5. Rosen und Wölfe

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„Er hätte nicht so grob zu dir sein müssen, wolltest ja nur helfen." der alte Mann mit dem Karren schaute zu ihr. „Hast du was dagegen wenn ich mich zu dir setze?" fragte er sie. Molly konnte den Blick der restlichen Soldaten in ihrem Rücken spüren. Immer bereit einzugreifen. Molly schüttelt den Kopf. „Bitte" setzte sie hinzu als der alte sich nicht vom Fleck bewegte. Der Mann ächzte schwer als er sich hinsetzte. Schenkte ihr dann jedoch ein Lächeln, die komplette untere Reihe seiner Zähne fehlten ihm. „Wieso reist ihr durch die Fjern?" fragte Molly nach einer weile des unangenehmen schweigens. „Meine Tochter Joleen bekommt ihr drittes Kind also hatten sie und ihr Mann kein Platz mehr für mich, ich zieh also zu meinem Sohn der in der Heidenstadt wohnt." Die rothaarige konnte den Mann nur stumm anstarren, sie konnte nicht verstehen wie seine Tochter ihm das nur antuen konnte, war es doch so gut wie klar das ein alter gebrechlicher Mann es nie durch die Fjern schaffen würde.
Und dann auch noch mit so einem schweren Wagen, alleine. Es war ein wunder das er nicht schon auf dem Weg hierher zusammen gebrochen war, wegen der harten Arbeit. „Und du kleine Lady was verschlägt dich und deine Begleiter dazu durch die Fjern zu reisen?" fragte er sie als er merkte das Mollys stimmung sank mit einem freundlichen Lächeln. „Eine Hochzeit." war ihre simple antwort. „Oh wie schön, Hochzeiten sind doch immer etwas tolles. Als meine Joleen ihren Cleadis Geheiratet hat war es der glücklichste Tag in ihrem leben, hat Cleadis sie doch schon seit sie klein waren umgarnt." Molly schaute den Mann an, er schaute in richtung Fjern doch er schien ganz wo anders zu sein.
Seine Augen glänzten und ein feines lächeln lag auf seinen Lippen. Molly konnte ihn nur stumm anstarren, wünschte sie doch selbst eine Hochzeit aus liebe zu erlangen. Doch dies schien nur den normalen Menschen vorbehalten zu sein. Nicht ihr, sie würde nur Heiraten weil ihr Erzeuger es so wollte. „Wie ist euer Name?" fragte Molly nach einer weile, die der alte immer noch in die Fjern starrte. „Xander. Wenn es dir beliebt, kleine Lady." Molly stutzte wieso schaute er sie auf einmal so an. Wusste er etwa wer sie war? Doch bevor sie ihn fragen konnte sagte er: „Es ist glatt schon lustig, denken die hochwohlgeborenen doch immer das man sie nicht erkennt. Und ich muss sagen ihr kleine Lady wart bis jetzt die der ich es am ehsten abgekauft habe doch ihr redet zu hoch." Molly legte verwirrt den Kopf schief. „Dann klärt mich doch bitte auf."
„Wir siezen uns nicht du bist du ich bin ich und euch kann man untereinander eigentlich aus seinem Wortzsatz streichen." Molly grinste, sie hatte ihr leben lang gefühlt nur mit Nonnen zusammen gelebt, die sehr hohen wert auf das Siezen legte zumindest wenn man nicht unter Freunden war. Man dudste nur die Famile niemand anderen. Und Ferdinand redete ja sowieso gerne so als läge alles unter ihm. Molly streckte Xander die Hand entgegen. „Ich bin Molly." Xander ergriff ihre Hand mit seiner dünnen kalten Hand und schüttelte sie. „Ich gehe davon aus das deine begleiter mir nichts tun werden.", er wartete darauf das sie nickte, bevor er weiter sprach. „Die zwei Pelikane da drüben." er deutete auf Ser Quinn und Ser Hector. „Sind wirklich unerhört, so wie sie mich anstarren und die da auch." Meinte er fast schon verschwörerisch zu ihr. Molly lächelte sagte jedoch nichts dazu musste wenn dann nur leise kichern. Die beiden Männer machten die Pferde fertig bevor sie die Zügel der drei Tiere einem Fremden übergaben. Da ertönte auf einmal eine Stimme und Molly brauchte eine Weile um zu sehen wer da sprach es war der Mann vom Wachturm. „Na endlich da bist du ja Martin" und tatsächlich kraxelte da ein Mann auch schon den steilen Abhang hoch. Er musterte die Männer, Frauen und Kinder abschätzig. „Die schaffen es vor Nachteinbruch aber nicht durch die Fjern und ich gehe da Nachts nicht rein." meinte er abschätzig zu dem Mann im Wachturm. „Arsch" murmelte Molly leise. „Was?" fragte Xander verwirrt. Da wurde Molly klar das nur sie den Kommentar von diesem Martin gehört hatte. Schnell stand sie auf und trat bestimmt auf den Wachturm zu. Erst jetzt wurde ihr klar wie weit entfernt der Turm von der Stelle gewesen war an der sie gesessen hatte. Sie hätte das gar nicht hören dürfen. „Entschuldigen sie." Molly räusperte sich um die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich zu ziehen. „Wir würden wirklich gerne heute noch hinüber." der Mann, Martin schützte seine Lippen während er sie musterte. „Nein kleines ich geh jetzt nicht mehr hinaus. Für eine kleine Gebühr könnt ihr aber im Stall schlafen dann bring ich euch morgen rüber." Molly wich zurück als der Mann seine Hand ausstreckte um ihr den Kopf zu tätscheln. Sie wand sich ab die Hände frustriert zu Fäusten geballt und wollte schon weg gehen da hörte sie. „Uh der alte schafft es doch nie." das war Martin und mit der alte war Xander gemeint zumindest dachte sie das. „Lass ihn doch einfach zurück, haben die Monster wenigstens was zu knabbern." aus irgend einem Grund wusste Molly das die beiden das tot ernst meinten. Sie wirbelte zu ihnen herum, beide Schauten sie für einen moment komisch an. Molly stand da mit offenem Mund und starrte die beiden stumm an. Dann biss sie sich auf die unterlippe bevor sie meinte.
„Jemanden zurück zu lassen vor allem jemand alten ist nicht gerade ehrenhaft. Ihr solltet euch schämen." Die beiden Männer schauten sie an. Der eine lehnte sich sogar etwas mehr aus einem Wachturm und ein, um einen besseren Blick auf sie zu erhaschen. „Verpiss dich, du göre!" Molly blieb weiterhin stehen und starrte die beiden Männer hasserfüllt an. Wie konnte man nur so widerlich sein? Molly wusste, es nicht? „Hast du mich nicht gehört, du göre?!", fauchte Martin. Er sprang vor, mit ausgestreckten Arm, um sie zu packen. „Verpiss dich dahin zurück, wo deine Hure von Mutter dich geboren hat!" Molly drehte sich zur Seite, so dass seine Hand sie grade so streifte, aber nicht zu packen bekam. „Ihr solltet vorsichtig mit euren Worten sein, Ser und noch, vorsichtiger mit euren Taten!" zischte Molly in einem Versuch der Warnung. „Verpi-" sie unterbrach ihn. „Ja, ja, ich hab schon verstanden, dass ich mich verpissen soll. Ich frage mich nur, was der König mit euch tun wird, wenn er fährt wie ihr mit" Molly musste hart schlucken, bevor sie den letzten Part fast nur flüsternd über ihre Lippen bekam. „Seiner Tochter umgesprungen seit"

Die beiden lachten gleichzeitig los. „Denkst du wirklich du wärst die erste die das diese Woche versucht?" japste der Mann im Turm. Molly schaute verwundert zu ihm auf. „Jetzt geh endlich." zischte Martin doch als sie sich immer noch nicht bewegte weil zu geschockt wegen der Reaktion der beiden. Holte Martin aus und verpasste ihr eine saftige Ohrfeige. Mollys Kopf flog zur Seite und sie konnte Blut auf ihrer Zunge schmecken. War ihre Lippe etwa aufgeplatzt? Molly fuhr mit der Zunge über den schmiss an ihrer Lippe.   „Was bei Kundra ist hier los." Ser Quinn kam hinter ihr zum stehen und berührte sie sanft an der Schulter. „Bist du verletzt?" Er zog Molly zu sich herum und sog scharf die Luft ein. Bei Kundra... „Was habt ihr nur getan?" fragte Ser Quinn aufgebracht, seine Hand wanderte zu dem Knauf seines Schwertes das er unter seinem Mantel verbag. „Die kleine wollte nicht hören!" rechtfertigte sich Martin und nun kam auch der Mann aus seinem Wachtum die Stufen hinunter schien er doch zu merken das nun ärger im anflug zu sein schien. „Deine Schwester, Frau was auch immer, hat uns zutiefst beleidigt und dann noch dreiste Lügen erzählt!" zischte der Mann als er die Holztür zum Turm wütend hinter sich zu knallte. Ihm schien nicht die Rüstung aufzufallen die unter Ser Quinns reise Hemd hervor blitzte. „Sie hat behauptet sie sei die Prinzessin." , Ser Quinn warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. Dann Atmete er tief ein, es war gut das Ser Quinn hier war und nicht Ser Hector oder einer der anderen die noch nicht einmal gemerkt hatten das sie nach vorne gegangen war. Er war noch der der Molly am sympathischsten war. „Sie hat in keinem fall gelogen!" murrte Ser Quinn und kramte in seiner Manteltasche nach etwas. Er zog ein goldenes Siegel hervor, das zeichen des Königs, die drei gekrönten Löwen. „Ihr Name ist Wilhelmine von Eoferwyk. Tochter von König Ferdinand. Wisst ihr was ihr da überhaupt angestellt habt mit ihr? Wenn ihr Mann das sieht..."

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt