Die nächsten zwei Tage ritten sie die Waldgrenze an der Klippe entlang weiter, an der sich ebenfalls ein zertrampelter Weg mit einigen Löchern im Boden verlief. Jaemin ging es besser, als am ersten Tag, als sie von Renjuns Großmutter weitergezogen waren und Donghyuck konnte Jeno einige Male beobachten, wie er Jaemin einen besorgten Blick zuwarf, was Donghyuck innerlich grinsen ließ, doch er versuchte, sich dies nicht anmerken zu lassen.
Die Stimmung zwischen den Zwein und zu Donghyucks Verwunderung ebenfalls zwischen ihnen und Renjun hatte sich geändert, seit der Nacht, in welcher er aufgeweckt worden war und er sie dann aneinander gekuschelt einschlafen hat sehen.
Er hatte noch keine Möglichkeit gefunden, mit Jeno oder mit... Donghyuck unterbrach seinen Gedankenfluss. Mit Renjun hatte er nur einige Male einen leeren Blick gewechselt, doch gesprochen über das, was vorgefallen war, hatten sie noch nicht, selbst wenn Dongyhuck sich das am Liebsten sparen würde. Doch diese Einstellung wäre für Renjun noch ein Grund mehr, nicht mit ihm reden zu wollen.
Die Sonne stand hoch am Himmel, als sie die erste Pause seit ihrem Aufbruch einlegten.
»Uff, war das anstrengend«, seufzte Dongyhuck erschöpft, als er sich von seinem Pferd schwang und zu schnell und unsanft auf den zu lange unbelasteten gebliebenen Füßen aufkam.
»Freu dich nicht zu früh, wir haben noch nicht einmal die Hälfte des Weges hinter uns gebracht«, sagte Jeno, der neben ihm Halt gemacht hatte und sich streckte, als er abgestiegen war und sich den Kragen seines Mantels richtete.
Sie halfen gemeinsam einen guten Lagerplatz zu finden und ein kleines Feuer zu entfachen, nicht weit von der Klippe entfernt, die nicht ungefährlicher zu werden schien, doch Jisung, der ihnen einiges über Kartenlesen (auch ohne Karten) und Orientierungssinn erzählt hatte, hatte vorgeschlagen, da fast die Hälfte der Strecke zu der Stadt Elescester einer Klippe entlang verlief, dass sie diese einfach nutzen könnten, um sich nicht unnötigerweise verirren zu müssen.
»Weiß irgendwer, wo dieser Mark den wir suchen überhaupt genau ist? Ist er gefangen, versteckt oder wird ein Tausch von etwas stattfinden?« Jisungs Stimme erklang von einigen Metern Entfernung, der bei den Pferden stand und jedem dieser ein Obst oder Gemüsestück verfütterte. Donghyuck war klar, wen Jisung damit adressierte, doch sagte er nichts dazu.
»Es wird kein Tausch stattfinden. Mehr weiß ich nicht«, sagte Jeno, der an einen Baumstamm gelehnt dasaß, die Augen müde halb geschlossen.
»Warum weißt du nicht mehr als das?«, meldete Renjun sich zu Wort, während er in einen Apfel biss, die Hand unterhalb des Apfels und am Stengel haltend, den Apfel von unten nach oben essend.
Jeno öffnete die Augen. »Weil niemand diese Information hatte und sie kann sich auch schnell ändern, also warum sollte man sie irgendwem aus anderen Städten berichten?«
Renjun zuckte mit den Schultern und aß unbekümmert seinen Apfel auf, mutmaßlich nicht in Stimmung, Jenos rhetorische Aussage weiter wörtlich anzuzweifeln.
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sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenmin
FanfictionEin geheimer Auftrag. Geld. Ein alter Bekannter und Verbindungen. Jeno wurde auf Todesstrafe aus der Stadt verbannt, doch für ein Geschäft kehrt er zurück, wo er Verbündete trifft. Der Auftrag: einen entführten Geliebten zurückzuholen. Eine Aufgabe...