als überteuert. Sie wusste es, weil ein Mann ab und an in Jashier angelegt hatte und er hatte die Rapto Pflaumen an Bord gehabt und den Novizinnen immer erzählt, wie man den Schnapps herstellte. Molly schüttelte bloß den Kopf. „Nein danke, wenn sie haben würde ich aber ein Ale gemischt mit Hibiskus Saft nehmen." Molly hatte draußen an einem Schild gesehen, das genau der heute im Angebot war nur fünf Shakalie Münzen. Die Frau rümpfte die Nase doch nickte nur abwesend während sie Molly einfach weiter zog.

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt