20. Rosen und Wölfe

294 31 5
                                    

Elois lächelte sie an, »Gefällt es euch euer Gnaden?« fragte sie. Molly lächelte.
»Ich liebe es.« Flüsterte sie. Elois lächelte sie an und trat zu ihren Kleidern.
»Ihr solltet in dem Kleid nach Krevmja reiten, My Lady, wenn es euch beliebt.« Molly schaute noch einmal in den Spiegel, sie sah aus wie eine Kriegerin doch sollte sie das wirklich tun? Nein sie musste so ungefährlich wie möglich aus sehen.

»Danke.« Sie griff Elois Hände.
»Aber ich glaub ich trage lieber mein eigenes Kleid, ich will doch nicht das meine neuen Kleider dreckig werden.« Da das war doch gut oder? Die Schneiderin schenkte ihr ein Lächeln und griff nach Mollys eigenem Kleid.

Es war als würde es in Zeitlupe passieren das Messer das sie immer noch bei sich trug fiel aus den falten des Kleides, wo Molly es vor den Augen der Schneiderin versteckt hatte und landete auf dem Boden. Die Schneiderin schaute hinab auf das Messer, dann schaute sie Molly an.

»Du hast Angst meine liebe oder?« fragte die Frau sie während sie vorsichtig das Messer aufnahm. Die Frau schaute sie so offen so ehrlich an das Molly nicht anders konnte als zu nicken.
»Wir alle haben Angst« flüsterte die Schneiderin. »Warte hier. Ich glaub ich hab genau das richtige für dich«

Und schon verschwand sie hinter einem Spiegel. Molly wartet mahlte sie sich doch nun aus wie die Frau einfach durch einen Gang wieder nach vorne in den Laden ging nur um ihren begleitern das Messer zu zeigen. Da kam sie mit etwas in der Hand wieder.

»Ich brauche eins eurer Beine. Molly hielt ihr zögerlich eins ihrer Beine hin zu ihrem entsetzen schob sie den Rock hoch und legte etwas um ihren Oberschenkel dann steckte sie das Messer in eine dafür angebrachte Scheide. Molly starrte auf den Ledernen Waffenhalter an ihrem Oberschenkel bevor Elois ihr aus dem Kleid und in ihr eigenes half.
Sie drückte einmal ihre Hand wie um ihr zu sagen: Du bist nicht allein.

Danach traten beiden hinter dem Vorhang hervor. »So fertig, es müssen nur ein paar änderungen gemacht werden.«
»Gut« sagte Ser Hector während er aufstand. »Wann können wir die 'sachen abholen und sie brauch noch ein Kleid für heute Abend.« Sie schaute ihn verwundert an, oh man heute abend hatte sie schon wieder vergessen. So als würde er ihren Blick deuten sagte er: »Ihr könnt nicht in eurem reise Kleid gehen, Prinzessin das wäre äußerst Unpassend und Unhöflich gegenüber eures Gastgebers.«

Molly wand sich zu Elois. »Könntet ihr mir das schöne Weiße Kleid zusammen mit den passenden Schuhen dazu einpacken?«
»Natürlich meine Königin.« Sie neigte den Kopf während sie nach hinten ging.

Die Schneiderin kam mit dem Kleid, den Schuhen und einigen goldenen Bändern wieder. Und etwas das so aussah wie Haarnadeln.
»Damit ihr euch die Haare machen könnt. Generell solltet ihr vielleicht beginnen eure Haare hoch zu stecken wie es alle Ehefrauen zumindest in Cysbay tun. Damit ihr nicht von Freiern Belästigt werdet.« Molly lächelte sie dankend an und strich etwas unsicher mit ihren Fingern über ihren schlichten Zopf.

»Niemand wird sie belästigen, dafür werden wir schon sorgen.« Knurrte Ser Quinn der sich nun auch zu ihnen gesellte.
»Ich hab noch ein extra paar Strümpfe dazu gelegt euer Gnaden, die Schuhe bringt ihr dann einfach am nächsten Tag vorbei, oder lasst sie vorbei bringen. Damit ich sie anpassen kann.« Lächelte die Schneiderin und Molly nickte erneut dankend.

»Danke für deine Arbeit Elois, es sind meisterwerke geworden. Ich werde euch defenetiv weiter empfehlen und sollte mein Ehemann nichts dagegen haben werde ich hoffentlich des Öfteren zu euch kommen.« Ser Quinn nahm das Packet das die Schneiderin gepackt hatte entgegen. Diese griff noch einmal sanft nach Mollys fingern.

»Ihr ehrt mich euer Gnaden.« Meinte die Frau mit rosannen Wangen. Molly verließ mit ihren beiden Wachen den Laden. Die andern beiden die vor der Tür eigentlich Wache halten sollten hatten sich zu einigen Seemännern gesellt und spielten um eine Kiste Sitzend Karten. Ser Hector eilte zu ihnen, er murmelte einige flüche die Molly nicht verstand während er die beiden an den Ellenbogen hoch riss. Das geschreie ging fast augenblicklich los und Ser Quinn berührte sie sanft am Arm.

»Kommt Prinzessin, ich hab dort drüben einen kleinen Markplatz gesehen, vielleicht finden wir da ja etwas was euch gefällt, die anderen werden uns schon finden wenn sie erst einmal aufgehört haben zu schreien.« Molly ließ sich widerstandslos mit ziehen. Der Markt den Ser Quinn gesehen hatte bestand aus einem Stand der Fisch verkaufte, einem stand der Seifen verkaufte, ein Bäcker hatte seinen Stand zwischen zwei Häuser gepresst und eine Frau verkaufte etwas das ein bisschen so aussah wie schmuck.

Sie lief mit Ser Quinn jeden stand ab kaufen taten die beiden jedoch nichts. Die anderen drei wobei Ser Alfred und Ser Ian mit gesenktem Kopf hinter Ser Hector her schlurften kamen auf sie zu.

Auf dem Weg zurück in die Stadt sah Molly sie Bettler wie sie sich den Gassen herum trieben oder am Straßenrand saßen und sogar schalen mit Münzen hervor streckten. Bestimmt über Fünfzig alle auf einem Haufen, war es ihnen doch verboten irgendwo anders als in den Gassen zu Betteln. Niemand wichtiges sollte das Gesindel sehen wenn sie in die Stadt hinein ritten.

Und da waren sie die Schrei, eines Mädchens, noch ganz klein saß sie in einem Zerlumpten Kleid neben einem Mann, dessen Bauch aufgeschlitzt war. Das Mädchen krallte sich an ihm fest und jaulte immer wieder. »NEIN PAPA NEIN BITTE PAPA BITTE. PAPA!!!«

Molly musste hart schlucken und versuchte die erinnerungen so gut es ging hinuter zu drängen. Sobald Molly sich von dem anblick los eisen konnte und der hilfe von Ser Hector der sie weiter schliff kamen sie an der Taverne an und Ser Quinn brachte sie zusammen mit dem Kleid auf ihr Zimmer.

»Das hat länger gedauert als gedacht, ich lasse euch etwas Essen hinauf bringen Prinzessin. Am besten ruht ihr euch noch etwas aus und zieht euch dann um.« Molly war dankbar für seine Worte ja ihr Magen hatte schon vor einigen Stunden begonnen zu grummeln. Wäre der Fisch geruch auf dem kleinen Markt nicht so schlimm gewesen hätte sie sich sonst etwas zu essen geholt. Doch der geruch von dem rohen toten Tier das defenetiv nicht mehr ganz so frisch war wie der Verkäufer es ihr gerne glauben machen wollte hatte ihr den Appetit genommen.

Doch nachdem sie das Mädchen gesehen hatten wand sich ihr Magen nur und an Essen war gar nicht mehr zu denken. Sie rollte sich einfach auf dem Bett zusammen und Kämpfe gegen die Tränen an. Somit hörte sie nicht einmal wie eine Magd eine halbestunde später mit einem Tablett vor ihrer Tür stand. Sie hörte auch nicht wie die Magd hinein kam und das Tablett auf dem Boden abstellte da der kleine Tisch von dem Packet beansprucht wurde und sie dann wieder ging. Während Molly sich von ihrer Vergangenheit einholen ließ und sich an den Tag erinnerte der das Anfang vom Ende war. Der Tag als Onkel Nate zu besuch gekommen war.

Und wie findet ihr es bis jetzt?

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt