28. Wölfe und Kronen

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Eigentlich sollte sie heute Zeit mit Mathilda verbringen, doch Kilian brauchte mich heute auf der Weide.
Was Aska vor einiger Zeit aufgefallen war, war das er immer bewaffnet herum lief selbst wenn er nur die Ziegen vom Stall zur Weide brachte. Was sie an sich schon recht komisch fand doch sie traute sich nicht wirklich nachzufragen.

Sie half ihm heute dabei, schon bald würde der erste Schneefall kommen und bis dahin wollte Kilian auch noch etwas Heu besorgen, weshalb er ihr einfach eine seiner beiden Äxte in die Hand drückte und ihr befahl auf die Ziegen aufzupassen, während er zu Josse ging um das restliche Heu, was er dort zwischen-gelagert hatte, abzuholen. So weit sie von Mathilda gelernt hatte war es eigentlich nicht üblich das Frauen Waffen trugen, doch man sollte auch seinem Vater nicht widersprechen, weshalb sie sich ein bisschen in einer kniffligen Lage befand. Doch das Gefühl der Axt in ihrer Hand löste etwas aus, so etwas wie eine Erinnerung. Da waren auf einmal strahlend blaue Augen, die sie anschauten. Mehr konnte sie bis jetzt noch nicht ausmachen nur diese Augen...

Aska ließ sich also einfach auf einem Zaunpfahl nieder und schaute den Ziegen dabei zu wie sie begannen zu grasen. Sie begann nach einer Weile Stimmen zu hören, nicht die in ihrem Kopf die sie manchmal hörte, nein dies waren echte Stimmen. Leute sie kamen schnell sprang Aska auf die Weide und duckte sich hinter den kleinen Hügel. Verborgen von den anderen. Aska wartete leise keuchend hinter dem Hügel, während sie auf die Leute horchte. »Siehst du ich sag doch er ist nicht hier!«, hörte sie eine Männerstimme sagen. »Ich fühl mich dabei immer noch nicht wohl Roberto« sagte eine etwas weinerliche Stimme.

Die Gruppe war so nah das Aska ihre Schritte hören konnte. Als sie sich leise wie eine Maus vorschob und über den Rand des Hügels linste, drei Jungemänner standen auf der Weide. Die Ziegen blöckten bloß doch rühren taten sie sich nicht, zu vertraut waren sie mit Menschen auf der Weide. Einer, Aska erkannte ihn als den Sohn des Ältesten Joff, zog ein Messer. Roberto du Schwein, dachte Aska bitter, es schien so als hätte der eine eindurck den er bei ihr hinterlassen hatte gereicht, um seinen ganzen Charakter freizulegen. »Solche wie die Rothaarige Schlampe gehören nicht hier her und das Kilian und Matilda sie aufegnommen haben spricht doch nur davon das sie verräter an ihres gleichen sind. Wenn sie einen Heiden über alle anderen stellen.« Die rothaarige konnte seine vor Wut verzogene fratze zwar nicht sehen aber sie war sich ziemlich sicher, dass er genau so aussah wie damals als er erfahren hatte das sie im Dorf willkommen war.

Aska konnte sich seinen Hass auf sie immer noch nicht erklären, doch wenigstens schien er beidseitig zu sein. »Wir erinnern sie nur daran, dass sie nun keinen Platz in unserer Gemeinde mehr haben!«, sprach er weiter und klang dabei unglaublich selbstverliebt. Zum glück standen die drei ihr mit dem Rücken zu gewandt und sie standen so nah am Abhang das die rothaarige nur die Hand ausstrecken müsste, um die Stiefel des blonden, der soeben begann zu sprechen, zu berühren. »Aber die armen Tiere, müssen wir das denn wirklich machen?«, sie beschloss den Armen blonden nicht zu doll zu erschrecken, aber die anderen beiden würden ihr blaues wunder erleben.

Der blonde schien nur ein Mitläufer zu sein. Und wie um ihre gedanken zu bestätigen fuhr Roberto ihn an. »Ja Leonidas muss es! Wer weiß vielleicht Spionoiert die kleine ja nur für die Heiden!« Was für ein Idiot.  »Und warum sollte sie das tun? Ich fand sie wirkt eigentlich ganz nett!«
»Bist du dumm Lenodias? Damit sie herausfindes wo das Camp der Krieger Kundras ist um diese Anzugreifen, damit sie endlich unseren Glauben auslöschen können!« Wow das ergab aber mal so gar keinen Sinn. Am liebsten hätte Aska sich gegen die Stirn geschlagen, so dumm war das.
»Ich finde sie sieht gar nicht aus wie eine Heidin!« Sagte der andere dessen Namen sie noch nicht kannte. »Sie sah aus wie eine Heidin als sie vor den Toren gefunden wurde! Blutig und mit einer fürchterlichen Frisur, so wie sie nur die Heiden tragen!«
Aska versuchte gar nicht erst ihr schnauben zu unterdrücken, das ergab doch so gar keinen sinn, obwohl was hatte sie schon erwartet schließlich schien Roberto Probleme mit großen Gedanken zu haben. 

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt