»Was möchtest du trinken?«, fragte Jeno Renjun.
Sie saßen in einem kleinen Wirtshaus, nicht weit von der Straße, in der sie sich getroffen hatten. Es war genauso laut, wie in dem, in welchem er Donghyuck angetroffen hatte.
»Es ist nicht dein Geld, mit dem du bezahlen wirst, nicht wahr?«
»Wie kommst du darauf?«
»Na ja, schließlich bist du in ganz Tizoth - vorallem in diesem Stadtteil - bekannt dafür, nicht der ehrlichste Mensch zu sein. Jeder weiß von deinen Taten bescheid, das Wissen und Gerüchte haben sich noch mehr verbreitet, nachdem du verbannt wurdest«, sagte Renjun schamlos.
Jeno lachte leise und betrachtete amüsiert die Röte auf Renjuns Wangen.
»Was findest du so witzig? Es ist nun mal die Wahrheit.«
»Nichts. Aber ja, du hast Recht, es ist nicht mein Geld.«
Renjun sah nicht so aus, als wollte er mehr wissen. Es herrschte Stille. Eine Kellnerin kam an ihrem Tisch vorbei und fragte sie nach ihrer Bestellung. Sie beide entschieden sich nur für ein Wasser.
»Was ist das genau für ein Geschäft?«
»Jemand wurde entführt. Ich hole diese Person wieder zurück zu dem Mann, der mir diesen Deal vorgeschlagen hat. Ein mächtiger Mensch. Aber ein ehrlicher. Er würde alles zahlen, was er an Geld besitzt, für diese Person.«
Die Kellnerin kam zurück und stellte einen Krug mit Wasser und zwei Gläser auf den Tisch, bevor sie wieder ging.
»Und was suchst du dann hier? Die meisten Reisenden nehmen noch ein Schiff vor Sonnenaufgang nach Selsea, wenn man nach Mor'Goron möchte, was du vermutlich möchtest, sonst wärst du nicht hier.«
»Das stimmt, muss aber nicht zwingend sein. Und tatsächlich hatte ich geplant, noch ein Schiff vor Sonnenaufgang zu nehmen. Ich suche Dokumente oder Briefe, die hier in der Stadt sind. Meine Vermutungen sind, dass die Person, die entführt wurde, irgendwo in Mor'Goron ist. Wahrscheinlich in Vraudron. Ihr seid nicht der Typ dafür, Leute zu entführen, ihr tötet sie entweder, oder verhandelt sofort.« Mit dem ihr sprach Jeno Renjuns vergangene Gang an, die in Zruginia ihr Unwesen trieb.
Renjun schenkte sich Wasser ins Glas ein und ging nicht auf diese Andeutung ein, sah Jeno nur fragend an, eine weitere Antwort erwartend.
»In diesen sind Hinweise für die Entführer und deren Aufenthalt. Jedoch werde ich noch herausfinden müssen, wo diese Dokumente zu finden sind«, beichtete Jeno und sah sich im großen, gefüllten Raum um. »Kennst du Menschen, die etwas davon wissen könnten?«, wandte er sich nun wieder an Renjun.
Renjun überlegte, während er ebenfalls seinen Blick durch den Raum schweifen ließ und die Menschen genau inspizierte. »Es gäbe tatsächlich jemanden... aber...« Sein Blick stoppte ruckartig und binnen Sekunden war Jeno seinem Blick gefolgt.
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sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenmin
FanfictionEin geheimer Auftrag. Geld. Ein alter Bekannter und Verbindungen. Jeno wurde auf Todesstrafe aus der Stadt verbannt, doch für ein Geschäft kehrt er zurück, wo er Verbündete trifft. Der Auftrag: einen entführten Geliebten zurückzuholen. Eine Aufgabe...