7. Rosen und Wölfe

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Sie wurde in ein Badezimmer gebracht in dem mehrer Wannen mit heißem Wasser befüllt waren die heiß dampften. Die Frau zog sie zu einer Wanne und half ihr ohne das Molly darum bat sie zu entkleiden. „Ein neues reise Kleid könntest du auch gebrauchen, dies hier ist voller dreck. Meine Tochter Jolander hat in etwa deine maße, ich hab bestimmt noch ein Kleid für dich!" schon war die Frau davon geflitzt, mit Mollys Kleid. Na ganz toll, in was für einen laden hatten Ser Quinn und Ser Hector sie nur geschliffen??? Seufzend ließ Molly sich trotzdem ins Wasser nieder, es brannte auf ihrer eisigen Haut doch sie zwang sich ruhig sitzen zu blieben bis das brennen auf ihrer Haut nach ließ. Das Wasser duftet gut nach frischen blumen und Molly lehnte ihren Kopf gegen den Rand der Wanne und begann sich zu entspannen als auf einmal ein Klopfen durch den sonst leeren Badesaal hallte. „Herein" rief sie schüchtern und sank zur Sicherheit noch etwas tiefer ins Wasser. „Da seit ihr ja Prinzessin." es war Ser Quinn der mit einem Beutel in der Hand zu ihr kam. Molly schob sich bis zum Kinn ins Wasser und betet das man im schummerigen Licht der Kerzen nichts sehen konnte. „Hier für eure Lippe." Ser Quinn schaute als Molly nach oben schaute stur gerade aus. „Danke" murmelte Molly und nahm den Beutel der anscheinend eiskaltes Wasser  enthielt entgegen. „Wir wollen ja nicht das ihr mit so einer Lippe in Krevmja ankommt. Nicht auszudenken was euer Ehemann dann tuen würde." schlotterte Ser Quinn. „Danke Ser Quinn." Er schaute kurz verwirrt zu ihr hinunter schien er doch für einen Moment in seinen eigenen Gedanken verloren zu sein. Seine Ohren wurden Rot und fast augenblicklich wand er sich erschrocken nach luft schnappend ab. „Verzeiht Prinzessin. Ser Hector oder meine Wenigkeit warten vor der Tür. Sollte etwas sein schreit ganz einfach, also wenn etwas sein sollte." noch während er sprach rannte Ser Quinn fast schon panisch zur Tür und zog sie hinter sich zu. Molly presste den kalten Beutel gegen ihre Lippen und stöhnte als das pochen in eben dieser nach ließ. Sie begann sich wieder zu entspannen das warme Wasser wirkte wirklich Wunder. Es war jedoch auch der erste Moment seit Wochen den Molly wirklich alleine verbrachte wo kein Ser Hector oder Ser Quinn neben ihr saßen oder sich mit einander im flüsterton unterhielten. Nein sie war alleine und all die Information die sie bis jetzt über Sigtryggur aufgeschnappt hatte kamen in ihrem Kopf hoch. Die meisten flüsterten das er brutal sei wenn es darum ging seine neuen Regeln durchzusetzen schließlich wurde Nord Eoferwyk nun im Heidnischen Recht regiert. Nicht das Molly wusste was es bedeutet sie wusste nur das es anscheinend blutig war. Und das Sigtryggur von seinen Leute geliebt wurde aber auch nur von seinen Leuten. Die anderen schienen ihn zu verabscheuen oder ihn zu bewundern. Sollte er doch einer der besten Schwertkämpfer der Geschichte Eoferwyks sein. Und die Armee die er befehligte schien ihm ohne wenn und aber zu vertrauen. Alles was Molly so auf dem Weg hier her aufgeschnappt hatte schien für sie nur eins um so klara zu machen sie glaubte nicht das sie in dieser Ehe glücklich werden konnte. Nicht wenn sie ihre Familie nie wieder sehen würde und sollte sie hinter den Mauern von Krevmja verschwinden, würde sie die verloren gegangene Familie bestimmt nie wieder sehen. Molly erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem sie fast gestorben wäre bei dem versuch zurück in den Eisenwald zu gelangen zurück zu Onkel Nate.

Molly hasste es sie hasste alles, die komischen Frauen und die fürchterlichen aufgaben die sie sie zwangen zu tun und sie hasste es das wann immer sie etwas in ihren Augen faslches tat auf den Knien oder gar auf dem Bauch rutschend den falschen Gott um vergebung bitten musste. Hatte sie doch immer noch das flüstern der Vergangenen im Ohr und das Summen ihrer macht im Bauch. Und dann noch die Lehren ihres Atahs über seinen Glauben. War sie doch eine Beschenkte durch und durch. Molly war noch nicht lange in dem Kloster, jeder nannte sie Wilhelmine und keiner schien ihr zu zuhören wenn sie sagte ihr Name sei Molly und sie gehöre ganz bestimmt nicht ins Kloster. Besonders schlimm war aber Schwester Onella die sie mit ihrem Stock schlug wann immer Molly auch nur mit den Augen rollte. Die alte Fettel machte es immer unauffällig unter dem Tisch wenn sie nebeneinander saßen und sie sich weigerte beim Tischgebet mit zu machen, holte die alte mit ihrem Stock aus der neben ihr am Tisch lehnte und klappste ihr gegen ihre Waden. Inzwischen hatte sie lange blaue striemen an den Waden die fürchterlich Weh taten und auch sonst war das leben hier nicht leicht. Vorallem da Molly sich mit aller macht dagegen währte in diesen fremden falschen glauben gedrängt zu werden. Was auch der Grund war warum sie nun schon für zwei Stunden auf dem kalten Steinboden der Kapelle lag, um Buße zu tun, weil sie ein paar Äpfel aus der Küche gestohlen hatte. Mutter Hild laß ihr derweil aus diesem fürchterlichen Gebetbuch vor und das Stehlen sehr schlecht war. Und Molly konnte es nicht länger ertragen. Sie musste von hier verschwinden, sie musste zurück zu ihrer Mutter und zu ihren Brüdern und ihrer kleinen Schwester und ihrem Baby Bruder selbst wenn sie nur noch ihre Leichen finden würde. Denn sie hatten das Gemetzel bestimmt nicht überlebt aber Onkel Nate, der hatte bestimmt überlebt und machte sich fürchterliche Sorgen Sie musste zurück! Nachdem Mutter Hild sie wieder aufstehen hatte lassen war sie mit schmerzenden Gliedmaßen auf ihr Zimmer geschickt worden und es würde kein Abendessen für sie geben. Sie teilte das Zimmer mit einem Mädchen, das kein einziges Wort mit ihr wechselte. Sie war einige  Monate vor Mollys eigener Ankuft angekommen. Nun konnte sie von Glück reden das Mutter Hild sie ohne essen ins Bett geschickt hatte denn nun speisten alle Nonnen gemeinsam und nur Molly blieb allein zurück. Doch als sie zur Zimmertür eilte war diese verschlossen. Egal wie sehr sie auch daran rüttelte oder sich mit ihrem ganzen Körper Gewicht dagegen schmiss blieb die Tür verschlossen. Mollys blick huschte durchs Zimmer auf der Suche nach einem Gegenstand der ihr zu ihrer Freiheit verhelfen könnte doch ihr Blick blieb nur an den großen Fenster hängen. Sie schluckte hart das Mädchen und sie lebten im höchsten Turm des Klosters. Sie wusste nicht ob sie das schaffen würde. Doch dann spürte Molly es ein Summen das sich in ihrem Magen ausbreitete bis es über ihren ganzen Körper zu vibrieren schien. Komm schienen die Vergangen zu flüstern. Hab keine Angst also trat Molly auf das Fenster zu. Draußen tobte ein fürchterlicher Sturm doch die Sechsjährige hatte keine Angst würden die Vergangen sie doch leiten. Molly brauchte einen Stuhl, um auf die Fensterbank klettern zu können. Also zog sie mit viel Mühe einen Stuhl herbei auf den sie sich Stellen konnte und kletterte auf die Fensterbank. Sie schaute hinaus, sie konnte noch nicht einmal den Boden in der Dunkelheit sehen. Und sie wusste auch das sie sich in Schwindel erregender Höhe aufhielt. Sie krallte sich mit den Fingern in den Hölzernen Rahmen während sie sich  langsam so auf dem Sims platzierte das ihre Füße in die dunkle Tiefe baumelten. Komm hab keine Angst flüsterten die Vergangen wieder. Molly drehte sich so das sie auf dem Bauch lag und ließ sich langsam hinunter rutschen ihre Finger krallten sich an dem Holz fest, verloren aber den halt. Verzweifelt versuchte sie den Halt wieder zu gewinnen versuchte sich mit den Füßen in den Rillen der Außenwand fest zu halten. Der Wind und salziger Regen peitschten um sie herum während sie hinab fiel vor Schreck blieb ihr Mund fest verschlossen.  Ihre Füße fanden halt als sie auf dem nächsten Fenstersims ankam. Zitternd versuchte Molly das Fenster zu öffnen doch es war verschlossen. Komm hauchten die Vergangen wieder und das Summen auf ihrere Haut wurde stärker diesmal sprang Molly in die Finsternis. Vertraute sie doch darauf das die Vergangenen sie nicht in den Tod springen lassen würden. Molly kam zitternd und halb durchnässt am Boden an. Sie begann zu rennen. Beeil dich flüstern die Vergangen erneut und Molly versuchte ihre schmerzenden Glieder noch mehr anzutreiben. Beeil dich, der Fluss, der Sturm, Beeil dich Mollys Muskeln jubilierten vor Schmerzen als sie sich immer weiter von dem Kloster entfernte. Der Boden war uneben und am liebsten wäre Molly langsamer geworden doch die Vergangen trieben sie weiter zu eile an. Der Wind und Regen peitschten ihr unterdessen ins Gesicht und riss unnachgiebig an ihren Haaren und an ihrem Rock. Sie stolperte blieb an etwas hängen und klatschte auf das nasse Gras. Ihr Fuß pochte unangenehm doch Molly riss sich zusammen, sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und biss die Zähne zusammen während sie so schnell sie nur konnte weiter stolperte. Sie hörte das reißende brausen der See. Doch sie lief weiter vorwärts die Brücke musste hier irgendwo sein. Molly trat auf die Brücke. BEEIL DICH! Die Stimme klang wie ihr Vater. Natürlich auch er musste jetzt unter den Vergangenen sein alle die Beschenkten die gestorben waren kamen zu den Vergangenen. Sie machte jedoch das Gegenteil von dem was er gesagt hatte, sie blieb stehen. „Vater?" Sie horchte es kam keine Antwort und dann war da nur ein lautes Rauschen und sie wurde von Unmengen wildem schnellen Wasser mitgerissen und ging unter.

Die BastardprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt