𝐉𝐄𝐍𝐎 𝟑𝟏

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Jeno verweilte mitten in seiner Bewegung, das Glas zurück auf den Tisch zu stellen

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Jeno verweilte mitten in seiner Bewegung, das Glas zurück auf den Tisch zu stellen.

»Oh ja, dein Tattoo ist zu verräterisch, Freundchen.«

»Und wer bist du?«

Der Mann sah einen Moment enttäuscht aus, er wäre nicht erkannt worden. »Ich bin's, Kenvy!« Er zeigte mit seinem Finger auf seine Brust, als wäre es nötig, seine Worte durch Gestik noch deutlicher machen zu müssen und da fiel ihm das Tattoo auf seiner halb freigelegten, haarigen Brust auf, auf der es in großer Schrift »Kenvy« zu lesen gab.

»Du bist ein wenig unbedeutender, als du gerade vorgibst zu sein, Kenvy«, machte Jeno Kenvy klar, während er ihn ein wenig genauer unter Augenschein nahm. Er hatte dunkle, kurze und fettige Haare, die fast schwarz waren und blaue Augen, deren Iris außen dunkelblau waren und das Innere der Iris noch heller wirken ließen. Auf dem Kinn konnte man ungepflegte Bartstoppel sehen und die Wangenknochen stachen ungesund heraus. Er trug teure Kleidung mit qualitativer Wolle, sein Mantel schien aus der Wolle eines schwarzen Schafes gemacht worden zu sein.

»Man hört viel von dir, Lee. Zum Beispiel, dass du einer von den Toten auferstandener Hunden bist, der einen mit seinen stumpfen Zähnen ins Bein beißt, sollte man ihn treten.« Kenvy brach in schallendes Gelächter aus, in das seine Kumpane einstimmten, die wohl das letzte Stück mitgehört hatten.

Jeno blieb ruhig und sah den Mann nur aus versteinerten Augen an, bis sich sein Lachen in ein Nervöses verwandelte und dann vollkommen erstickt wurde, während er verbissen schluckte und sein Atem vor Furcht schneller wurde und seine Augen, groß und glänzend geworden, ängstlich über den Tisch zu ihm sahen.

Jeno warf Kenvys Freunden einen kurzen Blick zu, die das Geschehen mit einem Grinsen beobachteten. »Und was hört man von dir, Kenvy? Dass du ein eingebildeter Schnösel bist, der sich alles leisten kann und alles von seinen reichen Händler-Eltern geerbt hat?«

Nun kehrte Stille ein, das halbe Wirtshaus beobachtete sie über die vor das Gesicht gehaltenen Bierkrüge. Von dem Tisch, von dem Kenvy herüber gekommen war, hörte man nun leises Kichern hinter vorgehaltenen Händen.

»Meine Eltern sind noch wohlauf!«

»Dann pass gut auf sie auf.«

»Soll das eine Drohung sein?!«

Bevor Jeno antworten konnte, war Kenvy aufgestanden und warf sich über den Tisch und wollte sich an Jenos Kragen vergreifen, doch dieser war schon auf den Beinen, bevor Kenvy zum Sprung angesetzt hatte und vergeblich plumpste er kopfüber auf den harten Stuhl, auf dem Jeno einen Augenblick vorher noch gesessen hatte.

Er rappelte sich unbeholfen sofort wieder auf und richtete seinen Kragen, bevor er mit dem Finger auf Jeno zeigte. »So helft mir doch, ihr Luschen!«

Jeno sah, wie Renjun sich daran machte, sich zu erheben, den Körper angespannt und seine Hände bereits zu Fäusten geballt, doch Jeno schüttelte den Kopf. Hierbei musste ihm niemand helfen.

sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt