21. Wölfe und Kronen

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Er hatte die Bestien die von Kundras Feinden geschickt worden waren bis zu einem kleinen Hof verfolgt wo sie dachten sie würden sicher sein. Er hockte zwischen einigen Bäumen im hohen Grass und schaute zu wie der Leblose Körper der Nonne in die Erde gelassen wurde.

Sie hatten die Nonne getötet, diese Bestien so wie Vater es Prophezeit hatte. Sie hatten den Aufstieg Kundras verhindern wollen es allerdings nicht geschafft. Dafür schlief das Kind in den Armen der Hexe.
Wolfshexe den Namen hatte Vater ihr gegeben, das Tier das sie beschworen hatte um sich selbst zu schützen sprach doch schon Bände.

Er schob sich im stillen etwas weiter nach vorne, seine Hand war um die Sehen gelegt, der Pfeil war angenockt und er wäre bereit zu schießen. Doch das durfte er nicht. Vater hatte es verboten, er hatte die Wolfshexe selbst ihrer beschtrafung zu führen wollen.

Er war nur hier um die Umgebung auszukundschaften, die Leute die sich in dem Herrenhaus befanden. Bis jetzt hatte er nur drei Beschenkte gewittert. Zwei die eisig Rochen, wie der kälteste aller Winter, wie alle vom Fyrer-Clan rochen. Wolf-Wandler... Sie waren zumeist die Anführer der Beschenkten. Ab gesehen von dem Asch-Clan die einst die Lüfte und somit fast die ganze Welt beherrscht hatten. Aber das waren andere Zeiten gewesen, ganz andere sogar.

Sie wiederum Roch anders. Vielleicht war das der Grund weshalb er sie nie Gewittert hatte. Sie roch zwar auch nach Fyrer aber so abgeschwächt das er es nicht auf Anhieb heraus roch. Dennoch war Benjamin sich sicher das er, es gerochen hätte im laufe der Zeit, die er schon in Jashier gewesen war. Sie hatte nie nach Beschenkten Blut gerochen.

Dafür roch sie nun selbst nach Blut, auch der Geruch war neu. Früher hatte sie nach Pflanzen und Weihrauch gerochen, dabei war er sich so sicher, denn er hatte ihren Geruch immer am meisten gemocht. Er hatte sogar das ein oder andere Mal von ihr geträumt. Etwas was komplett Sündhaft war, er hatte sich auch die beiden Male danach bestraft. Für seine Lustvollen Gedanken.

Nun war der Geruch von Pflanzen und Weihrauch verschwunden. Nun roch sie nach Wolf, Blut und den milchigen Geruch den Schwangere an sich hatten. Und sie roch Herbe, nach Leder und einem anderen Geruch den nur die Heiden an sich hatten.

Er war sehr penetrant und das erste mal als der Geruch in seine Nase gestiegen war hätte er sich am liebsten übergeben.
Das Tier in ihm bäumte sich auf, begehrte es doch die rothaarige Nonne, es mochte den Geruch des Fremden Mannes nicht an ihr. Am liebsten hätte er sie gestohlen, so wie es seine Vorfahren schon getan hatten. Sie in seinen Geruch gehüllt damit sie nicht mehr so roch. Doch das konnte er nicht. Er war an die Kirche gebunden. Seine einzige Chance ihr nah zu kommen, war sie auf den Scheiterhaufen zu stellen, der schon für sie vorbestimmt war. Die Wolfshexe...

Er hatte sich ihren Namen vielleicht nicht merken können, dafür war dieser um so einprägsamer. Vater hatte schon Flugzettel verteilen lassen. Fünfzig Krugia für den der sie den Kriegern Kundras übergeben konnte. Zehn für den jenigen der Informationen, über ihren Verbleib hatte.

So viel sah ein Bauer nicht einmal wenn er sein ganzes Leben auf einem Feld schuftete. Also würden alle die Augen nach ihr auf halten, nur das es inzwischen schon nichts mehr bringen würde. Denn sie war hier. Direkt vor seiner Nase. Er könnte nun beginnen die Pfeile zu schießen, er würde sie bestimmt treffen, doch er war alleine... Außerdem wollte sein Vater sie lebend haben. Er wollte sie ihrer gerechten Strafe zu führen. Ein Exempel an ihr statuieren.

Zudem könnte Kundras Wiedergeburt etwas zu stoßen, wenn er die Wolfshexe hier und jetzt erschoss. Er wusste das er das nicht machen konnte. Der Schatten sollte sich an den Plan halten. An die strickten Regeln des Vaters halten. Denn nur die Regeln hielten ihn am Leben. Sollte er von den Pfaden den Kundra ihm so gütig vorbestimmt hatte abweichen, würde er selbst bald auf dem Scheiterhaufen seinen Platz finden. Nein das konnte er nicht zu lassen.

Dennoch ließ der Gedanke der zu sein der das Leben aus den Augen der Wolfshexe weichen sah ihn nicht kalt. Er atmete frustriert aus und zog leicht an der Sehen seines Bogens. Er spielte mit dem Gedanken es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Er wusste das dies seinen eigenen Dämonen waren die ihn vorran trieben. Die ihn verführen wollten. Schließlich sagte Vater immer das es in seinem Blut war. Er war vorbestimmt solche Gedanken zu haben... Er würde um so härter gegen die Gedanken ankämpfen, wie seine Brüder. Direkt nachdem er seinem Vater Bescheid gesagt hatte wo die Monster sich befanden. Direkt nachdem er den Standort seinem Vater mitgeteilt hatte, würde er sich für seine sündhaften Gedanken selbst bestrafen und danach zurückkehren und jagt auf die Wolfshexe machen. Auf sie und ihr Rudel...

Er hörte das wiehern eines Pferdes. Sein Blick huschte zurück zu dem Begräbnis, doch von der Wolfshexe und Kundra fehlten jede Spur. Sein Blick huschte in die Richtung aus der das wiehren gekommen war. Ein weiterer Heide, der Schatten konnte sie nicht alle auseinander halten. Für ihn sahen sie alle gleich aus, Wilde mit langen Haaren und Bärten. Die Frauen schändeten und fast so unmenschlich waren wie die Beschenkten selbst.

Der Schatten sog probeweise die Luft ein doch bis auf den Geruch der Wolfshexe konnte er nichts riechen. Sie schien sich in seine Nasenlöcher gebrannt zu haben. Oh wie der Schatten sie gleicher Maßen Hasste und Begehrte, wie oft war er kurz davor gewesen es einigen seiner Brüdern gleich zu tun und sie in Jashier auf sein Lager zu zerren. Doch er hätte damit sein Gelübde gebrochen und das stand über allem. Er konnte es nicht wie seine Brüder mit einer Beichte bei seinem Vater wieder gut machen. Nein es hätte nur noch mehr gezeigt wie leicht er für den Dämon in seinem inneren wäre ihn zu übernehmen. Die ganze Arbeit wäre dahin gewesen und sie die Wolfshexe wäre daran schuld gewesen. Ganz allein sie mit ihrem betörendem Geruch.

Noch ein letztes Mal sog er ihren Duft ein. Ich werde dich Jagen... dachte er bitter bevor er sich umwand er musste seinem Vater Bericht erstatten.

Puh endlich ihr Lieben ein neues Kapitel und ich hab wirklich lang daran gesessen. Mir kam einfach nichts richtig vor. Bis auf die Version ich hoffe es gefällt euch. Lasst doch gerne einen Like oder Kommentar da.

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt