»Dann haben sie mir einfach eine Flasche über den Kopf gezogen. Es hat Tage gebraucht, bis meine Wange aufgehört hat, wehzutun.« Mark erzählte von seinen Erlebnissen der Entführung, während die anderen an seinen Lippen hingen.
Es war mitten in der Nacht und dir vier hatten sich zwei Kerzen angezündet, die den Raum sanft in dunkles Licht tauchten. Sie saßen im Kreis, während Mark erzählte und hin und wieder aufstand, um einen seiner Entführer nachzuahmen. Mark schien es auf die leichte Schulter zu nehmen, dass er entführt wurde und Chenle gefiel dieses Verhalten. Zwar machte es ihm ein wenig Sorgen, dass Mark sich selbst nicht wichtig genug war, dass er sich sorgen könnte, doch es war beinahe schon bewundernswert, wie er damit umging.
Chenle musste grinsen, während Mark weiter erzählte, wie eine der Wachen sich einmal aus Versehen selbst eingesperrt hatte und Stunden hatte warten müssen, bis ein Schichtwechsel passierte und er befreit wurde. Ebenfalls erzählte Mark von dem Essen, was seiner Meinung nach für einen Entführten viel zu gut war, um an ihn vergeben werden zu können, aber dass er sich dennoch nach dem Essen bei Yuta gesehnt hatte, von dem Mark ebenfalls erzählte, dass nicht Yuta kochte, sondern sie einen exzellenten Koch im Hause hatten, weil ansonsten vermutlich die Küche in Brand stehen würde.
Chenle musste viel lachen die Nacht, bis es leise an ihrer Tür klopfte und ein kleines Mädchen den Kopf durch den Türspalt steckte und mit einer dünnen Stimme fragte, ob sie ein wenig leiser wären. Sie entschuldigten sich mit einem Lächeln und das Mädchen drehte sich schnell um und lief ängstlich weg. Sie gingen kurz darauf in ihre Betten, um schlafen zu gehen und morgen früh munter zu sein.
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Die Wellen klatschten gegen das dunkelbraune nasse Schiffsholz, bis hinauf zu dem kleinen Glasfenster neben Chenle, der ganz außen geschlafen hatte und der einzige gewesen war, der am Rand bei dem kalten Holz hatte schlafen wollen. Er hatte sich im Kontrast zu der kalten Wand in die Warme Decke eingekuschelt und die Wärme genossen und hin und wieder die Decke von seinem Körper gestriffen, um die Wärme, wenn er die Decke wieder nach oben, bis an sein Kinn gezogen hatte, umso mehr genießen konnte.
Es war wohlig warm um ihn herum und die anderen schliefen noch, also machte er sich nicht die Mühe, aufzustehen, sondern schlummerte ein weiteres Mal ein.
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Das nächste Mal, als Chenle erwachte, hörte er leise Stimmen und sah im Augenwinkel zwei Personen aufrecht im Bett sitzen. Donghyuck und Jisung. Bevor Chenle sie belauschen wollte, drehte er sich herum und ließ seine Decke rascheln, damit sie wussten, dass er wach war, dann öffnete er die Augen ganz. Währenddessen hörten Donghyuck und Jisung auf zu reden und sahen hinunter zu Chenle, der sich streckte.
»Gut geschlafen?«, fragte Donghyuck und lächelte.
Chenles Mund war noch wie zugeklebt und er brachte nur ein zustimmendes Geräusch heraus und ein Nicken zustande.
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sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenmin
FanfictionEin geheimer Auftrag. Geld. Ein alter Bekannter und Verbindungen. Jeno wurde auf Todesstrafe aus der Stadt verbannt, doch für ein Geschäft kehrt er zurück, wo er Verbündete trifft. Der Auftrag: einen entführten Geliebten zurückzuholen. Eine Aufgabe...