𝐉𝐄𝐍𝐎 𝟐𝟒

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Am nächsten Tag nach Sonnenaufgang verabschiedeten sie sich von Renjuns Großmutter

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Am nächsten Tag nach Sonnenaufgang verabschiedeten sie sich von Renjuns Großmutter. Sie scheuchte sie beinahe von sich weg, nachdem sie aussah, als würde sie Renjuns Rippen in einer festen Umarmung brechen, aber Jeno bemerkte das Glitzern in den Augen, als er sich umgedreht hatte, um ihr einen letzten Blick zuzuwerfen.

Sie hatte ihnen so viel Proviant mitgegeben, wie sie einpacken konnten, ohne dass die Satteltaschen überfüllt oder zu schwer werden konnten. Jeder von ihnen trug ein bisschen und es war genug für einige Tage, wenn nicht sogar länger.

Sie waren für etwa eine halbe Stunde geritten, während sie geschwiegen hatten und jeder in seinem eigenen Gedanken versunken war, bis Donghyuck ein Lied angefangen hatte, zuerst nur ein leises Summen, dann sachte den Text dazu und nun saß er nur wenige Meter von Jeno entfernt und sang das Lied, welches Jenos nur allzu bekannt war aus voller Kehle.

Donghyuck hatte das Lied oft gesungen, wenn sie für einige Zeit im Stillen dagesessen hatten, während sie sich einen Plan überlegt hatten, da er der Meinung gewesen war, das Singen täte der Konzentration gut. Jeno war nicht ganz seiner Meinung, wollte ihm aber nicht den Moment zerstören.

Jeno griff in die Tasche im Inneren seines Mangels und zog den Umschlag des Kuverts heraus, der noch immer verschlossen in seiner Hand lag. Er ließ sich zurückfallen und bildete das Schlusslicht, während er das Siegel seines Umschlages mit seinem Messer langsam aufschnitt.

Er zog das dicke Papier mit geschwungener Handschrift daraus hervor. Es war ein Papier, das in der Mitte zusammengefaltet im Kuvert verfrachtet war und nur auf einer Seite des Blattes beschriftet war.

Es stand nicht viel auf dem gelblichen Papier in dunkelblauer Tinte mit einer krackeligen Handschrift, doch Jeno genügte es.

»Können wir eine Pause einlegen?«, hörte Jeno nach einiger Zeit Donghyuck ganz vorne an der kleinen Gruppe jammern.

Jeno erwachte aus seiner Trance und sah sich das erste Mal seit einigen Stunden wieder um. Die Gegend um sie herum war noch immer ein dichter Nadelwald, durch den sie auf einem Trampelpfad in Breite einer Kutsche entlangritten. Es wurde langsam dunkel und der Wind war kühler geworden, als Jeno ihn in Erinnerung hatte.

»Ich hab Hunger«, sagte Chenle und streckte sich, während sein Pferd unberührt den anderen hinterhertrottete.

»Suchen wir uns einen Platz im Waldinneren, etwas weiter weg von dem Weg. Dort können wir ein kleines Lager aufschlagen. Heute war ein langer Tag, wir brauchen alle Ruhe«, sagte Jeno und lenkte sein Pferd von dem Weg hinunter in den dichter werdenden Nadelwald.

Als Jeno den Weg hinter sich nicht mehr erkennen konnte und an einer Stelle angelangt war, wo die Bäume weit auseinander standen, hielt er sein Pferd an und stieg ab. Er schüttelte sich seine steifen Beine aus und das Pferd fing sofort an, an den feuchten Grashalmen die hier und da zwischen den Blättern herausragten zu knabbern. Er nahm ihm den Sattel ab, legte ihn einige Schritte entfernt zu Boden und trat dann wieder zu dem Pferd und strich durch das kurze Fell, dann befestigte er die Zügel in einer passenden Höhe an einen dicken Ast.

sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt