Sobald es dunkel wurde, verschwand Renjun in die Ställe zu ihren Pferden, die sicher untergebracht waren. Sanft streichelte er das weiche, kurze Fell des Pferdes, welches ihn den halben Tag auf seinem Rücken getragen hatte, dann setzte er sich auf die Heuballen am hinteren Ende des Stalles und legte sich auf den Rücken, wodurch er gedankenverloren zur Decke starrte.
»Machst du es dir auf meinem Lieblingsplatz gemütlich?«, fragte eine gedehnte Stimme durch den warmen Raum über das leise und beruhigende Schnauben der Pferde hinweg und durchbrach die angenehme Ruhe.
Renjun hob kurz den Kopf, um den Jungen zu erkennen, der ihnen das Zimmer für eine Nacht zur Verfügung gestellt hatte. »Ja«, sagte Renjun nur gelangweilt. Er hatte nicht die Zeit dafür, sich eine Predigt von diesem Jungen anzuhören, der einen anstarrte, als wolle er seine Gedärme zum Frühstück verspeisen.
»Warum verbringst du deine Zeit nicht mit den Menschen, mit denen du hierher gekommen bist?«, stellte er weitere Fragen.
»Ich mag es, alleine zu sein.« Renjun wusste, dass dies eine schlechte Lüge war, ebenfalls, dass es kein Genie brauchte, um diese zu durchschauen, doch dies war ihm gleich. Er musste seinen Kopf befreien von den vielen Gedanken, die gleichzeitig durch seinen Kopf strömten und ihn nicht in Frieden ließen.
Den ganzen Tag mit denselben Menschen zusammen verbringen zu müssen, konnte nervenauftreibend sein, die von Renjun schnell verbraucht wurden und die Kombination dieser Menschen war nicht erfreulich für die psychische Ruhe.
Donghyuck, der ihn verraten hatte und über den Renjun nicht viel nachdenken wollte, Jisung, der zu gut für die Welt zu sein schien.
Jaemin, mit seinen geschmeidigen Bewegungen, als wäre mit dieser Leichtigkeit geboren worden, mit seinen weich aussehenden, verwuschelten Haaren und das verspielte Grinsen, welches jeden Umstehenden Menschen, den er damit Aufmerksamkeit schenkte die Knie weich werden ließ.
Jeno, mit seiner dunklen Aura, was einem das Blut zum gefrieren bringen konnte, doch bei Renjun dafür sorgte, sein Blut zum Kochen zu bringen, die Hitze eines Feuers in seinem Körper zu entfachen, bevor er sich in seine dunkle und sommerregen-artige Aura einlullen wollte, im Schein der Kerzen sein dunkles Tattoo und seine Augen gefährlich schimmern sehen wollte. Renjun wartete nur darauf, bis Jeno sich eines Tages dafür entschied, seine Ärmel nach oben zu ziehen und seine Hände und Unterarme zu entblößen.
»Was tust du?«, fragte der Junge.
»Denken.«
»Das kannst du? Ich dachte Typen wie du rammen ihren Kopf gerne einmal gegen die Wand.«
»Ich ramme deinen Kopf gleich gegen die Wand.«
Ein leises Kichern ertönte und genervt setzte Renjun sich auf.
»Was willst du?«, wechselte Renjun das Thema.
»Ich wollte zu meinem Lieblingsplatz.«
»Und was ist der Grund, warum du mit mir redest?«
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sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenmin
FanfictionEin geheimer Auftrag. Geld. Ein alter Bekannter und Verbindungen. Jeno wurde auf Todesstrafe aus der Stadt verbannt, doch für ein Geschäft kehrt er zurück, wo er Verbündete trifft. Der Auftrag: einen entführten Geliebten zurückzuholen. Eine Aufgabe...