𝐑𝐄𝐍𝐉𝐔𝐍 𝟕

34 5 13
                                    

»Warum hast du das getan?«, fragte Renjun und sah Jeno entgeistert an

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Warum hast du das getan?«, fragte Renjun und sah Jeno entgeistert an. »Warum hast du ihn nicht sofort getötet, wenn du ihn schon töten musstest? Warum ihn noch zusätzlich mit solchen Schmerzen foltern, wenn du sowieso von Anfang an vorhattest, ihn umzubringen?«

Jeno, Donghyuck, Jaemin und Jisung sahen ihn an und als niemand der vier etwas sagte, sprach Renjun weiter: »Er hat doch recht: Du bist nur ein Teenager, der für Geld Dinge tut, über die man nicht nachdenken kann, ohne seinen Verstand zu verlieren. Und da ziehst du uns alle mit hinein.«

Nun schien sich in Jenos Augen etwas zu bewegen, wie ein Funke, der auf trockenes Gras fiel. »Meinen Verstand habe ich schon vor langer Zeit verloren. Und du bist nicht weniger ein Teenager, der in Tizoth an Straßenschlägerreien Teil nimmt, ohne seine Aggressionsprobleme ansatzweise in den Griff zu bekommen.«

Renjun ballte seine Hände zu Fäusten, der weiche Stoff seiner Bandagen um seine Handgelenke, der seinen Herzschlag und seine Gedanken in anderen Situationen meist beruhigte, war kaum noch wahrnehmbar für ihn.

»Ich und Probleme? Ich bin nicht derjenige, der seine Probleme der Vergangenheit an anderen auslasse, nicht derjenige, der Menschen foltert, nur damit ich meinen Ärger loswerde.«

»Erzähl das den Menschen, denen du Knochen brichst in deinen Kämpfen.«

Renjun biss seine Zähne wütend zusammen. »Sie wählen dieses Schicksal, wenn sie gegen mich kämpfen, weil sie denken, sie könnten gewinnen.«

»Hat dieser Mann etwas anderes getan?« Jeno trat näher, bis nur noch ein Schritt sie voneinander trennten. Renjun sah ihm direkt in die dunklen Augen und er versuchte, ein Starren in seine Augen zu bringen, was Jeno vielleicht verunsichern würde. Doch er schien sich nicht im Geringsten irritiert zu fühlen, dies traf viel eher Renjun selbst.

Seine funkelnden Falkenaugen sahen ihn an, mit einer sich erhöhenden Spannung. Renjun wusste, dass Jeno recht hatte, doch er konnte es nicht über sich bringen, das zuzugeben. Er hielt sich davor zurück, anfangen zu zittern.

Jeno machte noch einen halben Schritt auf ihn zu, langsam, ohne den Augenkontakt zu brechen. Renjun hielt es nicht länger aus, machte hastig zwei Schritte zurück und brach den Blickkontakt und sah zu Boden.

»Nein.« Seine Stimme war uneben.

»Was meinst du genau mit nein

»Er hat nichts anderes getan.« Renjun hatte sich noch nie in seinem Leben so beschämt gefühlt, wie in diesem Augenblick. So zerbrochen, so minderwertig, dass er genau das sagte, was von ihm verlangt wurde.

Er konnte Jenos selbstzufriedenes Lächeln auf ihm spüren und ehe er sich selbst unter Kontrolle bekam, war er schon bei Jeno, packte den Kragen seines Mantels und zog seinen Oberkörper hinab, sodass sein Gesicht auf der Höhe von Renjuns war und er nicht aufsehen musste.

sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt