𝐉𝐀𝐄𝐌𝐈𝐍 𝟓𝟒

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Es war vollkommen dunkel um ihn herum, als Jaemin mitten in der Nacht erwachte

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Es war vollkommen dunkel um ihn herum, als Jaemin mitten in der Nacht erwachte. Neben sich konnte er Renjun und Jeno atmen hören, tief und regelmäßig, was Jaemin sofort beruhigte. Er wusste nicht, warum er wach geworden war. In dieser vollkommenen Ruhe, die um sie herrschte, war es seltsam, doch er hatte nichts dagegen einzuwenden.

Durch ein gläsernes Fenster schien der Mond und glitzerten die Sterne in den Raum und beleuchteten den dunklen Raum zauberhaft, als würde es Sternenstaub schneien. Er lag wach da, drehte sich herum, mit dem Kopf an das Fußende des Betts, damit er durch das Fenster hinauf in den Himmel und auf die dunklen, langsam wogenden Wellen sehen konnte. Er seufzte tief und zählte die langsam vorbeiziehenden Sterne, bei denen immer mehr dazu kommen zu schienen, je länger er hinsah und es war egal, wie viele Minuten er im Starren ausharrte, er schien nicht wieder müde zu werden.

Sie waren zu Sonnenuntergang noch einmal auf das Deck gegangen und hatten besprochen, was sie tun würden, sobald sie das Schiff verlassen hatten, dessen Reise etwa vier Tage brauchen würde, je nach Wetter und Wind. Nicht viel kürzer, als wenn sie einfach auf Pferden weiter geritten wären, wie sie es davor schon getan hatten, aber auf einem Schiff müssten sie um einiges weniger wachsamer sein, als auf offenem Gelände. Ebenso würden sie mehr Schlaf in weichen Betten bekommen und das verdienten sie alle.

Die letzten Wochen waren schwer gewesen, auch die Tage, die Jaemin noch nicht bei Jeno und Renjun gewesen war. Er hatte immer mehr den Druck auf sich gespürt, als die Menschen angefangen hatten zu wissen, dass Jaemin jegliches Geheimnis wusste. Man hatte ihn erpressen wollen und bedroht und so war auch Jaemins Angst gewesen, als er Jeno das erste Mal gesehen hatte, doch als er Renjuns Kopf sah, wie er über Jenos Schulter lugte, waren alle Sorgen beiseite geschoben worden und er war ohne schlechten Gefühls mit Jeno in einen Raum gegangen, ohne die Angst zu haben, bedroht und dann erpresst und dann im Bett genommen zu werden, in genau dieser Reihenfolge.

Jaemin mochte Sex und er würde sich nicht beklagen, doch er wusste, dass er jedes Mal aufs Neue in Gefahr schweben würde, wenn jemand falsches die Oberhand nahm. Doch er war jedes Mal entzückt, wenn junge Männer zu ihm kamen, die etwas ausprobieren wollten, oder junge Frauen, die unglücklich verliebt waren und Ablenkung verlangten, auch wenn Jaemin ihnen wegen einem solchen Grund immer abriet, mit ihm zu schlafen, doch abschlagen konnte er dennoch selten.

»Jaemin?« Jenos Stimme riss Jaemin aus den Gedanken.

»Hm?«

»Warum schläfst du nicht?«, fragte er flüsternd, Renjun nicht wecken wollend. Er rollte sich herum und setzte sich kurz auf, damit er sich mit dem Kopf zum Fußende des Bettes legen konnte und Jaemin besser sehen konnte, der ihn mit seinen dunklen Augen beobachtete. Jaemin fragte sich, ob Jeno die Sterne in seinen Augen glitzern sehen könnte, so wie er es in seinen und Renjuns Augen sah.

Jaemin wartete auf die Antwort, bis Jeno still neben ihm lag und ihn auf der Seite liegend ansehen konnte. »Ich bin vor kurzer Zeit aufgewacht und werde seitdem nicht mehr müde und kann nicht wieder einschlafen.«

sᴛᴀʀᴛ ᴀ ғɪʀᴇ | norenminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt