7. Wölfe und Kronen

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Nachdem Molly ihren Bruder auf das Lager in der Vorratskammer gelegt hatte, hockte sie nun neben ihm. Der eiskalte Wind, fuhr durch den großen Spalt zwischen Tür und Boden, und lies sie erzittern.

Jonathan hat er sich kaum noch auf den Beinen halten können. Nur mit sehr viel Kraft hatte er die letzten paar Meter durchgehalten.
»Lass mich deine Wunde sehen.« forderte sie ihn auf. Die Wunde war zum Glück nicht aufgegangen, doch immer noch sehr rot und geschwollen.
»Ich werde die Mutter nach einer neuen selber fragen. Damit die Wunde erst gar nicht beginnen, sich zu entzünden hörst du mich? Ich muss jetzt gehen. Ich werde die Mutter fragen sie wird dir die Salbe bringen. Und ich gehe derweil das Rudel verwirren. Ich bin bald wieder da. Ich werde sie auch noch mal ein paar Decken für dich bitten.« doch ihr Bruder reagierte kaum, nur ein flüstertleises Stöhnen verließ seine Lippen...

Molly ging los um, die Mutter zu finden, es war schwer vor allem im Vergleich dazu die Krieger Kundras zu finden, man stolperte quasi über einen an jeder Ecke.
Sie achtet darauf, dass sie sich in den Schatten hielt um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Bis sie eine rundliche Nonne sah die den Gang entlang stratzte. »Entschuldigen Sie.« trat Molly in ihren Weg.
»Oh Himmel, Mädchen, du hast mich erschreckt.« Sie schaute zu Molly hinab.

Wobei, ihr doppelkinn noch mehr zum Vorschein trat.
»Du solltest doch schon längst umgezogen sein. Also wirklich, diese Jugend von heute!!!« schimpfte die Nonne wütend.
»Äh was?« doch bevor Molly noch etwas weiteres sagen konnte, packte die Nonne sie schon am Ellbogen, und zerrte sie hinter sich her.

»Hey, lassen Sie mich gefälligst los.«
Die Frau fuhr zu ihr herum und bevor Molly auch nur reagieren konnte, breitete sich ein heißer Schmerz auf ihrer rechten Wange aus. Die fette, Nonne hatte sie geschlagen!

Sie hatte fast vergessen wie brutal einige Nonnen sein konnten... Mutter Hild hatte nichts von Schlägen gehalten sie hatte es bevorzugt wenn Molly Stunden lang auf den Knien hockte und Kundras Schriften lauschte damit sie sie auch wahrlich verinnerlichte. Denn gerade als Junges Mädchen hatte sie Probleme mit Autoritätsperson gehabt.

Schwester Onella hingegen hatte es bevorzugt, ihren Gehstock zu benutzen. Das Problem, war nur das diese Nonne sie nicht einmal kannte. Ja noch nicht einmal wusste, dass Molly hier war um zu sich als Nonne auszugeben.
»Mutter Ebony hat schon angekündigt, dass du kommen würdest und mir befohlen, mich um dich zu kümmern. Also komm jetzt mit und halt die Klappe!«

»Ich habe aber gar keine Zeit... Ich muss noch Sachen holen.«
»Ja, das kannst du in deiner Freizeit tun aber nicht jetzt. Die Krieger Kundras haben einen schwer verletzt mitgebracht. Um den ich mich eigentlich kümmern, sollte aber, da du hier bist, muss ich mich zuerst um dich Sorgen. Ich kann es nicht gebrauchen wenn du mir Fragen stellst, herum irrst wie ein verlorenes Kaninchen oder gar den Kriegern Kundras über den Weg läufst. Du willst so weit wie nur irgend möglich von diesen Männern fern bleiben klar?!«

»Verstanden.«
»Gut, da rein!« schon schob, zerrte sie Molly in einen Raum hinein.
Ein junges Ding vielleicht so zwölf Jahre machte sich gerade fertig. Das Mädchen schaute verwundert über ihre Schulter als die beiden hinein kamen.
»Stör dich nicht an uns Schwester Patricia, das ist, wie war noch gleich dein Name Mädchen?«
Verdammt!!! Knurrte Biest in ihrem Kopf auf. Sowohl Molly als auch Wilhelmine waren zu auffällige Namen das sie einen der Namen hätte nehmen können.

»Joanna Madam.« sagte Molly daher.
Joanna bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Wir werden sowas von Sterben! Und warum, Madam du weißt genau die richtige Anrede! Am liebsten hätte Molly dem wilden Knurren in ihrem Kopf erst einmal Einhalt geboten doch dafür hätte sie Laut mit Biest reden müssen. Und die beiden Frauen hätten Molly im besten Fall für verrückt gehalten. Wusste Molly dich das es auffällig war wenn sie die richtige Anrede nutzte wenn sie und ihr Bruder doch angeblich zu arm waren um durch die Fjern zu reisen.

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt